Rode Rodecaster Duo Test

Der Rode Rodecaster Duo ist ein Standalone-Gerät für das Erstellen von Audio-Produktionen von Podcasts über Content Creation bis hin zu Musikproduktionen. Nachdem wir für euch schon den großen Bruder Rodecaster Pro II im Test hatten und auch den Rode Streamer X im Review vorgestellt haben, werfen wir nun also einen Blick auf den Rodecaster Duo. Er ist größentechnisch zwischen den beiden genannten Geräten angesiedelt und möchte, wie der Rodecaster Pro II, ein vollwertiges Audio Production Studio sein – das aber in einem wesentlich kompakteren Gehäuse. Seien wir ehrlich: Immer dann, wenn eine große Anzahl von Features auf kleinem Raum zusammentreffen, kann das zu Lasten von Übersicht und Benutzerfreundlichkeit gehen. Deshalb wird es spannend zu sehen sein, wie sich das Handling des Rodecaster Duo in der Praxis schlägt. Außerdem schauen wir uns an, ob und wie Podcaster und Content Creator vom Rode Rodecaster Duo profitieren können.

Rode Rodecaster Duo Test

Quick Facts zum Rode Rodecaster Duo

  • kompakte Ministudio-Lösung für Einsteiger und Fortgeschrittene
  • Touch-Display
  • Standalone-Betrieb ohne DAW möglich

Lieferumfang des Rode Rodecaster Duo

Als Zubehörteile liegen dem Rode Rodecaster Duo ein Netzteil und ein USB-C-Kabel bei. Zwar gehört kein physisches Benutzerhandbuch zum Lieferumfang. Ein Online-Benutzerhandbuch stellt aber ausführlich Schritt-für-Schritt-Anleitungen bereit. Zusätzlich gibt es kostenlos downloadbare Programme des Herstellers, die den Funktionsumfang des Rodecaster Duo erweitern. Sie ermöglichen dem Anwender ein Arbeiten mit mehr Tiefe, wenn es um das Anpassen von Parametereinstellungen geht. Zum einen ist das die Software Rode Connect, die speziell für das Erstellen von Podcasts und Live-Streaming entwickelt wurde. Mit ihrer Hilfe lassen sich auch die virtuellen Audioausgänge anderer Programme in einen Mix oder Stream einbinden. Zum anderen ist das Rode Central, die der Hersteller als „Companion App“ bezeichnet. Mit ihr lassen sich Settings konfigurieren, Zusatzfunktionen nutzen und Firmware aktualisieren. Das Programm ist als Desktop-Version für MacOS und Windows erhältlich. Zusätzlich ist sie als Rode Central Mobile für Android und iOS verfügbar.

Rode Rodecaster Duo Bedien-Panel
Die Bedienoberfläche ist angeordnet wie beim Rodecaster Pro II.

Touchscreen des großen Bruders

Der Aufbau des Rodecaster Duo entspricht im Wesentlichem dem des Rodecaster Pro II. Mit dem Unterschied, dass sämtliche Bestandteile kompakter geraten sind. So stehen statt sechs nur vier Hardware-Fader samt Mute- und Solo-Tastern pro Kanal bereit. Anstelle von acht sind immerhin sechs programmierbare Smart Pads am Start, für die auch hier zwei Taster zum Wechseln der Pad-Bänke vorhanden sind. Das Überraschendste ist hier aber, dass nicht am Touchscreen gespart wurde. Auch hier ist ein 5,5” HD-Touchscreen mit haptischem Feedback verbaut. Und auch das zugehörige Jogwheel zum manuellen Navigieren und für das Feintuning von Parametern finden wir hier wieder. Die Anzahl der Lautstärkeregler für die Kopfhörerausgänge hat sich beim Rodecaster Duo allerdings auf zwei halbiert. Und es gibt sogar ein Feature, dass der kleine Testkandidat seinem übermächtig scheinenden Geschwister-Gerät voraushat. Denn an seiner Front ist eine TRRS-Buchse, an der sich ein Headset oder auch ein Kopfhörer anschließen lässt.

