Das M-Audio Oxygen Pro 49 erschien bereits im Jahr 2020 und hat sich seitdem gut entwickelt. Software-Updates haben das günstige USB-MIDI-Controller-Keyboard nochmal verbessert und zu einem soliden Allrounder gemacht. Es bietet eine gute Tastatur, eine umfangreiche DAW-Integration sowie zahlreiche kreative Spielhilfen, einschließlich Split-Zonen. Billiger ist es seit dem auch geworden – lohnt sich das noch?
Zugegeben, es gibt durchaus günstigere USB-MIDI-Controller – aber nicht in dieser Größe und schon gar nicht mit einer solchen Vielzahl an Reglern und Funktionen. Mit 49 anschlagdynamischen Tasten, 16 beleuchteten Drum-Pads, 9 Fadern und 8 Potis liefert das M-Audio Oxygen Pro 49 somit ein beeindruckendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Doch die Konkurrenz hat in den letzten Jahren ebenfalls aufgeholt – schauen wir, wo das Oxygen Pro im Jahr 2025 steht!
Highlights M-Audio Oxygen Pro 49
- Tastatur: 49 anschlagdynamische, halbgewichtete Tasten
- Drum-Pads: 16 RGB-beleuchtete, anschlagsempfindliche Pads
- DAW-Integration: Toller Workflow mit allen wichtigen DAWs wie Ableton Live, Pro Tools, Logic und FL Studio
- Bedienelemente: 8 zuweisbare Potentiometer (Potis), 9 Fader sowie dedizierte Transportsteuerung
- Spielhilfen: Smart Chord, Smart Scale und ein vielseitiger Arpeggiator
- Anschlüsse: USB, MIDI-Out (DIN), Eingang für ein Sustain-Pedal
DETAILS
Pro: mehr Features, besser Build-Quality
M-Audio ist seit Jahren eine solide Marke im Budgetbereich. Die Oxygen Pro-Reihe macht da keine Ausnahme und bietet sogar reichlich Variation. Darunter eine Version mit 49, eine mit 61 und eine deutlich kleinere mit 25 Tasten sowie eine “Mini”-Version, die zwar ähnlich klein ist, sich im Layout aber durchaus etwas unterscheidet. Verbunden wird sich Class-Complliant per USB Typ-B.
Aufbau des M-Audio Oxygen Pro 49
In der Mitte des Oxygen Pro befindet sich ein gut lesbares OLED-Display. Daneben gibt es einen einzelnen Push-Encoder, mit dem man durch Menüs und Optionen navigiert und die Auswahl per Druckbefehl bestätigt. Die Transport-Buttons für Wiedergabe, Stopp, Loop und Aufnahme sind ebenfalls hier angeordnet.
Für dich ausgesucht
Auf der linken Seite befinden sich neun Fader mit jeweils einem Taster darunter. Im DAW-Mode sind die ersten acht Fader bankbar, während der neunte Fader als Master-Fader fungiert. Der Taster unter dem Master dient zur Funktionsauswahl der übrigen Taster. Diese ermöglichen so beispielsweise Solo, Mute, Select und Rec-Enable, wobei die Aktionen durch LEDs angezeigt werden. “Standardmäßig” – also ohne aktives DAW-Script – dienen die acht Tasten dazu, den Arpeggiator, den Chord- oder den Scale-Mode zu aktivieren.
Rechts finden sich acht Potentiometer (Potis), also Drehregler, die im Gegensatz zu Encodern nicht endlos sind. Daher müssen Werte nach dem Umschalten unter Umständen erst „abgeholt“ werden.
Gute Gefühle
Sowohl die Fader als auch die Potis bieten einen angenehmen Widerstand und fühlen sich hochwertig an. Gleiches gilt für die RGB-Pads darunter, die über einen soliden Druckpunkt verfügen und in kräftigen Farben leuchten. Über diese Pads können Clips in Ableton Live gestartet und gestoppt werden, wobei leider nicht die Farben aus der DAW übernommen werden. Das würde für eine noch übersichtlichere Bedienung sorgen, es geht aber auch so.
