ANZEIGE

Die besten Bass Riffs in Noten und Tabs – Extreme: „Get The Funk Out“

Heute wollen wir in das Jahr 1990 zurückkehren! Extremes Hit „Get The Funk Out“ ist rhythmisch wie tonal eine wahre Achterbahnfahrt und ein Paradebeispiel dafür, wie man virtuose Instrumentalkünste homogen in einen eingängigen Song einfließen lassen kann. Diese Balance zu halten, ist bekanntlich nicht gerade einfach. Extreme jedoch scheinen hier über ein glückliches Händchen zu verfügen. Ich kann mich noch gut erinnern, als zur damaligen Zeit das „Phänomen Extreme“ über den großen Teich schwappte und hierzulande für offene Münder bei vielen Musiker:innen sorgte. Mit fast 35 Jahren Verspätung schauen wir heute auf Pat Badgers grandiose Plektrum-Bassline von „Get The Funk Out“!

Get The Funk Out Bass-Workshop Extreme
In diesem Workshop erlernst du die virtuose Plektrum-Basslinie von Extremes “Get The Funk Out”
Inhalte
  1. “Get The Funk Out” – Video
  2. “Get The Funk Out” – Rhythmik
  3. „Get The Funk Out“ – Tonmaterial
  4. „Get The Funk Out“ – Basssound
  5. “Get The Funk Out” – Transkription

“Get The Funk Out” – Video

Hier das Original-Video zum Song:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

“Get The Funk Out” – Rhythmik

Das relativ moderate Tempo ermöglicht eine Mischung aus diversen Sechzehntel- und Achtel-Rhythmen. Der eintaktige Riff des Verses besteht aus einer ersten synkopierten und einer zweiten ruhigeren Hälfte, welche dann wieder in die nächste 1 führt.

Der Pre-Chorus ist ähnlich aufgebaut, die Schwerpunkte wechseln jedoch zur Zählzeit 1 und zu einer um eine Sechzehntel vorgezogenen 3. Dieses Pattern wird auf alle vier Takte angewendet. Im Chorus kehrt der Song wieder zur Rhythmik der Strophe mit einer vorgezogenen 2 und der ruhigeren zweiten Hälfte zurück.

Auch interessant: Plektrumspiel – alle Vor- und Nachteile!
Auch interessant: Plektrumspiel - alle Vor- und Nachteile!
Pro & Contra Plektrumspiel auf dem E-Bass

In Takt 3 und 4 erwartet uns eine Überraschung mit einem coolen Blueslick, welches zudem noch in eine raffinierte rhythmische Überlagerung verpackt wird. Die sechs Sechzehntel lange Phrase verschiebt sich gegen den in vier Sechzehntel aufgeteilten Puls und sorgt auf diese Weise kurzzeitig für Verwirrung beim Hörer!

Ähnliches gilt auch für den Unisono-Lauf am Ende des zweiten Refrains: Der Chorus besteht aus vier Sechzehntel-Noten und einer Sechzehntel-Pause. In der Summe ergibt das fünf – und verschiebt damit abermals die Schwerpunkte im Vergleich zum Puls mit seinen vier Sechzehnteln.

Wer schon immer einmal Sechzehntel-Synkopen übern wollte, bekommt im anschließenden Instrumentalpart ausgiebig Gelegenheit dazu. Die komplette Band spielt hier unisono ein Riff, das mit Ausnahme der Zählzeit 1 nahezu ausschließlich Akzente auf die Offbeat-Sechzehntel („e“ und „te“) beinhaltet.

Die Begleitung des spektakulären Gitarrensolos beruht dann lose auf dem Pre-Chorus. Anschließend geht es zurück in den Chorus und es folgen Wiederholungen des bereits bekannten Materials.

