Thon DJ Table Z-Style Test

Mit dem neuen DJ Table Z-Style fischt Thon nicht gänzlich in neuen Gewässern. Ihr bisheriges Terrain: Cases. Von diesem Know-how profitiert der mobile DJ-Tisch, der vor allem Event- und Hochzeits-DJs ansprechen könnte.. Zwar tummeln sich schon etliche, sicherlich auch stylishere, aber dafür auch unhandliche DJ-Tische am Markt. Der DJ-Table in Z-Form möchte mit Mobilität und Robustheit punkten, kostet aber auch knapp 500,00 Euro. Zahlt sich das auch aus? 

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Details

Der angelieferte Thon DJ Table Z-Style haut einen fast um. Schließlich misst der Koloss zusammengeklappt und ohne Karton 1,2 m in der Länge, ist 0,6 m breit und knapp 0,3 m tief, wiegt dazu 24 kg. Ihn aus dem Karton zubekommen, gleicht einer Challenge: Im Karton verpackt, kommt man nicht an die Griffe, ein Henkel an der Oberseite zum Herausheben fehlt leider. Also kippe ich den Karton, um das Case herauszuziehen. Aber vorher die festgetackerten Klammern entfernen, damit das schwarze Finish nicht zerkratzt wird.
Ein paar Schweißperlen später liegt das mächtige Case vor mir. Wie man es von Thon kennt, präsentiert es sich professionell, nicht auffallend, auf das Thon-Schild wurde sogar verzichtet. Der DJ-Table wirkt ausgesprochen hochwertig, dazu äußerst solide. Das untermauert das verbaute 7 mm dicke Birkenmultiplexholz, das von einer matten, recht kratzfesten Folie überzogen ist. 30 mal 30 mm breite Aluprofile und acht flache Stahlecken schützen alle Kanten des Cases gegen Schrammen.

Fotostrecke: 5 Bilder Aus einem Case werde ein Tisch

An den beiden Stirnseiten befinden sich jeweils zwei mittelgroße Klappgriffe zum Tragen. Sehr komfortabel und ergonomisch, sofern einem eine zweite Person zur Seite steht. Andernfalls schnappt man das Case an einem Griff und zieht es über die beiden Kanteneinbaurollen.
Die beiden Case-Hälften weisen insgesamt acht robuste Butterfly-Verschlüsse auf. Öffne ich den Koffer, versteckt sich im Boden ein eingehängtes Brett, das im zusammengebauten Zustand als Fach dient. Die beiden Z-Füße, ebenfalls aus gleichem Holz, sind im Deckel eingeklappt.

Fotostrecke: 2 Bilder Im Deckel verstecken sich die Füße …

Da beim Lieferumfang die Anleitung fehlt, mache ich mich kurz im Web anhand der Produktfotos über den Aufbau schlau, was vermutlich ausreicht. 

Praxis

Wie vermutet, geht der Aufbau auch ohne Anleitung recht gut von der Hand, allerdings zu Zweit noch besser: Den Case-Deckel samt Beine auf die längere schmale Kante gestellt, die Z-Beine ausgeklappt, den Case-Boden auf die beiden Beine gelegt, sodass die Butterfly-Verschlüsse der Beine und des Case-Bodens genau passen. Gar nicht so einfach, denn die Case-Hälfte ist recht schwer, dazu sperrig. Sind die beiden Füße zu weit auseinandergespreizt, greifen die Verschlüsse nicht und der Case-Boden rutscht auf einer Seite durch. Ich brauchte einige Minuten, um dies in den Griff zu bekommen. Wenn es jedoch sitzt und die Verschlüsse einmal verriegelt sind, verleiht der Deckel dem Tisch die notwendige Stabilität.
Für mich als 1,73er sind 90 cm Arbeitshöhe optimal. Wer größer ist, sollte die vier Füße herausdrehen, um noch etwas an Höhe (max 1,5 cm) zu gewinnen. Anschließend den Tisch aufgerichtet, noch das im Case-Boden eingehängte Brett auf die beiden Kantenprofile aus Metall der Beininnenseiten ablegen und mit den dafür vorgesehenen Schrauben befestigen – fertig ist der Tisch. 