Rode Rodecaster Duo Headset-Input
Die schmale Front des Duo beherbergt einen Headset-Anschluss.

Anschlussmöglichkeiten

Auf der Rückseite finden sich gleich drei USB-C-Buchsen. Eine dient zur Spannungsversorgung, die anderen beiden ermöglichen den parallelen Anschluss des Rodecaster Duo an gleich zwei Rechner. Eine dieser USB-Buchsen kann mit externen Datenspeichern kommunizieren, wie USB-Sticks oder Festplatten. Zusätzlich ist ein SD-Karten-Slot vorhanden. Per Ethernet-Buchse kann das Duo mit dem Internet verbunden werden, um Firmware-Updates zu laden. Neben zwei Stereoausgängen für Kopfhörer für 6,3-mm-Klinkenstecker sind zwei symmetrische Monobuchsen auf der Geräterückseite. Auch sie sind für große Klinkenstecker ausgelegt. Diese Line-Ausgänge sind für den Anschluss aktiver Monitorlautsprecher gedacht. Zwei Combo-Buchsen des Herstellers Neutrik fassen sowohl Klinken- wie auch XLR-Stecker. Hier lassen sich Mikrofone, Instrumente und Line-Pegel-Equipment anschließen. Ein Kensington-Lock zum Festbinden des kleinen Produktionsstudios ist hier ebenfalls vorhanden.

Rode Rodecaster Duo Rückseite
Klares Layout. Alle weiteren Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite des Rodecaster Duo.

Rode Rodecaster Duo – Features

So viel zu den sichtbaren Features des Rodecaster Duo. Weitere Funktionen schlummern unter der Haube. So verfügt der kleine Geselle etwa über gleich zwei Möglichkeiten für Drahtlosverbindungen. Per Bluetooth kann Audio in HD-Qualität übertragen werden. Und auch Telefongespräche lassen sich mit hoher Audioqualität in den Mix integrieren und aufzeichnen. Über den eingebauten Funkempfänger können zwei Sender der Rode-Serie IV gleichzeitig als Zuspieler angeschlossen werden. Das können zum Beispiel ein Wireless GO II und ein Wireless ME sein. Über seine WiFi- und LAN-Verbindung kann der Rodecaster Duo mit Firmware-Updates versorgt werden. So stehen stets die neusten Funktionen bereit. Ebenfalls nicht von außen sichtbar ist, dass die für die sieben Kanäle des Rodecaster Duo neben seinen vier physischen Fadern noch drei virtuelle Fader bereitstehen. Alle Kanäle sind frei zuweisbar. Auf zweien davon kann simultan Audio aufgezeichnet werden. Stereo- und Multitrack-Aufnahmen kann das Gerät auf microSD-Karten, USB-Sticks und ‑Festplatten oder einem Rechner speichern.

Rode Rodecaster Duo Home Screen
Darstellung und Handler der physischen und virtuellen Regler finden sich direkt im Home-Bereich.

Im Inneren des Rodecaster Duo sorgt eine leistungsstarke Audio-Engine mit Quad-Core für die Berechnung der Audio-Effekte. Dass dies in Studioqualität geschieht, dafür sorgen Digital-Algorithmen des renommierten Herstellers Aphex. So kann in jedem Kanal ein Kompressor, ein Noise Gate, ein Hochpassfilter, ein De-Esser und ein dreibandiger Equalizer genutzt werden. Mit Emulationen von Aural Exciter, Big Bottom und Compellor Master Compressor / Leveller stehen außerdem Nachbildungen bekannter Hardware-Signalprozessoren bereit. Dazu gibt es einen 4 GB großen Speicher, in dem Audiomaterial für die sechs programmierbaren Smart-Pads des Duo abgelegt werden können. Die Pads dienen zum Abrufen von FX-Sounds oder Einspielern. Mit ihrer Hilfe lassen sich aber auch Stimmeffekte anwenden und sogar MIDI-Befehle senden. Außerdem können Ein- und Ausblendungen sowie weitere Aktionen des Mischpults mit ihrer Hilfe automatisiert werden. Für ihre Belegung sind zwei Bänke verfügbar.