„Get The Funk Out“ – Tonmaterial

Auch interessant: Das sind die besten Basssaiten für bitterböse Drop-Tunings!
Auch interessant: Das sind die besten Basssaiten für bitterböse Drop-Tunings!
E-Basssaiten für Drop Tunings – Vergleichstest & Kaufberater

Bass und Gitarre sind in „Get The Funk Out“ um einen Halbton nach unten gestimmt. Die Töne der Leersaiten lauten also jetzt Eb, Ab, Db und Gb. Ich habe die Transkriptionen jedoch in normaler Stimmung gehalten, sodass man sie problemlos auf einem in E gestimmten Bass spielen kann. Wer zur Aufnahme spielen möchte, muss diese daher entweder pitchen oder sein Instrument tiefer stimmen. Die Tabulatur gilt selbstverständlich universal für beide Varianten.

Die Riffs des Verses und Refrains basieren auf der Skala C mixolydisch (C, D, E, F, G, A, Bb), was F-Dur mit C als tonalem Zentrum entspricht. Im Pre-Chorus kommt dann mit Eb-Dur noch ein sogenannter „Leihakkord“ aus F-Moll hinzu. Zudem gibt es viele chromatische Leittöne, welche von der Terz des jeweiligen Akkords zu dessen Quinte führen.

Der Instrumentalpart wechselt schließlich zwischen der Pentatonik in C-Moll (C, Eb, F, F#G, Bb) und G (G, Bb, C, C#, D, F) mit zusätzlichen chromatischen Tönen.

„Get The Funk Out“ – Basssound

Auch interessant: Diese klassischen Bassmodelle musst du kennen!
Auch interessant: Diese klassischen Bassmodelle musst du kennen!
Die 10 wichtigsten E-Bass-Modelle aller Zeiten

Im Video zu „Get The Funk Out“ ist Pat Badger mit einem Spector-Bass zu sehen – genauer: einem Spector NS2. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Instrument auch bei der Aufnahme im Studio zum Einsatz kam. Der knackige Sound dieses Ami-Edelbasses mit seiner legendären P/J-Bestückung ist wirklich sehr markant!

Hinzu gesellt sich etwas „Dreck“, der entweder von einem milden Overdrive oder einer in die Sättigung gefahrenen Röhrenvorstufe herrührt. Aufgrund des allgemeinen Klangbildes würde ich auf einen Bassverstärker mitsamt Bassbox tippen, aber ein D.I.-Signal ist durchaus ebenfalls möglich. Den weitaus entscheidenderen Anteil hat auf „Get The Funk Out“ fraglos Pats virtuoses Plektrum-Spiel, das für Attack und Biss sorgt.

“Get The Funk Out” – Transkription

Hier findet ihr die Noten und TABs sowie das von mir eingespielte Klangbeispiel!

Audio Samples
0:00
“Get The Funk Out” – Bassline – Intro – WAV “Get The Funk Out” – Bassline – Pre-Chorus/Chorus – WAV “Get The Funk Out” – Bassline – Interlude – WAV

Viel Spaß mit „Get The Funk Out“ von Extreme und bis zum nächsten Mal, euer Thomas Meinlschmidt

Hot or Not
?
get the funk out bass-workshop extreme

Wie heiß findest Du diesen Artikel?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Für dich ausgesucht
Glenn Hughes: "Schaut her, Kinder: So geht Rockbass!"
Feature

Sehens- und hörenswert: Dieses Live-Basssolo des Hardrock-Altmeisters Glenn Hughes vereint gekonnt härtesten Rock mit funky Anleihen. Und ist ein Freudenfest für Fans von Bass-Effekten!

Glenn Hughes: "Schaut her, Kinder: So geht Rockbass!" Artikelbild

Was hat dieser weltbekannte Sänger und Bassist nicht schon alles im Laufe seiner Karriere erlebt! Glenn Hughes hat mit seinen 71 Lenzen alles gesehen, was die Welt des Rock'n'Roll zu bieten hat: Er hat in den 1970er-Jahren mit den Hardrock-Giganten Deep Purple unfassbare Triumphe gefeiert, mit den Heavy-Metal-Vorreitern Black Sabbath gespielt, aber ebenso den vielbesungenen "Rock Bottom" in der Zeit seiner langjährigen Drogensucht durchgemacht. Glenn Hughes ist ein "Survivor", aber auch ein Stück lebende Musikgeschichte!

