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Yamaha MG12XUK Test

Yamaha hat eine weitere Revision der MG-Mixer auf den Markt gebracht, darunter auch das erfrischend günstige MG12XUK. „K“ steht für Knobs, also Knöpfe, die bei diesem Pult die Kanalfader ersetzen. Der Mixer bietet viel Übersicht in den Monokanälen und verzichtet zugunsten eines besser platzierten Effektwegs auf eine Gruppensumme. Gekrönt wird das Pult mit einem USB-Audiointerface, das mit 24 Bit und 192 Kilohertz auflöst. Was das Pult tatsächlich kann, zeigt der folgende Test.

Details

Schon am Layout können wir erkennen, dass Yamaha nicht einfach handelsübliche Komponenten aneinander gereiht hat. Das beginnt mit den diskreten D-PRE-Mikrofonvorverstärkern, reicht über ein Anschlussterminal beispielsweise für zwei CD-Player an je einem Stereokanal und mündet schließlich in einem SPX-Effektprozessor mit 24 Programmen.

Fotostrecke: 5 Bilder Der komplette Lieferumfang des Yamaha MG12XUK

Die Kanalaufteilung ist nahezu identisch zur Fader-Version MG12XU. Kanäle 1 bis 6 sind mit Combobuchsen ausgestattet; eine diskrete Class-A-Mikrofonvorverstärkung mit invertierter Darlington-Schaltung D-PRE wird mit den Yamaha MG-OP-Amps kombiniert, die für Line- und Hi-Z -Signale zuständig sind. Yamahas Ziel: Hi-End-Boutique-Sound mit einem grundsoliden Live-Mixer zu verbinden.
Die ersten sechs Kanäle verfügen über folgende Features: Trittschallfilter 80 Hz, Pad (-26 dB), Gain-Regler, mittengerasterter Dreiband-EQ (100 Hz, 2,5 kHz, 10 kHz mit je ±15 dB), FX/Aux-Regler, Panning mittengerastert, Peak-Lampe und Kanal-Potis. Global kann für die Kanäle 48 Volt Phantomspeisung zugeschaltet werden. One-Knob-Kompressoren runden die ersten vier Kanäle ab.
Die drei Stereokanäle 7/8, 9/10 und 11/12 mit den MG-OP-Amps geben sich spartanischer: Jeder Kanal besitzt ein Stereo-Klinkenbuchsenpaar und einen mittengerasterten Zweiband-EQ (100 Hz, 10 kHz / ±15 dB). Zusätzlich gibt es einen FX/Aux-Regler, mittengerastertes Panning und das Kanal-Poti. Channels 7/8 und 9/10 sind zusätzlich mit einem Stereo-Cinch-Eingang ausgestattet. Kanal 11/12 lässt sich zwischen Line-Signal und dem anliegendem USB-Stream schalten, zusätzlich kann der letzte Kanal alternativ auf den Monitor- oder Stereo-Ausgang geroutet werden.
Die USB-B-Buchse der Audiointerface sitzt, ebenso wie die Spannungsversorgung, hinten am Pult. Das Interface löst mit 24 Bit und 192 Kilohertz auf und erweitert den MG12XUK um den digitalen Tape In/Out mit jeweils zwei Wegen. Das ausgehende Signal wird nach dem Master abgegriffen.
Die Effektsektion nimmt den Platz eines Kanalzugs ein. An einem Encoder wird eines der 24 Templates angewählt, darunter gibt es einen Regler zur Einstellung des Schlüsselparameters des jeweiligen Effekts. Die Effektliste auf der Frontplatte kann man gut lesen und ein zweistelliges Display zeigt den aktiven Effekt. Die Aktivierung erfolgt wahlweise über einen optionalen Fußschalter oder einen Knopf über dem FX-Kanal-Poti.

Fotostrecke: 5 Bilder Baby’s on fire. Schu00f6ner u00dcberblick u00fcber alle 24 Effekt-Presets

Über der Master-Sektion thront eine siebenstellige Stereo-LED-Kette inklusive Over-Lampen. Darunter liegt das Poti für die Monitor- respektive Kopfhörersumme und der Regler für den Master. Der Monitorregler hat einen Schalter zum Stummschalten des Master-Signals über den Monitorweg. So könnte ein Splitting von Mastersumme und das Signal aus dem Stereokanal 11/12 gewährleistet oder schlicht und einfach der Monitorweg mit einem mal stumm geschaltet werden.
Folgende Ausgänge gibt es: je ein XLR- und Klinkenpaar für die Mastersumme, ein weiteres Klinkenpärchen für den Monitorweg, eine Stereoklinke für die Kopfhörer und eine Klinkenbuchse für den FX-Ausgang.
Neben gedruckten Dokumentationen in diversen Sprachen packt Yamaha eine Lizenz zum Download von Cubase AI und der Yamaha-App MG Rec & Play bei. Mit der gelingen auch in iOS Aufnahme und Wiedergabe über das Pult. Ihr benötigt dann nur noch einen passenden USB-Adapter für das iOS-Gerät.
Cubase AI bietet 32 Audio- und 48 MIDI-Spuren, 28 Effekt-Plugins sowie die Software-Instrumente HALion Sonic SE und Groove Agent SE inklusive. Die nächst größere Version namens Cubase Elements erhöht auf 64 MIDI und 48 Audiospuren, verwaltet doppelt so viele Plugins und kostet im Upgrade knapp 50 Euro. Das ist allemal eine Überlegung wert.

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