Mit dem Two Notes Reload II schickt der französische Hard- und Softwarespezialist sein beliebtes Recording-Tool für Gitarren-Amps in die zweite Runde. Das Reload II verbindet einen reaktiven Lastwiderstand mit einer 215 Watt starken Transistorendstufe zum Verstärken von Amp- und Line-Signalen bei jeder Lautstärke. Mit zwei getrennten Ausgängen und einem Stereo-FX-Loop kann das Reload II nun auch Stereosignale an zwei Boxen oder ein Audio-Interface ausgeben. Im Paket enthalten ist außerdem die GENOME Reload II Software mit zahlreichen Amp- und Cab-Simulationen, Studioeffekten und einem integrierten IR-Loader. Ob mit dem Reload II im Heimstudio noch Wünsche offenbleiben, zeigt euch unser Test.



Das Konzept des Reload II
Das Wichtigste vorab: Technisch gesehen ist das Reload II kein echter Attenuator, sondern ein reaktiver Lastwiderstand mit integrierter Endstufe. So liefert das Gerät keine leistungsreduzierte Ausgabe der eigentlichen Verstärkerendstufe, sondern ein wiederverstärktes Signal des Amps. Diesen Ansatz kennen wir bereits von der Fryette Power Station oder dem Boss WAZA Tube Amp Expander. Die Einsatzmöglichkeiten reichen von der Zähmung lauter Röhrenverstärker über das Silent-Recording bis hin zur bühnentauglichen Verstärkung kleinerer Amps oder Preamps. Da Endstufe und FX-Loop beim Reload II zweikanalig ausgelegt sind, ist es außerdem möglich, Stereoeffekte in ein traditionelles Gitarren-Rig zu integrieren und bei Bedarf über zwei Boxen auszugeben (Dual Mono). All das geschieht beim Reload II komplett analog. Eine digitale Boxensimulation muss durch einen externen IR-Loader oder eine entsprechende Software erfolgen.

Aufbau und Bedienelemente
Das Reload II sitzt in einem (BxHxT) 366 x 88 x 220 mm großen Gehäuse und bringt knapp 7 Kilo auf die Waage. Für den Einsatz auf einem Verstärker kommt die Loadbox mit zwei seitlich angebrachten Standfüßen, die bei Bedarf abgenommen oder durch mitgelieferte Rack-Ears ersetzt werden können. Zu den Anschlüssen auf der Rückseite gehören ein Eingang für Verstärker (From Amp), der Stereo-Ausgang der Endstufe (Cab Out A/B) und zwei Line-In- und -Outputs (Line-In A/B, Line-Out A/B). Zusätzlich finden sich hier die Anschlüsse des Stereo-FX-Loops (Channel A Send/Return, Channel B Send/Return) und drei Wahlschalter für das Loop-Level (Dry/Wet) und die Impedanzanpassung des Amps (4/8/16 Ohm).
An der Vorderseite stehen pro Kanal zwei Volume-Potis für Boxenausgang (Cab) und Line Out (Output) bereit sowie eine Klangregelung für die Endstufe (Depth/Presence). Ein weiterer Wahlschalter sorgt für die Auswahl der jeweiligen Eingangsquelle (Line/Amp) und ein Taster namens „Mojo“ bietet ein alternatives Klang-Setting für die Endstufe. Global lässt sich hier außerdem die Eingangslautstärke des Amp-Signals regeln (Amp In Level).
Rainer sagt:
#1 - 21.06.2025 um 09:51 Uhr
Frage an den Autor 😉. Derzeit läuft mein Axe FX 3 wie folgt: Center: Trockene Gitarrenbox über Fryette Power Station PS-2 im Flat Modus L/R: Cab-Sim, Delay, Reverb über Studiomonitore. Meine Frage: Könnte man den Axe FX 3 über die Line Eingänge des Reload II in Stereo auf die angeschlossenen Gitarrenboxen routen? Ich vermute, ja. Wie siehst Du das? Danke für eine kurze Info. Gruß Rainer
Michael sagt:
#1.1 - 22.06.2025 um 20:44 Uhr
Hallo Rainer, das kannst du definitiv so machen! Sowohl über die Line-Inputs als auch über die FX-Returns kannst du das Signal vom Axe FX 3 (oder anderen Modelern) in Stereo an zwei Boxen senden. Schöne Grüße, Michael
Antwort auf #1 von Rainer
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenRainer sagt:
#1.1.1 - 22.06.2025 um 22:54 Uhr
Dann ist das in der Tat eine all in one Lösung. Danke.
Antwort auf #1.1 von Michael
Melden Empfehlen Empfehlung entfernen