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Dunlop Cry Baby 535Q Multi-Wah Test

Das Dunlop Cry Baby 535Q gehört schon seit Mitte der 90er-Jahre zur Familie der wohl berühmtesten WahWah-Pedale überhaupt. Das „Multi-Wah“ verfügt über 6 wählbare Frequenzbereiche, eine stufenlos verstellbare Filtergüte (Q-Control) und eine schaltbare Boost-Sektion (bis +16 dB). Innerhalb der Cry-Baby-Reihe gehört es damit zu den vielseitigsten (Nicht-Signature-)WahWahs. Seit 2018 gibt es das Cry Baby 535Q auch als Mini-Version, die uns im Test bereits überzeugen konnte. Wir nehmen für euch die große Schwester unter die Lupe.

Dunlop Cry Baby 535Q Multi-Wah Test

Dunlop Cry Baby 535Q Multi-Wah – das Wichtigste in Kürze

  • 6 wählbare Frequenzbereiche
  • variable Filtergüte (Q-Faktor)
  • schaltbarer Boost bis +16 dB
  • True-Hardwire-Bypass
  • Made in USA
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Dunlop Crybaby CB-535Q
Dunlop Crybaby CB-535Q
Kundenbewertung:
(270)

Aufbau und Bedienelemente

Das 535Q sitzt im standardisierten Cry-Baby-Gehäuse mit den Maßen (BxHxT) 88 -113 x 62-73 x 250 mm und bringt 1580 Gramm auf die Waage. Gesteuert wird das WahWah über eine Fußwippe, mit der über einen festen Druck in der Zehenposition ein Schalter zum An- und Ausschalten bedient wird. Die Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich beim 535Q wie alle weiteren Bedienelemente an den Gehäuseseiten. Hierzu gehören auf der echten Seite ein per Fuß bedienbarer Taster zur Aktivierung des Boosts und ein Wahlschalter für die 6 Frequenzbereiche:

  • 1. Position 440 Hz to 2.2 kHz
  • 2. Position 400 Hz to 1.9 kHz
  • 3. Position 375 Hz to 1.8 kHz
  • 4. Position 345 Hz to 1.6 kHz
  • 5. Position 395 Hz to 1.4 kHz
  • 6. Position 250 Hz to 1.2 kHz
Fotostrecke: 5 Bilder Das 535Q sitzt im standardisierten Cry-Baby-Gehäuse und bringt 1580 Gramm auf die Waage.

Auf der linken Seite finden sich neben der Netzteilbuchse zwei Mini-Potis, mit denen die Intensität der Boost-Funktion (0 bis 16 dB) und die Bandbreite der Filterbewegung (Q-Faktor) bestimmt werden. Niedrige Q-Werte sorgen dabei für einen breiteren Frequenzbereich, während bei hohen Q-Werten ein schmalerer Bereich betont wird. Das 535Q kann sowohl mit einem Standard-9-V-Netzteil als auch per Batterie bei einer Stromaufnahme von 2,5 mA betrieben werden. 

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Das Dunlop 535Q vor dem Amp 

Getestet wird das 535Q mit verschiedenen Gitarren über einen Budda Superdrive 45 in Kombination mit einem Two Notes Torpedo Captor X. Alle Reverb-Sounds kommen von einem Neunaber Wet Reverb.

Das Cry Baby überzeugt beim ersten Antesten mit einer soliden Verarbeitung, rutschfestem Stand und einer flüssig laufenden Wippe – in meinem Falle etwas zu flüssig. Ohne aufgelegten Fuß wandert sie von selbst in die Zehenposition zurück. Sicherlich kein unlösbares Problem, durch die Abwesenheit einer Justierschraube aber auch nicht auf Anhieb zu beheben. 

Dunlop Cry Baby 535Q Multi-Wah Test

Mit 6 wählbare Frequenzbereichen und Q-Control ist das CryBaby breit aufgestellt

Soundtechnisch zeigt sich das Cry Baby in den ersten beiden Range-Potitionen gewohnt angriffslustig und sorgt vor einem clean eingestellten Amp für leicht schneidende Wah-Sounds. Mit aufsteigendem Range-Bereich wird das Klangbild sanfter und erreicht seinen Sweet-Spot in den Positionen 3 und 4. Für zusätzliche Flexibilität sorgt dabei das Q-Poti, mit dem sich die Bandbreite des Filters von „weich“ zu „scharf“ variieren lässt. Auch die dunkler abgestimmten Positionen 4 bis 6 wissen je nach Anwendung zu überzeugen und liefern etwas weichere und „vokalere“ Sounds als ein Standard-Cry-Baby. Hier findet sich auch sehr brauchbare “Always-On-Settings“ in der Zehenposition, die sich als Mitten-Boost vor einem verzerrten Amps eignen. 

