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XVive P3D Bluetooth Audio Receiver Set Test

Das XVive P3D Bluetooth-Empfänger-Set will sich als unkomplizierte, akkubetriebe Lösung für eine drahtlose Audioverbindung empfehlen. Einfache Bedienung und hohe Akkulaufzeit inklusive. Wie schlägt sich das Bundle im Praxistest?

XVive P3D Bluetooth Audio Receiver Set Test

Was ist im Lieferumfang?

Das Bluetooth-Duo erreicht mich in einem kleinen Karton, auf dem ein großer Sticker stolz auf eine vier Jahre Garantie des Herstellers hinweist. Warum das in der Tat ein gewichtiger Pluspunkt ist, werden wir nachher in puncto „Akku“ noch weiter beleuchten. Der Karton ist aufwendig gestaltet und weist zudem auf die Kernkompetenzen des Test-Sets hin. Daher muten die im Karton befindlichen Bedienungsanleitungen und Sicherheitshinweise schon fast unnötig an, aber wer es ganz genau wissen möchte, der schaut halt auch diese genauer an. Die eigentlichen Bluetooth-Empfänger befinden sich zusammen mit zwei kurzen USB-Ladekabel in einem weißen Blister, der sich leicht aus dem Karton ziehen lässt.

Fotostrecke: 3 Bilder Umverpackung der XVive P3D Bluetooth-Empfänger

XVive P3 Hardware

Das Set umfasst zwei XVive P3 Bluetooth-Empfänger, die per default mono agieren. Mit einem Set hat man daher die Möglichkeit entweder zwei separate Mono-Signale zu empfangen oder ein gekoppeltes Stereo-Signal. Alle Einstellungen werden mit Tastern und einem Schieberegler an den Geräten selbst vorgenommen. Analoge Bedienung für ein digitales Signal. 

Eingepackt ist die Technik in ein formschönes Kunststoffgehäuse, das einen sehr wertigen Eindruck hinterlässt. Das Gehäuse ist vom Durchmesser kaum größer als der männliche XLR-Stecker am oberen Ende. Somit lassen sich auch zwei P3 nebeneinander an einem Mischpult betreiben, falls deren XLR-Buchsen nicht extrem nah zueinanderstehen. 

Mit einem Gewicht von gerade einmal 52 Gramm ist eine P3 Einheit auch keine Belastung für eine XLR-Buchse, falls der Bluetooth-Empfänger waagerecht eingesteckt an einem Aktivmodul einer Aktivbox zum Einsatz kommen sollte.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Bedienelemente sind versenkt angebracht

Bedienung des XVive P3D

Einfacher geht es wohl kaum! Zwei Taster und ein Schieberegler, mehr braucht es für den Praxiseinsatz nicht. Alle Bedienelemente sind versenkt angebracht, sodass ein unabsichtliches Aktivieren weitgehend ausgeschlossen ist. 

Der Schieberegler dient zum Einschalten des P3: Eine Bewegung nach rechts, dann erwacht der Empfänger zum Leben. Eine rote Power-LED verweist auf den aktivieren Betriebszustand, gleichzeitig zeigt die blau blinkende Pair-LED eine generelle Verbindungsbereitschaft. 

Hält man die Pair-Taste länger gedrückt, erscheint im Smartphone, Tablet oder Computer unter den Bluetooth Gerätschaften der Eintrag „P3“. Einmal drauftippen und die Verbindung wird hergestellt. Dass das P3 mit einem Bluetooth-Sender verbunden ist, zeigt sich an der Hardware durch eine nun dauerhaft leuchtende Pair-LED. 

Um den zweiten P3-Empfänger stereo mit dem ersten Gerät zu verbinden, braucht man nichts Weiteres zu tun, als an diesem die Stereo-Link Taste für drei Sekunden zu drücken, den zweiten P3 einzuschalten und dann dort ebenfalls die Stereo-Link-Taste für drei Sekunden zu halten. 

Die Stereo-Link-LEDs blinken während des Vorgangs grün und nach wenigen Sekunden dann dauerhaft, was eine bestehen Stereo-Verbindung anzeigt.

