Mobile Digitalrecorder liegen innerhalb des Musikantenlandes voll im Trend, und das hat berechtigte Gründe. Ob es darum geht, ein Live-Konzert auf einem digitalen Medium zu verewigen, die einzige Probe vor dem Gig mit der neuen Band mitzuschneiden oder im Stadtpark auf Samplejagd zu gehen – jeder aktive Musiker wird zumindest irgendeine Verwendung für einen der alles aufnehmenden Taschenfüller finden. Folglich ist das Angebot in der letzten Zeit so umfangreich geworden, dass es auf den Ladentischen im Fachhandel eng werden kann, wenn das Sammelsurium aller erhältlichen Geräte ausgebreitet werden soll. Allein der im professionellen Audio-Bereich renommierte Hersteller Tascam hat momentan fünf verschiedene Varianten der portablen „Mini-Studios“ im Programm. Glücklich ist, wer hier den Überblick behält und sich im Dschungel der Produktbezeichnungen zurechtfindet wie in der eigenen Westentasche, in der sich ja schließlich bald der richtige Recorder finden soll.
Bringen wir zuerst einmal Licht in die Buchstaben- und Zahlenkombinationen, mit denen die mobilen Digitalrecorder aus dem Hause Tascam benannt sind. Das Kürzel „DR“ findet sich bei allen fünf Kandidaten und steht für „Digital Recorder“. Die untere Preisklasse, die sich vor allem auf die grundlegenden Funktionen von Aufnahme und Wiedergabe beschränkt, wird neuerdings vom DR-08 regiert, der jüngst die Erbfolge seines Vorgängers DR-07 angetreten hat. Am anderen Ende der Preisskala, nämlich ganz oben, steht der DR-100, der neben vielen Zusatzfunktionen auch noch XLR-Anschlüsse mit echter 48 Volt Phantomspeisung bietet.
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Der Tascam DR-2d, der nun im Fokus dieses Testberichts steht, ist seines Zeichens der Nachfolger des inzwischen etwas in die Jahre gekommenen DR-1 und im mittleren Preissegment angesiedelt. Er wurde zeitgleich mit dem DR-08 auf der NAMM-Show im Januar 2010 vorgestellt, und im Vergleich zu seinem kleinen Bruder bietet er einige wirklich innovative zusätzliche Features. Das „2d“ steht dabei nicht etwa für „zweidimensional“ (das wäre wohl keine sehr effektive Eigenwerbung), und auch mit dem piepsfidelen Roboter R2D2 aus den Star Wars Filmen gibt es kein nachweisbares Verwandtschaftsverhältnis. Das Kürzel deutet stattdessen auf die Funktion der dualen Aufnahme hin, die sich der japanische Hersteller in großen Lettern auf die Fahne schreibt. Was es damit genau auf sich hat und mit welchen weiteren Talenten der DR-2d gesegnet ist, erfahrt ihr mit einem Mausklick auf das kleine „weiter“.