Auch als Solo-Boost macht das „Multi-Wah“ eine gute Figur

Wer seinen Amp oder Verzerrer weiter in die Sättigung treiben möchte, kann dies über den schaltbaren Boost mit bis zu 16 dB Verstärkung realisieren. Besonders beim Solieren sorgt dieses Feature für das nötige Sustain, vor allem, wenn der Grundsound noch im Crunch-Bereich liegt. Insgesamt erweist sich das 535Q somit als enorm vielseitig, was klassische Wah-Sounds angeht. Schwer vorstellbar, dass man mit diesem WahWah nicht seinen Traum-Sound findet. Allenfalls Vintage-Puristen könnten auf der Suche nach einem noch weicheren oder mittenbetonterem Sound nicht vollends auf ihre Kosten kommen.

Wir starten den Praxisteil mit einer Übersicht über die 6 Frequenzbereiche vor einem clean eingestellten Amp am Rande zur Übersteuerung. Das Q-Poti befindet sich dabei in seiner Mittelstellung.  

Audio Samples
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Bypass Clean (Tele) Range 1-3 Clean (Tele) Range 4-6 Clean (Tele)

Weiter geht es vor dem verzerrten Amp. Wir hören erneut alle Frequenzbereiche mit einer langsamen Filter-Sweep-Bewegung. 

Audio Samples
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Range 1-3 Drive (Les Paul) Range 4-6 Drive (Les Paul)

Der Q-Faktor beeinfluss die Bandbreite der Filterbewegung und sorgt in höheren Positionen für einen akzentuierteren Wah-Sound.

Audio Samples
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Variable Q: min/12:00/max, Range 4 (Les Paul)

Zum Abschluss hören wir das 535Q als Solo-Boost vor einem verzerrten Amp in drei unterschiedlichen Intensitätsstufen der Boost-Sektion.

Audio Samples
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Boost: Bypass/min/12:00/max, Range 2 (PRS)
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Fazit

Das Dunlop Cry Baby 535Q hat den Beinamen „Multi-Wah“ redlich verdient. Mit 6 wählbaren Frequenzbereichen, variabler Filtergüte und schaltbarer Boost-Funktion bleiben in Sachen Wah-Sounds kaum Wünsche offen. Innerhalb der Cry-Baby-Familie ist das 535Q damit das vielseitigste WahWah Pedal, auch wenn es mit seinem offensiven Grundklang dem Klassiker stets treu bleibt. Fanatiker des „echten“ True-Bypass könnten bemängeln, dass Dunlop beim Cry Baby immer noch auf einen Hardwire -Bypass setzt. Außerdem hätte ein justierbarer Pedalwiderstand zumindest meinem Testmodell sehr gutgetan. Davon abgesehen kann man das 535Q getrost als Schweizer Taschenmesser unter den Cry Babys mit einer gewohnt soliden Verarbeitung bezeichnen.

Das 535Q Multi-Wah ist zu Recht ein Klassiker: klanglich vielseitig und überzeugend – einzig ein justierbarer Pedalwiderstand fehlt.
Das 535Q Multi-Wah ist zu Recht ein Klassiker: klanglich vielseitig und überzeugend – einzig ein justierbarer Pedalwiderstand fehlt.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • 6 wählbare Frequenzbereiche
  • variable Filtergüte (Q)
  • schaltbare Boost-Funktion
Contra
  • Widerstand der Wippe nicht einstellbar
Artikelbild
Dunlop Cry Baby 535Q Multi-Wah Test
Für 194,00€ bei
  • Hersteller: Dunlop
  • Modell: Cry Baby 535Q Multi-Wah
  • Typ: WahWah Pedal
  • Herstellungsland: USA
  • Anschlüsse: Input, Output, Netzteil
  • Regler/Schalter: Range Selector, Volume, Variable Q, Boost
  • Stromversorgung: 9-V-Netzteil (nicht im Lieferumfang), Batterie
  • Stromaufnahme: 2,5 mA
  • Abmessungen: (BxHxT) 88-113 x 62-73 x 250 mm
  • Gewicht: 1580 g
  • Ladenpreis: 194,00 Euro (September 2025)

Herstellerseite: https://www.jimdunlop.com

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