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Behringer BM-13 Phaser Test 

Mit dem Behringer BM-13 Phaser stellt sich ein weiteres Pedal auf der Basis eines Klassikers vor. Pate steht hier der von Moog 1999 vorgestellte Moogerfooger MF-103, ein 6- und 12-Stage-Phaser, der neben einem regelbaren Sweep auch mit einer hohen Konnektivität aufwartete. Die Behringer-Variante ähnelt der Vorlage sowohl optisch als auch in Bezug auf Poti- und Buchsenbelegung frappierend. Wie sich Behringers Moog-Interpretation in der Praxis schlägt, möchte ich hier ergründen.

Behringer BM-13 Phaser Test

Behringer BM-13 Phaser – Das Wichtigste in Kürze

  • 12-Stage-Phaser auf Basis des Moog Moogerfooger MF-103
  • schaltbar von 6 auf 12 Stages
  • Stereobetrieb möglich
  • umfangreiche Konnektivität
  • zwei LFO-Intensitäten
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Behringer BM-13 Phaser
Behringer BM-13 Phaser
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(3)

Gehäuse und Bedienung des Behringer BM-13 Phaser

Der Behringer BM-13 Phaser steckt in einem robusten schwarzen Metallgehäuse mit seitlichen Holzoptik-Paneelen und orientiert sich damit stark am Design des legendären Vorbilds. Auch das charakteristische Pult-Layout wurde übernommen. Die Verarbeitung ist absolut in Ordnung, auch wenn die Kippschalter wenig robust wirken. Mit Maßen von 199 x 142 x 86 mm (L x B x H) bei einem Gewicht von etwas über einem Kilo bietet das Pedal genügend Platz für die Bedienelemente, die sich allesamt auf der Oberseite befinden. Der Drive-Regler steuert den Eingangspegel, während der Output-Level die Masterlautstärke kontrolliert.

Über den Sweep-Regler lässt sich der Frequenzbereich des Phasing-Effekts bestimmen, Rate gibt die LFO-Geschwindigkeit vor und ein Kippschalter erlaubt – wie beim Original – die Wahl zwischen 6- oder 12-stufigem Phasing. Der Resonance-Regler legt fest, wie stark Signalanteile zurückgeführt werden, was den Effekt deutlich intensiviert. Mit dem Amount-Regler wird die Stärke der LFO-Modulation bestimmt. Ein zusätzlicher LFO-Schalter erweitert die Auswahl um zwei Geschwindigkeitsbereiche.

Fotostrecke: 6 Bilder Als Pate für den BM-13 steht der von Moog 1999 vorgestellte Moogerfooger MF-103.

Die Stirnseite bietet üppige Anschlussoptionen

Alle Anschlüsse befinden sich an der Stirnseite: Hier zeigen sich ein Audio-In sowie ein Audio- und Aux-Out. Auch wenn die beiden letztgenannten Anschlüsse nicht dediziert als Stereo-Out benannt werden, lassen sich bei Verwendung beider Ausgänge Stereo-Phasing-Effekte erzielen. Darüber hinaus bietet der BM-13 mehrere Expression- und Steueranschlüsse für Sweep, Reso(-nance), Rate und Amount. In Verbindung mit Expression-Pedalen oder spannungsgesteuerten Controllern sind auf diesem Wege Echtzeitsteuerungen möglich. Über den separaten Sweep-In kann der Phaser zudem mit einem externen LFO angesteuert werden, während der LFO-Out das interne Signal an andere CV-fähige Geräte weitergibt. Rechts außen befindet sich der Anschluss für ein optionales 9-V-Netzteil mit einer erforderlichen Stromstärke von mindestens 400 mA.

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So werden die Klangbeispiele des Behringer BM-13 Phaser in der Praxis aufgezeichnet

Für die Soundfiles setze ich das Pedal direkt vor ein 73er Fender Bassman-Top und gehe von dort in die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks. Bei den Zerrsounds kommt noch ein Wampler Tumnus zum Einsatz. Zur Überprüfung des Stereobetriebs parke ich den BM-13 im Einschleifweg eines Fractal Audio AxeFx III. Die Gitarren werden jeweils angegeben.

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So klingt der Behringer BM-13 Phaser im Monobetrieb

Obwohl der BM-13 Phaser auch für Synthesizerspieler interessant sein dürfte, konzentriert sich dieses Review ausschließlich auf den Einsatz mit der Gitarre. Ganz klassisch wird er dabei wohl in Mono vor einem Amp oder im FX-Loop genutzt. Später werde ich aber auch auf den Stereobetrieb in Kombination mit einem Modeler oder mit Plug-ins eingehen. Bereits in mittleren Einstellungen liefert das Pedal warme, harmonische Modulationen bei erfreulich geringem Rauschpegel. Klassische Standard-Phaser-Sounds für cleane Pickings, Funk- oder Reggae-Riffs überzeugen ebenso wie verzerrte Rhythmusparts à la Van Halen. Über die Regler Resonance und Amount lässt sich der Effekt deutlich verstärken, sodass auch extreme „Swoosh“-Sounds ohne Mühe möglich sind. Besonders praktisch: Das Phase-Staging kann zwischen 6 und 12 Stufen umgeschaltet werden, was zusätzlichen Spielraum für sanfte bis aggressive Klangvarianten eröffnet.