Rode Rodecaster Duo Pad-Menü
Belegung und Verhalten der Pads können per Touchscreen geregelt werden.

Weitere technische Werte des Rode Rodecaster Duo

Der Rodecaster Duo verarbeitet Audio mit maximalen Dynamikauflösung von 24 Bit und einer Abtastrate von bis zu 48 kHz. Das ist für den angedachten Einsatzzweck von Podcasts und Streamings absolut ausreichend. Die Audioqualität erscheint gut an die Datenübertragungsraten angepasst, die für SD-Karten und angeschlossene USB-Geräte zwischen 100 MB/s und 130 MB/s liegen. WiFi-Verbindungen können mit den WLAN-Standards Wi-Fi 3, 4 und 5 genutzt werden. Kommt der mittlere Standard WiFi-4 zum Einsatz, ergibt sich dann im 5 GHz-Frequenzband praktisch eine maximale Drahtlosgeschwindigkeit von 433 Mbit/s.

Die Mikrofoneingänge verarbeiten wie die Monitorausgänge Audio im Frequenzumfang von 20 Hz bis 20 kHz. Sie decken also das Spektrum des typischen menschlichen Hörbereichs vollständig ab. Die Preamps der Eingänge bieten eine immense Vorverstärkung von bis zu +76 dB, bei sehr niedrigen Eigenrauschen von -131,5 dB(A). Die Vorverstärker wurden für die Rodecaster-Serie eigens überarbeitet. Der Line-Ausgangspegel beträgt bis zu 4 dBu. Die Kopfhörerausgänge sind mit ihrer Ausgangsleistung von 250 mW gut aufgestellt.

Vergleich: Rode Rodecaster Duo vs. Rode Rodecaster Pro II

Anhand der folgenden Tabelle könnt ihr wichtige Kennzahlen des Rodecaster Duo und seines großen Bruders, dem Rodecaster Pro II, direkt miteinander vergleichen:

Rode Rodecaster DuoRode Rodecaster Pro II
XLR/TRS-Combo-Buchsen24
1/4-Zoll-Kopfhörerausgänge24
physische Fader46
virtuelle Fader33
SMART-Pads68
USB-Schnittstellen33
3,5-mm-TRRS-Headset-EingangJaNein
FunkempfängerJaJa
Quadcore-Audio-EngineJaJa
Straßenpreis€ 541,–€ 675,–

Installation des Rode Rodecaster Duo

Wem ein kleines Setup ausreicht, der hat beim Rode Rodecaster Duo den Anschluss von Mikrofon, Kopfhörer und PC schnell erledigt. Presets erleichtern es vom Fleck weg zu einem guten Sound zu kommen. Welche Kanäle des Duo mit physischen und welche mit virtuellen Fadern geregelt werden sollen, lässt sich im Menü zuordnen. Das Abspiel-Verhalten der Pads kann angepasst werden. Ein einfacher Audio-Editor steht bereit, um Start- und Stop-Punkte geladener Audio-Samples festzulegen. Und wer statt mit Kopfhörern mit Monitorlautsprechern arbeitet, kann eine automatische Stummschaltung des Monitorings aktivieren. Sie greift immer dann, wenn der Fader eines Mikrofonkanals raufgeregelt wird. Es sind diese und weitere Möglichkeiten zur Individualisierung, die mir als Nutzer das gute Gefühl vermitteln, dass ich das Rodecaster Duo mit ausreichend Gestaltungsspielraum zu „meinem“ Audio-Tool machen kann.

Rode Rodecaster Duo Unterseite
Wer das Duo auf einem Stativ nutzen möchte, kann das dank integrierten Gewindes tun.

