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Roland SPD-SX Pro Sampling Pad Test

Seit vielen Jahren gilt das Roland SPD-SX als unumstrittener Standard unter den professionellen Sampling Pads, an dem sich die Konkurrenten messen lassen müssen. Nun hat der japanische Hersteller nachgelegt. Das Roland SPD-SX Pro ist kein Nachfolger, sondern eine Weiterentwicklung des weiterhin erhältlichen SPD-SX. Während die Grundstruktur erhalten blieb, wurden viele Details überarbeitet, verbessert und ergänzt.

Das Roland SPD-SX Pro Sampling Pad im Test.
Neuauflage eines Klassikers: Roland SPD-SX Pro Sampling Pad.

Roland SPD-SX Sampling Pad – das Wichtigste in Kürze

  • Sampling Pad mit neun Schlagflächen
  • 32 GB interner Speicherplatz
  • variable Pad-LED-Beleuchtung
  • 4,3“ Farbdisplay
  • 200 Drumkits und über 1550 Sounds
  • bis zu vier parallele Kit-Effekte
  • On-Board-Sampling und 16-Step Pad Sequencer

Gegenüber dem Basismodell bietet das Roland SPD-SX Pro mehr als die zehnfache Menge an Sounds, die achtfache Speicherkapazität, die doppelte Anzahl an Drumkits und wurde auch in Bezug auf die Anzahl der Ein- und Ausgänge deutlich erweitert. Das auf 4,3 Zoll vergrößerte Display ist jetzt mehrfarbig, ebenso wie die Lampen, die den neun internen Pads zugeordnet sind. Doch das sind nur einige der Unterschiede zum bisherigen Modell. Was es darüber hinaus an Verbesserungen gibt und ob der Preisunterschied von derzeit 430 Euro gerechtfertigt ist, erfahrt ihr in unserem bonedo-Test.

Details

Es wird bunt

Während die Abmessungen fast identisch geblieben sind und das Layout der neun Pads – sechs große mit etwa 10 x 10 cm Spielfläche und drei kleinere „Shoulder Pads“ –, hat sich das Bedienfeld beim SPD-SX Pro gegenüber dem Standardmodell leicht verändert. Am auffälligsten ist dabei das neue 4,3“ Farbdisplay. Eine weitere Neuerung sind die beiden „Pad Edit“-Regler, die einen schnellen Zugriff auf die wichtigsten Parameter ermöglichen. Gegenüber dem Roland SPD-SX gibt es beim Pro-Modell nur noch einen Master-Effect-Regler – hier wurde ein Effekt eingespart –, während die Zahl der Kit-Effekte sich von zwei auf vier verdoppelt hat. Neu ist auch der Value-Regler zur Dateneingabe und verdoppelt hat sich die Anzahl der Funktionstasten unter dem Display von drei auf sechs. Die neun Lampen unter den Pads sind vergrößert worden und es kamen noch sechs weitere in vertikaler Richtung dazu. Doch dazu später mehr. 

Roland SPD-SX Pro Display
Fotostrecke: 6 Bilder Das neue Display bietet einen exzellenten Überblick.

SPD-SX Pro: Mehr Eingänge, symmetrische Ausgänge 

Betrachtet man die Rückseite, so fallen hier zunächst die vier Trigger-Eingangsbuchsen auf, welche acht zusätzliche Mono- bzw. vier Stereokanäle bereitstellen. Zusammen mit den internen Pads können also 17 Kanäle angesprochen werden. Weitere Eingänge gibt es für einen Hi-Hat-Controller, zwei Footswitches und ein Line- bzw. Mikrofonsignal. Ausgangsseitig gibt es, neben den Hauptausgängen, jetzt vier frei belegbare Einzelausgänge – eine sinnvolle Option in Livesituationen. Alle Ausgänge kommen beim Pro-Modell in symmetrischer Ausführung, was bedeutet, dass auf der Bühne keine DI-Boxen mehr erforderlich sind. Neben den beiden MIDI In- und Out-Buchsen verbleiben noch die USB-Anschlüsse – einer zur Verbindung mit dem Rechner, der andere zum Anschluss von Speichermedien. An der Unterseite kann eine Halteplatte installiert werden, jedoch muss diese separat erworben werden. 

Sämtliche Anschlüsse befinden sich an der Geräterückseite.
Sämtliche Anschlüsse befinden sich an der Geräterückseite.

