Das Zoom Multi Stomp MS-60B+ ist ein Update des beliebten Multi-Effektpedals MS-60B für Bassisten, das eine Vielzahl von Effekten, Amp- und Preamp-Modelle in einem kompakten Pedal vereint. Im Vergleich zum Vorgängermodell bringt das MS-60B+ einige spannende Neuerungen mit: Dank eines verbesserten Prozessors können nun ganze sechs Effekte gleichzeitig verwendet werden, an Bord sind jetzt abermals mehr Effekte und Amp-Modelle, die Klangqualität wurde verbessert, und eine optimierte Benutzeroberfläche mit Encodern und vier Kreuztastenschaltern soll für eine leichtere Bedienung sorgen. Trotz der zahlreichen Features bleibt das Zoom MS-60B+ aber bezahlbar: Das Modeler/Multieffekt-Pedal geht für unter 150,- Euro über den Ladentisch! In diesem Test werfen wir einen genauen Blick auf die neuen Features und natürlich die Sounds des Zoom Multi Stomp MS-60B+.
Zoom Multi Stomp MS-60B+ – das Wichtigste in Kürze
- Multi-Effektgerät für Bass mit Amp-Modeling
- 75 Effekte
- 11 Preamp-Modelle
- 11 Verstärker- und Boxenmodelle mit Multi-Layer-IR
- 100 Speicherpatches (85 Presets ab Werk)
- 6 Effekte gleichzeitig nutzbar
- chromatisches Stimmgerät
- Software-Anbindung (Guitar Lab-App für iOS)
Zoom Multi Stomp MS-60B+ – erster Eindruck
Die Technik des Zoom Multi Stomp MS-60B+ wurde in einem robusten rot lackierten Metallgehäuse untergebracht, das dank zweier Gummileisten auf der Unterseite rutschfest auf glatten Böden steht. Die Bauform ist mit den Maßen von 133 mm (T) × 79 mm (B) × 61 mm (H) außerordentlich kompakt – das Zoom besitzt damit ungefähr die Größe eines Standard-Pedals aus dem Hause Boss und nimmt folglich nicht allzu viel Platz auf dem Pedalboard ein.
Die Anschlüsse wurden beim Zoom seitlich angebracht: Es gibt einen Klinkeneingang rechts und zwei Klinkenausgänge auf der gegenüberliegenden Seite. Das Pedal kann also in Mono wie auch in Stereo verwendet werden. Auf der Front befindet sich der 9V-DC-Anschluss für ein optionales Netzteil (Minuspol innen), alternativ liefern aber auch zwei AA-Batterien die benötigte Energie.
Direkt daneben parkt der USB-C-Anschluss zur Verbindung mit einem Smartphone bzw. Tablet. Mithilfe der Handy Guitar Lab App für iOS können die Patches editiert und organisiert werden. Im App-Store sind für die App leider 0,99 Euro fällig, die Anschaffung sollte man sich allerdings unbedingt gönnen – die Arbeit mit den Patches geht damit nämlich deutlich schneller und bequemer von der Hand. Der USB-Port fungiert darüber hinaus als MIDI-Schnittstelle zum ferngesteuerten Umschalten von Patches mithilfe eines zusätzlichen MIDI-Gerätes.
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Zoom Multi Stomp MS-60B+: Cockpit
Auf der Oberseite des Pedals finden wir ein 38 x 30 mm großes LCD-Display und direkt darunter vier leicht versenkte Endlos-Regler mit Tasterfunktion, also sogenannte Encoder. Mithilfe der vier Encoder werden Parameter der einzelnen Effekte eingestellt und die Patches bearbeitet.
Der untere Bereich wurde für eine bessere Bedienungbarkeit mit dem Fuß leicht erhöht und beherbergt einen Fußschalter zum Aktivieren/Deaktivieren einzelner Effekte sowie vier Taster, mit denen man im Hauptmenü durch die Effekte des Patches scrollen (Scroll < >) und die Speicherplätze wechseln kann (Memory Up & Down).
Die Taster sind natürlich ziemlich klein und nicht wirklich leicht mit dem Fuß zu bedienen – Fehltritte im hektischen Bühnenbetrieb sind also nicht auszuschließen. In Anbetracht der kompakten Bauform des Pedals ist die Lösung aber durchaus sinnvoll und meiner Meinung nach praxistauglich.
Effekte, Preamps und Bassamps
Auch in Sachen Prozessorleistung wurde dem Zoom Multi Stomp MS-60B+ ein Update verpasst, sodass jetzt sechs Effekte gleichzeitig verwendet werden können. Zur Auswahl stehen elf Amp-Modelle, elf Preamp-Modelle und 75 Effekte, die abermals in elf Kategorien eingeteilt sind. Die Effektkombinationen können dann auf 100 Speicherplätze gesichert werden, wobei ab Werk bereits 85 davon mit Patches befüllt sind – es gibt also für den Start bereits ein Menge von Sounds zum anchecken!
Hier eine detaillierte Liste:
- Dynamics: Kompressoren, Limiter, Nois Reduction – 10 Effekte
- Filter: Wah, Envelope Filter, EQ, Splitter – 7 Effekte
- Drive: Fuzz, Distortion, Overdrive – 17 Effekte
- Preamp: Verschiedene Preamp-Models – 11 Models
- Modulation: Chorus, Tremolo, Phaser, Flanger, Detune – 11 Effekte
- Pitch Shift: Oktaver, Pitch Shifter – 6 Effekte
- Synth: Bass Synthesizer – 3 Effekte
- Delay: Echos, Delays – 7 Effekte
- Reverb: Hall – 6 Effekte
- SFX: Spezialeffekte – 5 Effekte
- Bass Amp: Bassamp-Modelle mit Boxensimulation – 11 Effekte
Insgesamt stehen nahezu 100 Effekte zur Verfügung. Das Zoom Multi Stomp MS-60B+ bietet also ein Effekt-Vollversorgung zum Preis von unter 150,- Euro – das kann sich absolut sehen lassen, würde ich sagen!
Klaus-Dieter sagt:
#1 - 20.11.2024 um 14:49 Uhr
Als Besitzer / Nutzer würde ich dem Bericht im Grunde zustimmen. Konzeptionell finde ich aber, dass die Taster (Effekt/Memory-Wechsel) genau verrauscht sein müssten - Patches wechselt man öfter, und die vorderen Taster wären mit dem Fuß noch einigermaßen bedienbar. Und man könnte so einem Gerät doch eigentlich einen Bluetooth-(Midi)-Chip spendieren. Und/oder wenigstens eine Midi-Klinkenbuchse….