Wem ein kleines Setup ausreicht, der hat beim Rode Rodecaster Duo den Anschluss von Mikrofon, Kopfhörer und PC schnell erledigt. Presets erleichtern es vom Fleck weg zu einem guten Sound zu kommen. Welche Kanäle des Duo mit physischen und welche mit virtuellen Fadern geregelt werden sollen, lässt sich im Menü zuordnen. Das Abspiel-Verhalten der Pads kann angepasst werden. Ein einfacher Audio-Editor steht bereit, um Start- und Stop-Punkte geladener Audio-Samples festzulegen. Und wer statt mit Kopfhörern mit Monitorlautsprechern arbeitet, kann eine automatische Stummschaltung des Monitorings aktivieren. Sie greift immer dann, wenn der Fader eines Mikrofonkanals raufgeregelt wird. Es sind diese und weitere Möglichkeiten zur Individualisierung, die mir als Nutzer das gute Gefühl vermitteln, dass ich das Rodecaster Duo mit ausreichend Gestaltungsspielraum zu „meinem“ Audio-Tool machen kann.

Das Rode Rodecaster Duo im Handling

Das Display des Duo ist selbst aus spitzen Winkeln gut abzulesen. Seine Pads haben keinen Druckpunkt, so dass sie vollkommen betätigt werden können. Und die Fader lassen sich ebenfalls unbemerkt bedienen. Wer professionelle Features erwartet, ist hier an der richtigen Adresse. Dazu zählt auch, dass sich in den Geräteeinstellungen zwischen Pre- und Post-Fader-Listen wechseln lässt. Entsprechend findet das Abhören der Kanäle per Solo-Taste dann unabhängig von der vom Fader geregelten Lautstärke und eben durch ihn geregelt statt.

Rode Rodecaster Duo Pre- und Post-Fader-Listen
Der Rodecaster Duo lässt zwischen Pre- und Post-Fader-Listen wählen.

Die Stereosumme des Rode Rodecaster Duo stellt eine eigene Signalbearbeitung bereit, um das Audiomaterial sendefähig zu machen. Dazu zählt ein Aphex Compellor, der mit seinem Mix aus Kompressor und Limiter für stabile Pegel sorgt. Wer seine Episode oder Show auf einem angeschlossenen Speichermedium aufzeichnet, kann das Verhalten des Record-Buttons von Rec/Stop zu Record/Pause/Record und so weiter ändern. So lassen sich an strategisch wichtigen Punkten der Produktion unbemerkt Pausen einlegen. Das ist besonders hilfreich, wenn beispielsweise Gäste begrüßt oder verabschiedet werden sollen. Eine Podcast-Produktion über einen ganzen Tag verteilt stattfindet und ähnliches. Das alles ist intuitiv zu bedienen und lässt nur an wenigen Stellen etwas vermissen. Was mir beim Rodecaster Duo fehlt, ist beispielsweise die Möglichkeit Einstellungen von Equalizer, Kompressor & Co. in Presets innerhalb des Prozessors abzuspeichern. Denn das Speichern der Parameter erfolgt ausschließlich auf der nächsthöheren Ebene des Kanals, nämlich unter „Verarbeitung“.

Rode Rodecaster Duo Compellor
Der Klang der Ausgangskanäle wird unter anderem per Kompressor/Limiter aufbereitet.

Dabei fällt mir auf, dass die Übersetzungen nicht immer gelungen sind. „Processing“ mit „Verarbeitung“ statt „Bearbeitung“ zu übersetzen, geht noch durch. Dazu ist die Übersetzung inkonsistent, wenn etwa beim Compellor Begriffe wie „Gain“ und „Attack“ beibehalten werden, aber anstelle von „Release“ der Begriff „Freigabe“ erscheint. Die Metering-Umschreibung „Levels“ nicht mit „Pegel“, sondern mit „Messung“ zu übersetzen, macht die Navigation durchs Menü dann ebenfalls nicht einfacher. Zum Glück gibt es aber zumindest in der Menüführung auch Symbole, so dass sich der Sinn aller erschließen lässt. Sätze wie „Drücken Sie, um die Aufnahme in eine Pause einzulegen. Eine einzelne Presse pausiert die Aufnahme.“ lösen immerhin Heiterkeit aus. Und für einen Display-füllenden Begriff wie „Stummschaltmonitorausgabe“ hätte man eventuell auch eine praxisnahe Alternative finden können.

Rode Rodecaster Duo Übersetzungsfehler
Nicht alle Übersetzungen sind gelungen.

