Warm Up Übungen für E-Bass

Musikmachen ist in vielen Dingen nicht mit Sport zu vergleichen. So geht es beispielsweise in der Musik nicht darum, sich gegen andere durchzusetzen und „zu gewinnen“. Es geht nicht darum, besser zu sein als andere – obwohl wir das manchmal denken! Es geht auch nicht darum, Bestmarken zu erzielen und Rekorde zu brechen. Diese Liste könnte man sicher noch lange fortführen. In einigen anderen Bereichen gibt es allerdings durchaus Parallelen zu Sport. Dies betrifft natürlich vor allem die Physis – nicht umsonst spricht man auch vom „fit sein am Instrument“. Und wie beim Sport ist auch beim Bassspielen das Aufwärmen (engl. Warm Up) eine sinnvolle Sache. Bevor es richtig losgeht, gilt es, Körper und Geist auf die bevorstehende Aufgabe zu fokussieren. Die nötigen Muskeln sollen dabei entsprechend aktiviert und das entsprechende Mindset eingenommen werden. Heute untersuchen wir daher, was eine gute Warm Up Übung für E-Bass ausmacht. Und natürlich stellen wir euch auch eine Auswahl an Warm Ups aus verschiedenen Bereichen vor.

Die besten Warm Up Übungen für E-Bass
Warm Up Übungen für E-Bass: Die besten Übungen für das richtige Warmmachen vor dem Spiel
Inhalte
  1. Was ist eine Warm Up Übung?
  2. Warm Up Übungen für die Greifhand
  3. Warm Up Übungen für die Anschlagshand
  4. Warm Up Übungen für die Koordination beider Hände
  5. Warm Up Übungen für flüssige Lagenwechsel
  6. Warm Up Übungen für gutes Timing
  7. Die besten E-Bass-Warmups im Video

Was ist eine Warm Up Übung?

Was macht eine Warm Up Übung eigentlich zu einer Warm Up Übung? Das ist eine berechtigte Frage, denn letztendlich könnte ja jede Übung dafür herangezogen werden. Könnte man zum Aufwärmen nicht einfach ein bisschen locker und flockig spielen? Theoretisch ja!

Ich habe jedoch im Unterricht und Workshops die Erfahrung gemacht, dass sich viele Bass-Eleven aus unterschiedlichen Gründen ganz konkrete Übungen wünschen. Diese sind ergebnisorientierter, als einfach nur “irgendetwas” zu spielen. Damit haben sie das Potenzial, zu einem lieb gewonnenen und immer gleichen Ritual werden, welches einem hilft, sich zu fokussieren.

Die Frage, was eine gute Warm Up Übung ausmacht, beantwortet sich aber auch in Hinblick darauf, WO man Warm Ups benötigt: Vor dem Üben (beziehungsweise Spielen) in den eigenen vier Wänden, aber natürlich auch im Proberaum oder vor einem Auftritt. In den letzten Fällen hat man in der Regel nicht gleich Zugriff auf Noten und Tabulatur für verschiedene Übungen. Zudem bleibt meist nur relativ wenig Zeit, um sich aufzuwärmen.

Was eine gute Warm Up Übung ausmacht, zeigen dir diese Stichpunkte:

  • Kompakter Inhalt
  • Leicht und schnell auswendig zu lernen
  • Bietet trotz Kürze viel „Inhalt“ (z. B. sämtliche Finger, alle Saiten etc.)
  • Effektiv, um in kurzer Zeit viel zu bewirken
  • Verbindet uns mit dem Instrument, schärft den Fokus

Warm Up Übungen für die Greifhand

Diese Übung beinhaltet alle Finger der Greifhand, die über alle vier Saiten wandern dürfen.

Hier zwei Varianten der sogenannten „Spinne“. Diese kann man auf verschiedene Arten erweitern, als Warm Up soll uns aber die Basis-Variante genügen.

Major7-Arpeggios beinhalten wieder alle Finger der Greifhand und drei von vier Saiten. Auch wenn es hier chromatisch auf und ab geht, muss man sich lediglich ein Griffbild merken.

Ein schöner melodischer Weg, eine Dur-Tonleiter zu spielen, involviert alle Finger und führt und schrittweise über das Griffbrett.