Fotostrecke: 3 Bilder Via XLR dockt das P3 an
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Praxis

XVive P3D Reichweite & Akku

Was die mögliche Akkulaufzeit betrifft, so sind die Angaben zum Teil unterschiedlich. In der Bedienungsanleitung wird auf eine maximale Betriebsdauer von 6 Stunden hingewiesen, im Netz findet man auch die Angabe von 8 Stunden. Um es genauer zu testen, habe ich zunächst ein P3 völlig entleert. Dabei zeigt sich, dass die Akku-Status-LED unter 30 % alle drei Sekunden blinkt. Sinkt der Ladestand unter 5 %, blinkt die LED jede Sekunde. Grün dagegen leuchtet die LED, wenn der Akku vollständig geladen ist. 

Im Test-Setup ergab sich eine Betriebsdauer von 7 Stunden und 40 Minuten. Das sollte für die meisten Partys und Veranstaltungen mehr als ausreichen. Wer dagegen einen 24/7-Dauerbetrieb benötigt, der greift einfach auf die beiliegenden USB-C-Kabel zurück und dockt diese zusammen mit einem USB-Netzteil an. Ein Nachteil betrifft den Akku. Dieser ist fest verbaut und lässt sich bei einem Defekt nicht tauschen. 

XVive kompensiert das etwas durch die ungewöhnlich lange Herstellergarantie von 4 Jahren. Nachhaltiger wäre aber ein Wechsel-Akku. Die maximale Reichweite von 30 Metern konnte ich im Test nachstellen, allerdings nur bei direkter Sichtverbindung zwischen Sender (iPhone 12 Pro Max) und Empfänger (P3D).

Fotostrecke: 2 Bilder Leuchten alle LEDs, dann arbeitet das XVive P3D Set in Stereo

Einrichtung der XVive P3D

Ein wichtiger Hinweis vorweg. Ein anliegendes Stereosignal wird an einem einzelnen P3-Empfänger mono summiert. Das bedeutet, es gehen keine Signalinformationen verloren. 

Wer einen Nebenraum mit nur einer Aktivbox beschallen möchte oder muss, der braucht keine Angst zu haben, dass links oder rechts im Panorama verteilte Signale nicht übertragen werden. Keine Angst zudem vor Rauschen – das XVive agiert rauscharm und sollte bei Unity Gain (0 dB) an einer Aktivbox genügend Pegel liefern. Über eine Lautstärkeregelung verfügt das P3D-Set nicht, was bei Bluetooth-Empfängern üblich ist. Tipp: Für den besten Sound und kräftige Signalstärke sollte das sendende Gerät stets mit maximal gutem Pegel operieren, sodass man an der Aktivbox oder Mischpult den Pegel nicht unnötig nachverstärken muss.

Die XVive P3D Bluetooth-Empfänger können direkt an einer Aktivbox betrieben werden

Sound

Es wird Zeit für einen Soundcheck. Die DA/AD-Wandlung erfolgt mit 16 Bit/48 kHz, also im Grunde CD-Qualität. Dass es aber nicht ganz so klingt, hat mit dem etwas eingeschränkten Frequenzgang des XVive P3D Set zu tun. Der leichte Roll-off in den Höhen lässt sich nur über hochwertige Studiomonitore hören. PA-Boxen sind in diesem Punkt unkritischer. 

Was über ein PA-System mit entsprechenden Subwoofern allerdings auffällt, ist die vergleichsweise schlanke Basswiedergabe. Ein Blick ins Handbuch bestätigt meinen Höreindruck. Ab 70 Hz ist der Frequenzgang nicht mehr linear und büßt etwas Bass ein. Nicht dramatisch, aber wahrnehmbar. Wen das stört, der kann gezielt mit einem EQ nachhelfen. Ansonsten klingt das Set gut. Sehr günstige Bluetooth-Sets neigen mitunter zu einem blassen Klang, das ist bei den XVive-Kandidaten nicht der Fall.