Aber zurück zu den positiven Eindrücken, die der Rodecaster Duo auch im Dunkeln hinterlässt. Denn sowohl sein Display auch als seine Pads und nahezu sämtliche Bedienelemente sind mit farbiger Beleuchtung per LEDs versehen. Einzige Ausnahme bilden hier die Hardware-Fader. Hier würde mir ein unterleuchteter Fader-Kopf gut gefallen. Aber da kein Konkurrenzmodell, das ich je gesehen habe, so ein Feature bietet, wartet der Rodecaster Duo beleuchtungstechnisch mit nahezu allem auf, was man erwarten kann. Noch dazu lassen sich nicht nur die zugeordneten Farben individuell einstellen, sondern auch die Helligkeit der Beleuchtung der Bedienelemente justieren.

Rode Rodecaster Duo LEDs Nacht
Die LEDs des Duo sind allesamt sehr leuchtstark, in dunklen…
Rode Rodecaster Duo LEDs Tag
…wie auch in hellen Umgebungen.

Wie klingt das Rode Rodecaster Duo?

Um den Klang-Check zu machen, schließe ich ein Shure SM7B an den Rodecaster Duo an. Statt das Mikrofon selbst einzupegeln, nutze ich die Voreinstellung, die das Duo für dieses Mikrofon bereitstellt. Das Ergebnis ist gleich in mehrerlei Hinsicht überraschend gut. Denn das SM7B ist berüchtigt dafür, dass es eine relativ hohe Vorverstärkung benötigt. Entsprechend ist es nicht für Audio-Interfaces geeignet, deren Mikrofon-Preamps keine ausreichende Kraft mitbringen. Bei so manchem Audio-Interface für das dann zu hohen Rauschanteilen. Nicht so beim Rodecaster Duo. Seine Revolution Preamps zeigen sich in der Praxis tatsächlich so rauscharm, wie vom Hersteller versprochen. Deshalb ist der Stimmklang selbst dann schon vollkommen sendefähig, wenn die Klangbearbeitung des Duo kaum greift. Wer es schlicht und einfach mag, kann deshalb getrost das Preset „neutral“ wählen.

Audio Samples
0:00
Preset Neutral Preset Podcast Studio Preset Broadcast Pads

Als nächstes checke ich das Preset „Podcast Studio“. Dabei fällt sofort auf, dass nicht nur die Dynamik deutlich gleichmäßiger ist. Das Signal ist auch wesentlich brillanter als bei der neutralen Einstellung. Zugleich ist das Ergebnis aber keineswegs vordergründig. Das gefällt mir sehr gut. Wer seine Stimme im Stil eines typischen Radio-Sounds hören möchte, kann auf das Preset „Broadcast“ zurückgreifen. Es sorgt unter anderem für einen noch satteren Bass Sound und eine stärkere Komprimierung des Audiosignals. Dadurch gibt es dem Stimmklang ordentlich Fülle. Selbstverständlich lasse ich euch auch in die vorinstallierten Pad-Belegungen einmal reinhören, damit ihr wisst, was euch erwartet. Der Rodecaster Duo kommt mit Klängen wie Chimes und Rimshot und bietet auf Pad-Druck seine Stimmeffekte an. Ob diese Effekte für die eigene Podcast- oder Streaming-Produktion sinnvoll sind, liegt natürlich im Auge des Betrachters.

Test des Rode Rodecaster Duo: Fazit

Obwohl es sehr kompakt ist, bietet das Rodecaster Duo etliche Features des größeren Rodecaster Pro II. Dazu zählt auch, dass in ihm das gleiche Touch-Display mit haptischem Feedback verbaut ist. Zwei Mikrofoneingänge, zwei Kopfhörerausgänge, bis zu sieben Kanäle, die sich wahlweise physisch oder virtuell regeln lassen, und die Möglichkeit zum Anschluss von gleich zwei PCs, machen das Duo zu einem Powerhouse. Und seien wir ehrlich: Noch dazu ist es doch erstaunlich, dass Nutzer hier neben DSP-Effekten auch Features wie verschiedene Drahtlos-Empfänger oder einen LAN-Anschluss finden. 

