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Elgato Stream Deck+ Controller Test

Heute haben wir das Elgato Stream Deck+ zu Gast. Elgato kennen wir vor allem als Hersteller für innovative Video-Zubehörlösungen. Gerade die Stream Decks sind mittlerweile unverzichtbare Helferlein im Streaming-Game auf Plattformen wie YouTube und Twitch. Nur was für Streamer? Weit gefehlt, wie wir gleich sehen werden, denn die Stream Decks verfügen sozusagen über Mega-Shortcuts für jede erdenkliche Funktion des Computers.

Dadurch haben sich als wertvolle Werkzeuge zur Steuerung von Kreativprogrammen, Netzwerk-Tools und DAW-Software erwiesen. Nun hat Elgato die neueste Ergänzung ihrer Stream Deck Serie auf den Markt gebracht.

Das Stream Deck+ verfügt lediglich über acht LCD-Tasten, dafür allerdings über vier klickbare Endlosdrehregler und eine grafikfähige Touchscreen-Leiste, die dem Benutzer eine Vielzahl von Optionen für die Zuweisung von Tastaturkürzeln, Sonderfunktionen und ganzen Makro-Befehlsketten für einen intuitiven und effizienten Arbeitsablauf bieten sollen.

Das Elgato Stream Deck+ bietet ein aufregend neuen taktilen Zugang zu jeglicher Software. Was leistet es für Musiker?

Elgato Stream Deck+ – Das Wichtigste in Kürze

  • Controller für Streaming, Gaming, DAW, Production, DJ, Computer etc.
  • acht hintergrundbeleuchtete grafikfähige Schaltknöpfe, ein grafikfähiger Touchstrip und vier Endlosdrehregler mit Push-Funktion
  • gute Haptik und hochwertige Verarbeitung
  • intuitive Software-Unterstützung erlaubt hochindividuelle Konfiguration
  • universell einsetzbarer Controller für alle Computeranwendungen (macOS/ Windows 10)

Auspacken

Das Stream Deck+ kommt in einer hochwertigen würfelförmigen Verpackung, die fast komplett aus Karton besteht und weiterhin als sichere Aufbewahrung für das Stream Deck+ dienen kann, wenn es mal nicht im Einsatz ist. Sehr schön.

Im Lieferumfang enthalten sind neben dem Hauptdarsteller selbst noch ein textilumwickeltes USB-C auf USB-3 Kabel und eine Kurzanleitung.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Elgato Stream Deck+ im Karton

Elgato Stream Deck+ Rundgang
Das Gehäuse ist vollständig aus Kunststoff gefertigt und macht einen hochwertig verarbeiteten Eindruck. Das 14 x 14 cm große Bedienpanel mit den acht hintergrundbeleuchteten graphikfähigen ca. 2 x 2 cm großen LCD-Tastern, dem ebenfalls grafkfähigen 11 cm langen Touchstrip und den vier Endlosreglern mit Rasterung und Push-Funktion fühlt sich ebenfalls gut an. 

Das Panel ist ca. 45° geneigt und steht auf einem 14 cm tiefen Schuh mit einer Gummischicht, die dem Stream Deck+ auf dem Schreibtisch einen festen Halt verleiht. Elgato hat hier gegenüber dem Stream Deck XL mit seinem magnetischem Winkelständer eine verschraubte Verbindung gewählt. Der Schuh lässt sich allerdings blitzschnell abschrauben, falls das Stream Deck+ in einer Arbeitsumgebung anderweitig fest installiert werden soll.

Fotostrecke: 4 Bilder Das Elgato Stream Deck+ von vorne: Buttons, Strip und Drehregler

Das originale Stream Deck mit 15 Tasten und die Mini-Version mit sechs Tasten wurden im Bonedo-Test schon sehr gelobt. Den einzigen (!) Kritikpunkt, das fest mit dem Gehäuse verbundene USB-Kabel, hat Elgato bei den Stream Decks Mk.2 und XL mittlerweile behoben und auch das Testgerät kommt mit einer separaten USB-C auf USB-3 Verbindung. Dabei muss es nicht mal das mitgelieferte Kabel sein: Ich hatte das Teil im Test meistens mit einem simplen USB-C Ladekabel am Thunderbolt-Port meines MacBook Pro angeschlossen.