XVive P3D – mögliche Alternativen

Das Marktsegment an akkubetriebenen Bluetooth-Empfängern mit dem Formfaktor eines Adapters ist vergleichsweise übersichtlich. Der Vorteil des XVive P3D ist, dass es direkt als Set angeboten wird. Bei den Mitbewerbern muss man entweder zwei Gerätschaften in den Warenkorb legen oder feststellen, dass die meisten Bluetooth-Empfänger in Adapter-Form sich erst gar nicht für einen Stereobetrieb koppeln lassen. 

Daher bringt das XVive P3D schon einiges an zusätzlichen Features mit zum Gig, die es auch mit Blick auf den günstigen Set-Preis zu einem attraktiven Angebot macht. Dennoch lohnt wie immer auch ein Blick auf die Alternativen, die je nach Anwendung auch interessant sein dürften.

FeatureXVive P3DFun Generation BT Receiver Swissonic Bluetooth Receiver 
Bluetooth Version 5.05.04.0
Akkulaufzeitbis zu 8 Stundenbis zu 6 Stundenbis zu 27 Stunden
Akkuladedauer2 Stunden4 StundenNur Netzteil, kein Akku
Reichweitebis zu 30 mbis zu 30 mbis zu 10 m
Stereo-Link-Funktionjajanein (Gerät ist mono)
FormfaktorAdapterAdapterAdapter
Gewicht (pro Adapter)52 g110 g100 g
GehauseKunststoffKunststoffKunststoff
Ladenpreis86,- Euro (Set-Preis)79,- Euro (pro Stück)35,- Euro (pro Stück)
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Fazit

XVive P3D ist eine Bereicherung für jeden Tool-Koffer. Es funktioniert, ist sehr einfach zu bedienen und macht einfach, was es soll. Damit funkt man unkompliziert einen Bluetooth-Stream (wahlweise mono oder stereo) an seine Aktivboxen oder einen Mixer. Schnell noch Nebenräume mit Sound versorgen oder einen Funktionstest von Verleihmaterial durchführen?

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Dazu passt, dass sich das XVive P3D Set wahlweise über die eingebauten Akkus oder über Netzteile betreiben lässt. Die angegeben 30 m Reichweite bei direkter Sichtverbindung konnten im Test bestätigt werden. Allerdings auch der etwas eingeschränkte Frequenzgang im Tiefbassbereich. Hier muss man je nach Programmmaterial eventuell mit einem EQ nachhelfen. Entschädigung gibt es in Form einer langen Akkulaufzeit, wobei sich die Akkueinheiten nicht tauschen lassen. Unterm Strich ein sehr ordentlicher, günstiger Problemlöser.

XVive P3D Bluetooth Audio Receiver Set Test

XVive P3D Spezifikationen

  • Gehäuse: Kunststoff
  • Bluetooth-Version: 5.0
  • Bluetooth Protokoll: A2DP
  • Audioausgang: XLR male
  • D/A-Wandlung: 16 Bit, 48 kHz
  • Ausgangspegel: +2 dBu fest
  • Frequenzgang: 73 Hz – 17,5 kHz (ref 1 kHz, ± 3dB)
  • maximale Reichweite: 30,5 m in Sichtlinie 
  • Ladezeit: 2 Stunden 
  • maximale Laufzeit mit einer Akkuladung: bis zu 8 Stunden
  • USB-Ladeanschluss: Typ-C, 5 V, 500 mA
  • Akkutyp: Lithium-Ion, 300 mAh, nicht tauschbar
  • Abmessungen: 24 x 24 x 116,5 mm
  • Gewicht: 52 g pro Einheit
  • Preis: 86,- Euro
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • einfache Bedienung
  • stereo oder mono verwendbar
  • hohe Akkulaufzeit
  • mit Netzteil auch für Dauerbetrieb verwendbar
  • rauscharm
  • USB-C Ladebuchse
  • 4 Jahre Garantie
Contra
  • eingeschränkter Frequenzgang
  • Akku nicht austauschbar
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