In diesem Artikel findest du weitere Übungen für die Greifhand:

Warm Up Übungen für die Anschlagshand

Eine Tonleiter in Terzen, die sich in der Richtung abwechseln, kann man in Achteln, Sechzehnteln oder Triolen spielen. Hier geht es um Gleichmäßigkeit, konstanten Sound und Ausdauer. Im Vergleich zu einer normalen Tonleiter wechselt die Anschlagshand hier auch deutlich mehr zwischen den Saiten hin und her.

Das Überspringen von Saiten (Engl. String Skipping) braucht man häufig bei für Basslines mit populären Intervallen, wie etwa der Oktave, der Septime oder der Sexte.

In diesem Artikel findest du weitere Übungen für die Schlaghand:

Warm Up Übungen für die Schlaghand
Auch für die Anschlaghand gibt es effektive Warm Up Übungen

Warm Up Übungen für die Koordination beider Hände

Der wichtigste Schlüssel zu flüssigem und schnellem Spiel ist eine gute Koordination zwischen Greif- und Anschlagshand. Der häufige Wechsel zwischen gegriffenen und gemuteten Noten (Dead Notes) ist daher eine hervorragende Übung.

Warm Up Übungen für flüssige Lagenwechsel

Der Wechsel der Lagen, vor allem in den hohen Registern, sollte geschmeidig und ohne hörbare Pause funktionieren. Diese Übung mit Dreiklängen gibt uns dafür ein sehr gutes Gefühl.

Warm Up Übungen für E-Bass
Deine Hände sind dein Kapital: Warm Up Übungen für E-Bass sollten zu deinem Alltag gehören!

Warm Up Übungen für gutes Timing

Noch einmal zurück zur Spinne: Diese kann man sehr gut „missbrauchen“, um auch gleichzeitig mit der Rhythmuspyramide sein Puls- und Rhythmik-Feeling zu trainieren.

In dieser Workshopserie gibt es haufenweise Infos und Übungen zu den Themen “Groove und Timing verbessern”:

Groove und Timing verbessern - Teil 1 Artikelbild
Groove und Timing verbessern – Teil 1

Die Basis des Bassspielens sind gutes Timing und ein gesunder Groove. Mithilfe der Übungen aus diesem Workshop kannst du diese wichtigen Fähigkeiten trainieren!

21.09.2021
5 / 5

Die besten E-Bass-Warmups im Video

Hier findest du alle in diesem Workshop vorgestellten Übungen im Video zum genauen Nachvollziehen:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Ich wünsche dir viel Spaß mit diesen Übungen – bis zum nächsten Mal, dein Thomas Meinlschmidt

Hot or Not
?
Warm Up Übungen für E-Bass

Wie heiß findest Du diesen Artikel?

Kommentieren
Profilbild von Bonedo Leser

Bonedo Leser sagt:

#1 - 14.02.2024 um 10:03 Uhr

0

Hallo! Wenn ich probiere die PDFs anzuschauen, bekomme ich folgende Fehlermeldung: Access denied Anonymous caller does not have storage.objects.get access to the Google Cloud Storage object. Permission 'storage.objects.get' denied on resource (or it may not exist). Kann es sein, dass ihr die Dokumente nicht richtig freigegeben habt? Viele Grüße

    Profilbild von Lars Lehmann

    Lars Lehmann sagt:

    #1.1 - 15.02.2024 um 08:43 Uhr

    0

    Hi Bonedo-Leser! Nein, scheinbar war nur die erste Datei beschädigt ... ich habe sie eben neu hochgeladen, und damit sollte es jetzt klappen. ALle anderen haben aber funktioniert - hier zumindest! Wenn du weiterhin Probleme beim Herunterladen hast, melde dich bitte nochmal. Viele Grüße, Lars

    Antwort auf #1 von Bonedo Leser

    Antworten Melden Empfehlen
    +1
Profilbild von Basszorro

Basszorro sagt:

#2 - 14.02.2024 um 17:51 Uhr

0

Hi! Danke für die Warm-Up-Übungen. Leider kann ich die erste PDF nicht öffnen. Folgende Fehlermeldung erscheint : AccessDeniedAccess denied.Anonymous caller does not have storage.objects.get access to the Google Cloud Storage object. Permission 'storage.objects.get' denied on resource (or it may not exist). Bitte um Hilfe! Grüße Basszorro