Sampling On-Board oder per Importfunktion möglich

Zum Sampeln externer Quellen dient der Stereoklinkeneingang mit dazugehörigem Input-Regler an der Rückseite des Gerätes. Auch wenn er als Line-Eingang deklariert ist, kann hier auch ein dynamisches Mikrofon angeschlossen werden. Die Eingangsempfindlichkeit kann entsprechend angepasst werden. Neben der Line-In-Buchse kann auch die USB-Verbindung genutzt werden, um Audiomaterial vom Rechner zu sampeln. Möchte man eine eigene, auf den Pads gespielte Performance sampeln, so ist dies ebenfalls möglich. Die Aufnahme kann über „Preview“ sofort abgespielt werden, anschließend kann man sie über „Wave Edit“ bearbeiten und einem Pad zuweisen.

Beim Sample-Import akzeptiert das SPD-SX Pro sowohl WAV-, AIFF- als auch MP3-Dateien, die dann im Gerät in 48kHz/16bit-Files umgewandelt werden. Das spart zeitraubende Konvertierungen im Vorfeld. Die Dateien können mittels eines USB-Sticks oder über die SPD-SX Pro App – auf die ich später noch eingehe – geladen werden. Um auf der Suche nach bestimmten Sounds nicht immer wieder durch eine endlose Liste scrollen zu müssen, sind die Werkssounds mit Tags wie Kick, Snare, FX, Loop usw. versehen und können somit gruppiert werden. Auch den User Waves können frei definierbare Tags zugeteilt werden.

Auch beim On-Board-Sampling bietet das große Display Vorteile.
Auch beim On-Board-Sampling bietet das große Display Vorteile.

Ein Highlight des SPD-SX Pro sind die Pad-LED’s

Die Pad-Beleuchtung des Roland SPD-SX Pro ist gegenüber dem alten Modell sehr viel umfangreicher und ausgefeilter. Die Lampen unter den neun Pads können jetzt mit verschiedenen Farben und Funktionen belegt werden. Im Modus „Dynamic“ spiegeln sie den Lautstärkeverlauf des Sounds wider, im „State“-Modus leuchten die Lampen nur beim Anschlagen eines Pads hell auf und sind ansonsten dunkel oder auf den variablen Wert einer Grundhelligkeit eingestellt. Der „Static“-Modus bewirkt eine Dauerbeleuchtung. Eine LED-„Balkenanzeige“ für den zeitlichen Fortschritt eines Loops, wie beispielsweise beim Alesis Strike Multipad, gibt es nicht, dafür kann dies auf dem Display dargestellt werden. Die sechs neuen vertikalen Lampen sind vor allem im Dunkeln hilfreich, um die Begrenzungen zwischen den Pads anzuzeigen.

Umfangreiche USB- und MIDI-Funktionen

Die USB-Funktionen des SPD-SX Pro wurden gegenüber dem Standardmodell spürbar erweitert. Neben der Möglichkeit, MIDI-Daten an den Computer zu senden, können via USB jetzt acht separate Kanäle auf eine DAW im Rechner aufgezeichnet werden (Master R/L, Direct Outs 1-4, Audio In R/L). Umgekehrt können über die USB-Verbindung zwölf Audio-Kanäle an das SPD-SX übertragen und dort entsprechend geroutet werden, was in Live-Situationen viele Möglichkeiten eröffnet.

Die Triggereinstellungen für die externen Pads sowie für den Hi-Hat-Controller-Eingang finden sich im Bereich „System“, ebenso wie die globalen Click- und MIDI-Einstellungen sowie die Steuerfunktionen der Pads. Diese sind sehr umfangreich und beinhalten unter anderem Click Start/Stop, Tap Tempo, Kit Increase/Decrease und FX On/Off.

LED Color Pads
Fotostrecke: 2 Bilder Jeder Pad-LED kann eine eigene Farbe und ein individueller Modus zugewiesen werden.
Kommentieren
Profilbild von Werner Rolvering

Werner Rolvering sagt:

#1 - 19.01.2023 um 17:41 Uhr

0

Wie gut ist die Anschlagempfindlichkeit a) beim Roland SPD-SX Pro b) beim Roland HPD - 20 Handsonic . bzgl des Anschlagens mit Händen... wenn man mit den vier Fingern einer Hand praktisch ein Tremelo spielt. Wird das Tremelo gut hörbar wiedergegeben? Auf welchem der beiden a oder b ist ein Tremelo besser hörbar?

Profilbild von Rocio

Rocio sagt:

#2 - 17.03.2023 um 12:14 Uhr

0

Ich hätte da eine Frage. Wie kriege ich es hin, beim Output, das nur der `click´ in meine Kopfhörer zu hören ist ohne die jeweiligen Sounds vom Pad. Danke

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