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SPL Crescendo duo V2 Test

SPL Crescendo duo ist ein zweikanaliger Mikrofonvorverstärker in 120V-Technik. Dieser Test des Preamps ist neu, das Gerät „so’n Mittelding“: Schon 2018 ist der SPL Crescendo duo auf den Markt gekommen. Im Rahmen von Facelifts mehrerer Geräte wurde aber auch der Crescendo aufgehübscht, die technischen Änderungen sind minimal. Kurz: Silber: V1, schwarz: V2.

zweikanaliger High End Preamp
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<html><p>Das „duo“ in der Bezeichnung des Testgeräts SPL Crescendo duo erklärt auch ohne die Fotos des 19“-/2HE-Geräts, dass es sich um einen zweikanaligen Preamp handelt. Als SPL Crescendo 8 gibt es eine achtkanalige Version auf 3 HE, bei der die Parameter aber etwas einfacher gehalten sind. </p>
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Quick Facts zum SPL Crescendo duo V2

  • zweikanaliger Mic Preamp 19″/2HE
  • übertragerlos
  • 120 Volt interne Spannungsversorgung für die SPL-eignene OP-Amps
  • 70 dB Gain

120 V DC Audio Rail – und seine Auswirkungen

SPL hat seine eigene 120-Volt-Technologie für diesen Verstärker genutzt. Bei Verstärkern sind einige Werte durch die Höhe der Versorgungsspannung von Bauteilen begrenzt. SPL lässt das eingebaute Netzteil für die interne Verwendung +/- 60 Volt Gleichspannung ausgeben, das ist deutlich höher als üblich. Dafür sind eigene Operationsverstärker nötig, die SPL in immer neuen Generationen selbst entwickelt und herstellt. 

120V-Operationsverstärker
Fotostrecke: 7 Bilder Hochkant zu sehen sind die 120V-tauglichen Operationsverstärker, die SPL selber herstellt.

Der Blick in die Zahlenabteilung lässt dann auch staunen. Schon der maximale Ausgangspegel liegt mit 32,5 dBu einigePunkte über dem, was andere Geräte erzielen. Bei 30 dB Gain zerrt der SPL Crescendo nur mit 0,0036 % im gesamten Hörbereich, bei 70 dB sind es 0,32. EIN bei 70 dB liegt bei 121,7 dB. Das sind Spitzenwerte, ein Frequenzgang von 20 Hz bis 100 kHz (50 dB Gain, +/ 1,5 dB) erscheint da geradezu trivial. Der Amp ist dennoch keine unbeabsichtigte Elektroheizung, der maximale Leistungsbedarf liegt unter 20 Watt.

Keine Überraschungen auf der Front

Die Frontplatte hat keine Überraschungen parat oder irgendwelche „Bells and Whistles“. Na gut, vielleicht einige Annehmlichkeiten: Das VU-Meter kann um zehn dB gedämpft werden. Ich wünsche mir das eigentlich für mein Pult, bei dem bei kurzen, scharfen Peaks die Nadeln rechts so hart anschlagen, dass ich mich um ihre Gesundheit sorge. Phantomspeisung kann zugeschaltet werden, beide Kanäle verfügen über die Möglichkeit zur Polaritätsinvertierung, zum Setzen eines Pads und eines Hochpassfilters. Bei Hochpassfiltern erfahre ich allerdings gerne schon auf der Frontplatte den Wert. 120 Hz und 6 dB pro Oktave sind es, also eher sanfter Roll-Off denn krasser Cut. Das Pad senkt um 20 dB ab, auch diese Information wäre für Erst- oder Gastnutzer des Crescendo nicht unbedingt verkehrt, auch wenn die Frontplatte dadurch etwas mehr vollgekritzelt sein würde. 

Front, ein Kanal SPL Crescendo
Bedienelemente eines Kanals

Mit aktiviertem Pad und Gain auf Minimum (18 dB) kann der Crescendo auch als Line Amp benutzt werden. Die Eingangsimpedanz beträgt üppige 10 Kiloohm, das ist für einen Mikrofonvorverstärker sehr hoch. 70 dB Gain gibt es maximal, als Option kann ein Output-Trim (+/- 10 dB) für die Class-A-Stufe dazu geschaltet werden. 

Made in NRW

Als kleine Besonderheit gibt es auf der Rückseite zu sehen, dass es für jeden Kanal zwei Line-Ausgänge gibt. „Bing“ – das gibt einen Bonuspunkt, denn dadurch gibt es einen eingebauten Splitter. Das Netzteil des SPL Crescendo duo ist eingebaut, der Toroid ist an die Gehäuseseite verfrachtet worden und ist wird mit einer Schale daran gehindert, seine Emissionen in Audioschaltungen ihr Unwesen treiben zu lassen. Der Preamp wird wie alle SPL-Geräte in Niederkrüchten an der Grenze von NRW zu den Niederlanden nicht nur geplant, sondern auch tatsächlich dort hergestellt. 

Rückseite SPL Preamp
Zwei Outputs pro Kanal und doppelte Beschriftung
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