    Profilbild von Lars Lehmann

    Lars Lehmann sagt:

    #2.1 - 15.02.2024 um 07:52 Uhr

    0

    Hallo! Scheinbar war die Datei beschädigt - ich habe sie eben nochmal neu hochgeladen. Es sollte jetzt funktionieren. Danke für den Hinweis und schöne Grüße, Lars

    Antwort auf #2 von Basszorro

    Antworten Melden Empfehlen
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Für dich ausgesucht
Crashkurs - Die Tricks der Studiobassisten
Workshop

Das Beherrschen verschiedener Styles ist die Grundvoraussetzung, wenn man als Studiobassist oder gut gebuchter Freelancer erfolgreich sein möchte. Doch dabei geht es um weitaus mehr als nur die "richtigen" Töne ...

Crashkurs - Die Tricks der Studiobassisten Artikelbild

Zu den erstaunlichen Fähigkeiten gut gebuchter Studiobassisten und Live-Freelancer zählt, in jeder Situation zu jedem vorgegebene Song immer die perfekte Begleitung zu erfinden. Ganz spontan Basslinien erfinden - kann man solche Skills überhaupt lernen? Man kann! In diesem mehrteiligen Crash-Kurs verschaffen wir euch Einblicke in die Tipps und Tricks der Top-Protagonisten der Bass-Szene!

Pentatonic Scale für Bassisten - Bass-Workshop
Workshop

Mit nur fünf Tönen grooven und solieren wie die Topstars der Bass-Szene: In diesem mehrteiligen Workshop für E-Bass erlernst du den richtigen Umgang mit der Pentatonik auf dem E-Bass!

Pentatonic Scale für Bassisten - Bass-Workshop Artikelbild

Was haben weltbekannte Top-Bassisten wie Marcus Miller, Flea, Stanley Clarke, Fieldy, Larry Graham und viele andere gemeinsam? Sie lieben es, ihre Basslinien wirkungsvoll aus Tönen der Pentatonic Scale (deutsch: Pentatonik) aufzubauen - und liefern auf diese Weise schon seit Jahrzehnten die Basis für zahlreiche Welthits!

Groove und Timing verbessern - Teil 1
Bass / Workshop

Die Basis des Bassspielens sind gutes Timing und ein gesunder Groove. Mithilfe der Übungen aus diesem Workshop kannst du diese wichtigen Fähigkeiten trainieren!

Groove und Timing verbessern - Teil 1 Artikelbild

Jeder Musiker braucht ein gutes Timing und muss ordentlich grooven. Wenn man gemeinsam musiziert, ist es unerlässlich, einen starken Puls zu empfinden und diesen auch für seine Mitmusiker und Zuhörer spürbar werden zu lassen. Im Idealfall bekommen wir als Tieftöner dann als Feedback zu hören: "Hey, das groovt ja klasse bei dir!" Aber gerade, wenn es nicht so klappen mag, stellt sich so mancher die Frage: Wie kann ich meinen Groove und mein Timing verbessern? Kann man diese Fähigkeiten üben, wie etwa eine Tonleiter? Oder sind sie eher angeborene Fähigkeiten? Keine Bange: Jede(r) Bassist:in kann sich jederzeit in den Bereichen Groove und Timing verbessern! In dieser neuen Workshopserie habe ich für euch Übungen zusammengestellt, mit denen ihr eure rhythmische Kompetenz Stück für Stück weiterentwickeln werdet. Und das Beste: Ihr benötigt keinerlei Hilfsmittel, wie z. B. ein Metronom. Die Übungen kann man jederzeit am Schreibtisch, im Zug oder in der Straßenbahn machen - immer dann, wenn man gerade einmal Zeit und Muße hat!

Bonedo YouTube
  • Teaser: Darkglass vs. Trondheim Audio!
  • Darkglass Overdrives vs. Trondheim Audio SkarBassOne
  • AWESOME Multi FX pedal: Zoom MS60B+ #shorts #bass #zoom #multifx #zoomms60b+