Auch die 49 anschlagdynamischen Tasten des Oxygen Pro 49 bieten ein gutes Spielgefühl und reagieren präzise auf verschiedene Anschlagsstärken, selbst im untersten Bereich. Die Klaviatur klappert außerdem beim Spiel wenig. Der Hersteller bezeichnet die Klaviatur übrigens als Halb-gewichtet, ich erkenne hingegen nur wenig Unterschied zu “Synth-Action”. In Anbetracht des Preises ist das dennoch alles sehr gut.
Arp, Scale und Chords – Spielhilfen auf dem Oxygen Pro
Aktiviert man „Chord“, liegen auf allen Klaviertasten standardmäßig Dreiklänge. Will man diese erweitern oder sogar mal mutig aus C-Dur ausbrechen, hält man die SHIFT-Taste gedrückt und betätigt noch einmal „Chord“: Anschließend werden Möglichkeiten zur Auswahl über Akkorde, Tongeschlecht sowie Tastaturverteilung angeboten. Navigiert wird mit dem „Select/Scroll“-Encoder und der „Back“-Taste unter dem Bildschirm.
Bei „Scale“ wird hingegen eine Tonart auf der Tastatur festgelegt, sodass quasi keine falschen, nicht zur gewünschten Tonart gehörigen Töne gespielt werden können. Neben Dur, Moll und den Standard-Pentatoniken befinden sich die anderen fünf Kirchentonarten sowie eine Ganztonleiter im Gepäck. Kombinieren lassen sich Scale und Chord nicht.
Der Arpeggiator feuer mit internen Clock oder DAW-synchron. Man kann zwischen verschiedenen Geschwindigkeiten, von 1/4 bist 1/32, umschalten. Auch die Arpeggio-Richtung, die Oktave-Range sowie die Länge jeder Note und einen Swinganteil kann man auch einstellen. Ähnlich funktioniert der „Note Repeat“-Modus – wobei dieser das Arpeggio auf die Drum-Pads packt, wodurch Drumfills oder Trap-Hatz blitzschnell gelingen.
Remote Control – die DAW fernsteuern
Das Oxygen Pro kommt von Haus aus mit elf Voreinstellungen, die die DAW-Fernsteuerung betreffen: Pro-Tools, MPC Beats, Ableton, Studio One, Reason, Cubase, Logic, Bitwig, Garageband, Reaper und FL Studio.
Allerdings nutzen nur Ableton, MPC Beats sowie Reason eigene Scripte – der Rest nutzt das olle Mackie/HUI-Protokoll, was jedoch nicht mehr ganz zeitgemäß ist.
Hat man den Controller angeschlossen und die MIDI-Einstellungen in der DAW vorgenommen, kann die DAW der Wahl im Menü auf dem Controller ausgewählt werden. Hinzukommt ein separaten „Preset“-Mode, in dem man beispielsweise die Fernsteuerung einzelner Plugins festlegen, speichern sowie bei Bedarf direkt aufrufen kann. Der Wechselt zwischen DAW und Presets ist damit super einfach.
Fest abgespeichert sind außerdem Instrumente aus dem eigen Bundle, die man nach der Registrierung ebenfalls herunterladen kann. Für eigene Plugin-Fernsteuerungen gibt es acht weitere, freie Slots. Folgende Presets sind dabei:
- MPC Beats
- Hybrid 3 – Multi-Oszillator Synthesizer
- Velvet – Elektrisches Piano
- Mini Grand – Akustisches Piano
- Vacuum – Analog-Synth
- Boom – Vintage Drum Machine
- DB-33 – Klassische Orgel
Die Auswahl der mitgelieferten Klangerzeuger ist üppig und gelungen! Allerdings ist das beworbene Angebot verwirrend bzw. stimmt es nicht mehr ganze mit dem Aufkleber auf dem Karton überein. Jedenfalls gibt es kein Pro Tools mehr dazu, aber auch ein paar andere Instrumente scheinen zu fehlen bzw. sind sie Teil der ohnehin kostenlosen MPC Beats Software.
Ableton Live 11 in der Lite Version kommen hinzu, genauso sowie 6 Monate Reason.
achmed Watusi sagt:
#1 - 08.09.2024 um 12:23 Uhr
redet schreibt, aber statt dass preise OS verglichen werden, wird munzer gesulzt, das ist halt bonedo?? man weiiss nicht, wen das interessiert???