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Audeze MM-500 Test

Im Test: Der Audeze MM-500 wurde als Highend-Kopfhörer gemeinsam mit Manny Marroquin entwickelt, der als Mix-Engineer unter anderem den Grammy-Award gewonnen hat. Der planar-magnetischen Technik, die in diesem Kopfhörer zum Einsatz kommt, wird generell eine hohe Präzision nachgesagt. Dazu kommt seine offene Bauweise, die vor allem im Bassbereich für resonanzarmes Abhören von Audio steht. 

magnetostatischer High-End-Kopfhörer im Test
Manny Marroquin Signature-Kopfhörer für das Mixing

Das scheint diese Headphones auf den ersten Blick zum perfekten Tool für all diejenigen zu machen, die Songs und Multimedia per Kopfhörer abmischen möchten. Einzig der Kaufpreis von über 2000 Euro könnte so manchen Interessenten abschrecken. In unserem Praxis-Check schauen wir, ob der Testkandidat diese Investition mit Leistung und Usability rechtfertigen kann.

Audeze MM-500: Lieferumfang

Zum Lieferumfang des Audeze MM-500, den uns der neue Vertrieb Mega Audio hat zukommen lassen, gehört ein robuster, verschließbarer Koffer. Im Inneren ist der Schaumstoff perfekt für Kopfhörer und Zubehör angepasst. Ein geflochtenes Wechselkabel liegt im Case bei. Es ist 190 Zentimeter lang und hat auf der einen Seite einen Klinkenstecker im 6,35mm-Format. Am anderen Ende befinden sich zwei Mini-XLR-Stecker. Damit auf Anhieb erkennbar ist, welcher Stecker in welche Hörschale eingesteckt werden muss, sind die Knickschutze farbig markiert.  Auf einer kleinen Karte finden sich Infos zum Download der Bedienungsanleitung. Ein von Hand unterschriebenes Echtheitszertifikat gehört ebenfalls zum Beiwerk. Letztlich ist es aber der schicke und imposante Transportkoffer, der den Lieferumfang des Kopfhörers für mich zu etwas Besonderem macht.

Bestandteile des Sets
Fotostrecke: 3 Bilder Der Kopfhörer ist zusammen mit Anschlusskabel, Samtbeutel und Echtheitszertifikat…

Design und Aufbau

Der Kopfhörer hat ohrumschließende Polster, mit denen die Hörschalen am Kopf festgehalten werden. Darin arbeitet je eine Membran mit 90 Millimetern Durchmesser. Audeze verwenden hierbei nicht das Non-Plus-Ultra, das der Hersteller auffahren kann, sondern sozusagen eine Membran aus der „zweiten Riege“, nämlich der Ultra-Thin Uniforce-Reihe. Untrennbar mit ihr verbunden sind Leiterbahnen, die sie zwischen zwei Neodym-Magneten schwingen lassen. Statt auszuschwingen, wird die Membran bei dieser planarmagnetischen/orthodynamischen Arbeitsweise stattdessen zwischen den Magneten austariert. Dadurch kann die Wiedergabe des Kopfhörers genauer als bei Modellen mit dynamischen arbeitenden Treibern sein. Insbesondere transientenreiches Audiomaterial mit starken kurzfristigen Dynamikimpulsen wird von ortho-dynamischen Kopfhörern deshalb pointiert klanglich abgebildet. Wenn ihr mehr zum Vergleich der verschiedenen Arbeitsweise erfahren möchtet, findet ihr weitergehende Details in unserem Feature Schallwandler von Kopfhörern – von dynamischen bis zu Magnetostaten.

Als Innengitter kommen die von Audeze selbst entwickelten Fazor Waveguides zum Einsatz. Sie sollen dafür sorgen, dass Phasenprobleme, die durch die Resonanz von Bauarten im Inneren der Hörschalen auftreten können, keine Rolle spielen. Interessant ist beim Audeze MM-500, dass sich ein großer Teil der hier eingesetzten Technik auch beim mehr als doppelt so teuren Audeze LCD-5 findet.

Audeze MM-500 Design
Der Audeze MM-500 besticht durch schlichtes, zeitloses Design.

Die technischen Werte des Kopfhörers weisen ihn als Universalisten aus. Denn die Impedanz des Audeze MM-500 ist mit nur 18 Ohm sehr niedrig. Deshalb lässt er sich nicht nur an Highend-Kopfhörerverstärkern betreiben, sondern auch an spannungsarmen Preamps verwenden, wie sie etwa in vielen (auch hochwertigen) Audio-Interfaces zum Einsatz kommen. Seine Empfindlichkeit von 100 dB/1mW macht ihn dabei zu einem im relativen Sinne lauten Kopfhörer. Aber auch in absoluten Zahlen ist der MM-500 mit 130dBSPL ein kräftiger Zeitgenosse.

Laut Hersteller sollte ein passender Vorverstärker eine Leistung von mindestens 100 mW oder optimalerweise 250 mW mitbringen. Unabhängig davon trägt der Kopfhörer selbst kaum zu nichtlinearen Signalverzerrungen bei der Wiedergabe bei. Das zeigt auch sein Klirrfaktor, der bei 100 dB SPL/1kHz unter 0,1% beträgt. Und seinen verzerrungsarmen Sound gibt der MM-500 tatsächlich über ein sehr großes Audiospektrum aus, das von ultratiefen 5 Hz bis hinauf in den Superhochtonbereich von 20 kHz reicht. Um all das besser einordnen zu können, könnt ihr in unserem Workshop Technische Daten von Kopfhörern und ihre Bedeutung nach weiterem Hintergrundwissen stöbern.

Logo
Das Manny Marroquin-Logo ist auf dem Kopfbügel aufgedruckt.
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