Das Elgato Stream Deck+
Fotostrecke: 2 Bilder Das Elgato Stream Deck+ von oben, mit praktischer 45°-Neigung zum Anwender

Buttons mit Bildern

Die prinzipielle Anwendbarkeit aller Elgato Stream Decks ähnelt etwas den guten alten Novation Launchpads, mit dem gewichtigen Unterschied, dass wir hier keine RGB-hintergrundbeleuchteten Pads haben, sondern grafikfähige Plastikschalter mit konkretem Druckpunkt.

Diese können zwar nicht für Fingerdrumming oder ähnliches eingesetzt werden, bilden aber mit Grafik oder Text eine konkrete Funktion ab: ein Programm-Logo, das Cover des laufenden Songs auf Spotify oder gar ein selbst erstelltes JPEG oder GIF.

Aber auch der Touchstrip ist grafikfähig und stellt die Position der Drehregler inklusive der eingestellten Werte dar, dient aber auch zur Anwahl von Multi-Actions beim Drehregler, von denen jeder einzelne als Poti oder Fader auf dem Streifen dargestellt wird.

Ist ja alles so schön bunt hier: Das Elgato Stream Deck+ verfügt über acht kleine Farbfernseher zum Drücken

Elgato Stream Deck+ Software

Wie alle Stream Decks, wird auch das „Plus“ von einer Software gesteuert, die als „Maschinenraum“ immer im Hintergrund aktiv ist. Hier werden die Software-Funktionen den physikalischen Bedienelementen zugeordnet, MIDI-Controller-Funktionalitäten und -intensitäten justiert und die so erstellten „Profile“ organisiert.

Fotostrecke: 2 Bilder In der Stream Link Software werden die Tasten und erstmals auch die Drehregler des Stream Deck+ konfiguriert

WaveLink Software

Die zweite Software fürs Stream Deck ist WaveLink, ein virtueller Audiomixer, der für Streaming-Anwendungen speziell mit Elgatos Wave-Mikrofonen sehr nützlich ist. 

Alle Audioquellen des Computers können intern gemischt und an zwei verschiedene Ausgänge geschickt werden, den Monitor-Mix und den Stream-Mix. Über den Monitor-Mix wird abgehört, der Stream-Mix hingegen wird in einer entsprechenden Software wie OBS oder Twitch als Audioquelle ausgewählt und „rausgeschickt“.

Genialerweise steht der Stream-Mix aber auch als Eingangsquelle in DAWs wie Ableton Live zur Verfügung. Jedwede Audioquelle kann somit zum Beispiel ohne Umweg direkt in Live aufgezeichnet werden. Für den Einsatz von Stream Deck+ wird WaveLink jedoch per se nicht benötigt.

WaveLink Software, Audiomixer-Konfiguration
Die zusätzliche WaveLink erlaubt das Routen und Mixen von diversen Audioquellen im Computer an zwei verschiedene Ausgänge. Der Streaming Ausgang kann auch von einer DAW wie Ableton Live abgegriffen werden.
Kommentieren
Profilbild von Martin Zull

Martin Zull sagt:

#1 - 01.02.2023 um 23:52 Uhr

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Super Testbericht! Ich hatte den Stream Deck + als Early Adapter noch wegen fehlender MIDI-Fähigkeit der Dials anderswo kritisiert und nach dem Kauf sofort zurückgeschickt, aber nun bin ich wieder am Überlegen, das Ding doch noch zu holen. Den „Alten“ mit den 15 Tasten benutze ich ständig und der ist schon super. Auf meinem glatten Sessiondesk rutschte der SD+ beim Drücken der Dials ständig nach hinten. Wenn man aber den Schuh so leicht abschrauben kann wie im Test erwähnt, ist das auch kein Thema mehr. Daumen hoch!

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