Besonders gut gefällt mir, dass sich viele Features individuell regeln lassen. Das verleiht der Bedienung des kleinen Duo anwendungstechnisch Tiefe. Klanglich überzeugt das All-in-One-Gerät mit kraftvollen Mikrofon-Preamps, die zugleich extrem rauscharm sind. Und auch Presets auf Ebene der Signalprozessoren fehlen, hinterlassen die Presets auf der Kanalebene einen wirklich guten Eindruck. Klangqualität und Verwendungszweck der Aufnahmen und auch der Datendurchsatz sind beim Duo gut aufeinander abgestimmt. Und abgesehen von einigen Übersetzungsfehlern, die für Schmunzeln sorgen, stellt das Gerät eine durchweg intuitive Bedienung bereit. Deshalb hat das Rode Rodecaster Duo für mich in Sachen Technik, Benutzerfreundlichkeit und Klangqualität einiges auf dem Kasten und erhält von mir für Streamer und Content Creator die Empfehlung “Antesten”. Denn sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene können vom Rodecaster Duo profitieren.

Rode Rodecaster Duo Test
  • Recording Playback-Kanäle: 4×2
  • *Ein- & Ausgänge:
  • 2 Mic-/Line-/Instrumenten-Eingänge: Kombibuchse, XLR/Klinke
  • Vorverstärker-Verstärkungsbereich: 0-76 dB
  • Äquivalentes Rauschen: -131,5 dBV(A)
  • Frequenzbereich Eingänge: 20Hz – 20kHz
  • Phantomspeisung: Ja
  • 2 symmetrische Line-Ausgänge: 6,3 mm Klinke
  • Frequenzbereich Monitor-Ausgänge: 20Hz – 20kHz
  • max. Line-Ausgangspegel: 4 dBu
  • 2 Kopfhörerausgänge mit Lautstärkeregler: 6,3 mm Klinke
  • Leistung Kopfhörerausgänge: 250 mW
  • Headset-Anschluss (frontseitig, CTIA Belegung): 3,5 mm TRRS
  • Drahtlosverbindungen: Bluetooth, Wi-Fi
  • Netzwerk-Konnektivität: WiFi 802.11g/n/ac 2,4GHz und 5GHz, Ethernet 100/100
  • *Digitalschnittstellen
  • USB-Schnittstelle 1: 1 x 2-in/14-out Mehrkanalgerät, 1 x 2 Eingänge/2 Ausgänge mit Minus-Mix
  • USB-Schnittstelle 2: 1 x 2-Eingänge/2-Ausgänge mit Mix-Minus
  • max. Auflösung: 24 bit
  • max. Abtastrate: 48 kHz
  • interner Sound-Speicher SMART Pads: 4 GB
  • Slots für Speichermedien: USB 3.0 SD-Kartenleser 130 MB/s für microSDHC, microSDXC, USB-C-Wechsellaufwerk (exFAT – mindestens 100 MB/s)
  • interner Speicher: 4 GB (SMART-Pads)
  • *allgemeine Daten
  • Zero-Latency-Monitoring: Ja
  • Stromversorgung: USB Bus-powered (USB-C, 9V, 3A)
  • Mindestanforderungen für Betriebssysteme: macOS 10.15 oder höher, Windows 10 Version 1803 oder höher, Windows 11
  • Gewicht: 1,13 kg
  • Abmessungen [H x B x T]: 76 x 225 x 235 cm
  • Gewicht: 1,13 kg
  • hergestellt in: Australien
  • Preis: € 541,– (Straßenpreis am 27.09.2023)
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • kompakt trotz Integration vieler Features des Rodecaster Pro II
  • großes Touch-Display mit haptischem Feedback
  • kräftige, rauscharme Preamps
  • weitreichende DSP-Effekte
  • vielfältig konfigurierbar
  • Standalone-Betrieb ohne DAW möglich
  • für Einsteiger und Fortgeschrittene geeignet
Contra
  • keine Presets auf Ebene der Signalprozessoren
  • Übersetzungen ins Deutsche nicht immer gelungen
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Rode Rodecaster Duo Test
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