Fotostrecke: 3 Bilder Die Füße lassen sich nur wenig herausschrauben

Im Einsatz

Der Thon DJ Table Z-Style schluckt viel Platz im Kofferraum und aufgrund seiner sperrigen Maße lässt er sich auch nicht einfach mal irgendwo zwischenquetschen. Ich würde mir hier etwas mehr „Multifunktionalität“ wünschen, um darin noch einen Controller oder Mixer zu verstauen und somit ein weiteres Case einzusparen.
Das Tragen zu Zweit klappt mit den Griffen wirklich gut, wie auch das Hineinheben ins Fahrzeug. Allein funktioniert es nur über den Griff rollend, solange das Case nicht über Barrieren oder Treppen gehievt werden muss. 
Die Stellfläche reicht für kleinere und mittelgroße DJ-Controller plus Laptop, genauso wie für ein Pioneer DJ CDJ-2000- und DJM-900-Setup. Mit einem Controller-Boliden wie dem DDJ-SZ oder zwei Schallplattenspieler samt Mixer kommt man dann an seine Grenzen. Der Laptop findet weder links noch rechts daneben Platz, hier Bedarf es einen Ständer vor dem Mixer oder Controller.
Die Robustheit und Stabilität des Thon DJ Table Z-Style zahlt sich aus, selbst wenn es ruppig auf dem Tanzparkett zugeht. Mit seinem mächtigen Gewicht hält er die Stellung wie ein Fels in der Brandung. Weder verrutscht er schnell, noch kippt er.

Passt gerade so auf den Tisch
Passt gerade so auf den Tisch

Die Optik

Über Geschmack lässt sich natürlich streiten. Auf mich wirkt der fronseitige Case-Boden des Thon DJ Table Z-Style – so puristisch wie er ist – eher wie eine „Heimwerkerlösung“. Mein Vorschlag: den Case-Boden mit dem eigenen DJ-Logo bekleben. Auch eine bedruckte Blende könnte den Technik-Look kaschieren. Oder einfach den Tisch mit Molton abdecken. Natürlich gibt es viele andere DJ-Tische, die durch ein visualisiertes DJ-Logo oder farbliche Illumination das „Eye mehr catchen“. Aber letztlich kommt es doch bei einem Tisch mehr auf Standfestigkeit, Ergonomie und Platz an. In diesen Kategorien überzeugt der Table Z-Style voll!  

Fazit

Mit dem DJ Table Z-Style gelingt es Thon, die Robustheit und Mobilität der hauseigenen Cases auf einen portablen und stabilen DJ-Tisch zu übertragen, der auf bewährte Aluprofile an allen Kanten plus Stahlecken sowie acht Klappgriffe setzt und 24 kg Lebendgewicht mitbringt, also besser zu Zweit getragen wird. Ist man auf sich allein angewiesen, wird rollend am Griff gezogen. Hindernisse, wie Barrieren und Treppen, sind so nur allerdings nur schwer zu überwinden. Sofern man den Dreh einmal raus hat, geht der Auf- und Abbau recht schnell von der Hand.
Beim Gig überzeugt der Tisch vor allem durch seine Stabilität und Robustheit. Die Arbeitshöhe ist für normale Körpergrößen optimal und kann durch die ausfahrbare Füße noch leicht variiert werden, ist aber für Riesen vielleicht etwas niedrig. Die Arbeitsfläche reicht für mittelgroße Setups und Controller inklusive Laptop, nur bei Premium- und DVS-Setups muss der Rechner auf einen Ständer weichen. Optisch wirkt der Tisch zwar sehr puristisch und funktionell, Customizer unter euch finden demnach genügend Platz, um ein individuelles Design dem DJ Table Z-Style aufzudru(e)cken.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • sehr solide und hochwertig verarbeitet
  • sehr standfest
  • recht schnelle Montage
  • roll- und tragbar
  • ergonomische und höhenverstellbare Arbeitshöhe
Contra
  • begrenzte Stellfläche
  • recht sperrig
  • von einer Person nicht generell transportierbar
Artikelbild
Thon DJ Table Z-Style Test
Für 589,00€ bei
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Features
  • Material: 7 mm Birkenmultiplex Holz
  • Arbeitshöhe: ca. 90 cm
  • 30 x 30 mm Aluprofile
  • 8 gefederte Butterfly-Verschlüsse
  • 4 mittelgroße Klappgriffe
  • 8 flache Stahlecken
  • 2 Gummifüße
  • höhenverstellbare Füße
  • 2 Kanteneinbaurollen
  • Schaumstoff
  • Abmessungen (B x T x H): 1224 x 604 x 275 mm
  • Gewicht: 24,1 kg
  • Farbe: schwarz
  • UVP: 498,00 Euro
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Profilbild von DJ Larsen

DJ Larsen sagt:

#1 - 15.07.2019 um 10:01 Uhr

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Vielen Dank für diesen Test. Als mobiler / Wedding DJ ist so ein Tisch eigentlich total wichtig und auch in gewisser Weise ein Aushängeschild für die die eigene Präsentation. Umso unverständlicher ist für mich, dass es nur so hässliche Teile gibt. Zwei Sachen stören mich an dieser Lösung von Thon: häßlich und dafür, daß es am Ende nun doch nur ein zusätzliches, aber nicht nutzbares (Stauraum) Case ist, zu teuer. Da gefällt mir der Event Table von ADJ etwas besser. Mit dem kann man mehr machen und steht am Ende irgendwie besser da.

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