Behringer BM-13 Phaser Test

Dreht man den Rate-Regler weiter auf, gelingen sogar Leslie-ähnliche Effekte, die sehr authentisch wirken. Für gängige Gitarrensettings reicht das LFO-Lo-Setting vollkommen aus. Wer es jedoch experimenteller mag, kann mit dem Hi-Setting tief in psychedelische Klangwelten eintauchen – besonders, wenn der Amount-Regler über die 12-Uhr-Position hinaus aufgedreht wird. Auch spezielle, schon fast ringmodulatorartige Soundcollagen lassen sich mit dem BM-13 spielerisch realisieren.

Audio Samples
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Mid Setting – Les Paul Höhere Res- and Rate-Werte – Stratocaster Organ Fake – Stratocaster 6-Stage vs. 12-Stage – Stratocaster Lo vs. Hi LFO – Stratocaster Overdriven Phasing – Stratocaster Amount Kill-Setting – Stratocaster Clean – 6-Stage – Stratocaster

Im Stereobetrieb lassen sich breite Modulationswände aufreißen

Verbindet man den Behringer BM-13 Phaser über den Audio- und Aux-Out mit einem Audiointerface oder dem Effektloop eines Modelers, sind auch Stereosounds möglich. Der Aux-Out liefert zu diesem Zweck eine phasenverschobene Kopie des Wet-Signals. Auch dieses Setup klingt absolut überzeugend und eignet sich hervorragend, um breite Klangwände aufzufahren.

Audio Samples
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Stereo – 6-Stage – Stratocaster Stereo – 12-Stage – Les Paul
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Fazit

Der Behringer BM-13 Phaser präsentiert sich als vielseitiges Effektpedal in gelungener Vintage-Optik. Die Verarbeitung geht insgesamt in Ordnung, auch wenn die Kippschalter haptisch etwas plastikmäßig wirken. Klanglich überzeugt es mit warmen, harmonischen Modulationen bei erfreulich geringem Rauschpegel. Ob cleane Pickings, Funk- und Reggae-Riffs oder verzerrte Rhythmen im Van-Halen-Stil: Der Grundsound ist durchweg stimmig. Jenseits der Brot-und-Butter-Phaser-Sounds bietet der BM-13 eine ganze Menge weiterer kreativer Optionen: Mit Resonance und Amount sind extreme „Swoosh“-Effekte machbar, das umschaltbare Phase-Staging sorgt für zusätzliche Variabilität und selbst Leslie-artige Klänge gelingen authentisch. Im Hi-LFO-Setting eröffnet das Pedal zudem spannende psychedelische Klangwelten, während der Aux-Out im Stereobetrieb eindrucksvoll breite Sounds liefert.

Wer es noch experimenteller mag, kann sogar über ein TRS-Kabel einige Parameter via Expression-Pedal in Realtime steuern. Auch wenn ich persönlich noch nicht in den Genuss eines original Moogerfooger-Phasers gekommen bin, überzeugt mich der BM-13 durchaus und macht beim Spielen richtig Freude. Und der Preis ist, gemessen an der Klangqualität und Flexibilität, absolut fair.

Brot-und-Butter-Sounds und jede Menge kreativer Effekte zum kleinen Preis – der Behringer BM-13 Phaser.
Brot-und-Butter-Sounds und jede Menge kreativer Effekte zum kleinen Preis – der Behringer BM-13 Phaser.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • flexible Phaser-Sounds
  • sehr variable Einstellmöglichkeiten
  • auch extreme Settings umsetzbar
  • Stereobetrieb möglich
Contra
  • Plastik-Schaltknöpfe wirken billig
Artikelbild
Behringer BM-13 Phaser Test 
Für 119,00€ bei
  • Hersteller: Behringer
  • Name: BM-13 Phaser
  • Type: 12-Stage Phaser-Pedal
  • Herstellungsland: China
  • Regler: Drive, Output Level, Sweep, Resonance, Amount, Rate
  • Schalter: On/Off (Footswitch), Phaser-Stages, LFO
  • Anschlüsse: Audio-In & -Out (je 6,3 mm Klinke), Aux-Out, Sweep-In, LFO-Out, Sweep, Reso, Rate, Amount, Netzteileingang (9 V)
  • Batteriebetrieb: nein
  • Stromverbrauch: 400 mA
  • Abmessungen (L x B x H): 199 x 142 x 86 mm
  • Gewicht: 1033 g
  • Ladenpreis: 119,00 Euro (September 2025)

Herstellerseite: https://www.behringer.com

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