Die 5 besten Rock-Basssoli
Feature

Auch im Rockbereich gab und gibt es wegweisende Bassisten! Wir haben für euch fünf der besten Basssoli der Rockgeschichte herausgesucht.

Die 5 besten Rock-Basssoli Artikelbild

"Basssolo? Da geh' ich immer Bier holen!" Zugegeben, für nicht wenige Konzertbesucher mag ein Basssolo vielleicht nicht gerade für einen Konzerthöhepunkt prädestiniert sein. Und doch gibt es sie, jene unglaublichen und zeitlosen Performances von Tieftönern in der Geschichte der Rockmusik, die spielen, als ginge es um ihr Leben! Und die damit Generationen von jungen Bassisten nachhaltig beeinflusst haben. Wir haben für euch fünf der besten Bass-Performances im Rock herausgesucht.

NAMM 2020: Spector lässt die 80er aufleben mit dem Euro 4 Classic
Bass / News

NAMM 2020: Spector lässt seine frühen Designs wiederaufleben - die neuen Euro-Classic-Modelle orientieren sich am Look und Sound der Spector-Bässe der goldenen Achtziger-Jahre!

NAMM 2020: Spector lässt die 80er aufleben mit dem Euro 4 Classic Artikelbild

Spectors Euro-Serie ist bereits seit Jahren eine feste Größe in der Szene. Handgefertigt in der tschechischen Republik aus erstklassigen Komponenten, atmen diese Bässe den echten Spector-Geist, ohne den Geldbeutel der weltweiten User übermäßig zu belasten. Neu unter den Euro-Bässen ist die Classic-Variante, die sich klar am Spector-Design der 1980er-Jahre orientiert! >>>Noch mehr NAMM 2020 Bass-News? Einfach hier klicken!Noch mehr Traumbässe gibt es auf der NAMM 2020 aus dem Sadowsky Custom Shop in New York!

Die besten Bass Riffs in Noten und Tabs – Extreme: „Rise"
Workshop

Extreme sind zurück! In diesem Bass-Workshop untersuchen wir Pat Badgers groovige Bassline zum Song "Rise" vom neuen Extreme-Album "Six".

Die besten Bass Riffs in Noten und Tabs – Extreme: „Rise" Artikelbild

Extreme melden sich mit ihrem ersten Album nach 15 Jahren zurück. Die US-Band schaffte 1990 mit Hits wie „More Than Words“ oder „Get The Funk Out“ den Durchbruch. Gitarrist Nuno Bettencourt katapultierte sich auf Anhieb in den Olymp der Gitarrenhelden und ließ selbst etablierte Kollegen mit offenen Mündern zurück. Mit ihrer Mischung aus Rock, Funk, Blues und Folk brachte Extreme frischen Wind in die Szene und hob sich in vielerlei Arten vom Mainstream ab. Die folgenden zwei Alben konnten allerdings an den Erfolg nicht anschließen. Mitte der 90er-Jahre trennten man sich zunächst. Anfang der 2000er-Jahre fand die Band wieder zusammen, aber auf neues Material mussten die Fans lange warten. Nun ist es endlich soweit: Die erste Single ihres Albums „Six“ trägt den Titel „Rise“. In diesem Bass-Workshop untersuchen wir die Bassline von Extreme-Bassist Pat Badger.

Bonedo YouTube
  • First notes on the Sire Marcus Miller P5 Alder-4 #shorts #bass #sirebass
  • Sire Marcus Miller P5 Alder-4 - Sound Demo (no talking)
  • 10 Iconic Basslines With Power Chords