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Talkback und Monitoring: Diese Funktionen gibt es – das bedeuten sie

Ob am analogen Mischpult, im Digitalmixer, auf separaten Monitorcontrollern oder in der DAW: Dort, wo man mit Abhörlausprechern & Co. zu tun hat, gibt es immer etwas einzustellen. Hier wird es einfach erklärt!

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Was bedeutet “Monitoring” bei Mischpulten, in Audio-Programmen und am Audio-Interface?

  • “Monitoring” ist in der Tontechnik das Kontrollieren von Schalereignissen. “Monitor” ist daher das Synonym für den (Kontroll-)Lautsprecher im Tonstudio. 
  • “Monitoring-Sektion” ist Bestandteil einer Hard- oder Software, mit der bestimmt wird, was und wie über die Monitore wiedergegeben wird.
  • Oftmals gibt es mehrere verschiedene Monitore mit unterschiedlichen Wiedergabeeigenschaften im Tonstudio.
  • Auch Kopfhörer sind streng genommen Monitore.

Was ist “Talkback”? Und was bedeutet “Cue”?

  • Will der Tontechniker oder Produzent vom Regieraum aus mit den Musikern sprechen, drückt er die Talkback-Taste und spricht in das Talkback-Mikrofon. Üblicherweise hören die Musiker das Signal über ihre Kopfhörer, seltener über einen Monitor.
  • “Cue” ist nur ein anderer Begriff für das Talkback.
Inhalte
  1. Wichtige Wahl: Monitoring Source
  2. Wahl der Abhörmonitore
  3. Quelle für das Kopfhörersignal
  4. Talkback und Talkback-Funktionen
  5. Verschiedene Geräte, verschiedene Lösungen

Wichtige Wahl: Monitoring Source

Oftmals lässt sich auswählen, was über die Monitore und Lautsprecher überhaupt zu hören ist. „Main“, „Sum“ oder „Stereo“ ist üblicherweise der Stereobus des echten oder virtuellen Mischpults. Das ist die Sammelschiene, auf die ein Kanalzug sein Signal im Mixdown sendet, wenn man nichts anderes eingestellt hat (etwa ein Subgruppenrouting). Das bedeutet aber nicht, dass man immer das hört, was auch auf diesen Bus geht, denn PFL- und AFL-Solo-Modi beispielsweise hört man in der Regie, während die Stereoschiene davon unbeeinflusst bleibt. Nur die Abhöre, also Lautsprecher und Kopfhörer für den Mann hinter dem Mischpult, bekommt ihr Signal dann aus einer anderen Quelle.
Besonders an großen Mischpulten lassen sich auch andere Quellen auswählen. So kann man in Aux Send Master oder direkt in die Kopfhörerwege hinüber in den Aufnahmeraum hineinhören, um die Kopfhörermischungen („Cues“) über die Regieraummischungen zu erstellen und zu kontrollieren. Aber manchmal will man auch externe Zuspieler abhören, um eine Vergleichsproduktion anzuhören (ohne zwei Kanalzüge oder Aux Returns dafür zu verbraten). Meist heißen diese Eingänge und der entsprechende Schalter in der Abhörsektion dann „2TK“ (für „Two-Track“, also Mastermaschine oder Hauptwandler).  

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Wahl der Abhörmonitore

Nicht nur größere Studios arbeiten gerne mit mehr als nur einem Pärchen Abhörmonitoren (vielleicht sogar einem Stereo- und einem Surroundsystem!). Üblich sind daher „Main“, „Alt“ und „Mini“, also Hauptabhöre, kleinere Alternativboxen (zum Beispiel die Yamaha NS-10…) und Kleinabhöre („Omas Küchenradio“, also Auratones und dergleichen…). Und genau aus diesem Grunde kann man auswählen, über welche der Lautsprecher man abhören möchte.  

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Gerne separat auswählbar: Kopfhörerquelle

Selbst große Mischpulte verfügen oft über die Möglichkeit, einen Kopfhörer direkt anzuschließen. Auch hier findet man dann eine Quellenauswahl. Wenn man beispielsweise absolute Details hören will, Störgeräuschen auf der Spur ist oder einfach „Kopfhörersound“ benötigt, ist das so gut wie unverzichtbar. Oft findet man bei Mischpulten sogar mehrere Kopfhörersektionen. In diesem Fall lässt sich dann als Quelle auch ein Pre Aux definieren. Das dient dann dem Monitoring für die Musiker.

Monitoring-Abhörpegel

Der Regelfall ist, dass Mischpulte wie Monitorsektionen genau einen Pegelsteller haben. Da aber die unterschiedlichen Monitorsysteme, die angeschlossen werden, sehr unterschiedliche Pegel generieren, ist es durchaus zu begrüßen, wenn die einzelnen Ausgänge noch im Pegel angepasst werden können oder es direkt für jeden Ausgang separate Potis gibt. Beides ist aber eher selten. Ebenfalls leider nicht zu häufig anzutreffen ist ein kalibrierter Standardpegel – da hilft allerdings ein Stück Kreppband mit einer Markierung.
Will man mal etwas leiser abhören, um beispielsweise das Verhältnis von Snare zu Vocals besser bestimmen zu können, kann man natürlich leiser drehen. Und später dann wieder lauter. Es gibt allerdings oftmals eine „Dim“-Schaltung. Diese senkt das Abhörlevel um einen bestimmten Pegelwert ab. Das ist auch praktisch, wenn man sich mal eben unterhalten will, jemand ans Telefon geht und dergleichen. Klasse ist, wenn man das Dim-Level mit einem kleinen Regler festlegen kann, zum Beispiel von 0 bis 20 dB Dämpfung. Und klar: Es gibt auch einen Stummschalter, „Mute“ genannt. Das ist an fremden Pulten übrigens der erste Schalter, nach dem man suchen sollte…

Mono-Button

Ebenfalls in der Monitoring-Sektion beheimatet ist der Mono-Button. Dieser mischt meist ganz banal den linken und rechten Kanal des Abhörsignals zusammen und schickt dieses gesplittet auf die Ausgänge. Unwichtig ist das keineswegs. Im Broadcast ist Monokompatibilität wichtig und besonders dann, wenn eine Mischung sich auf Vinyl wiederfinden soll. Klingt ein superbreites Signal im Mono-Betrieb phasig hohl oder verschwindet es sogar fast? Dann läuft was verkehrt…

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Talkback und Talkback-Funktionen

Als Engineer macht man einen Fehler, wenn man kaum mit den Musikern spricht – die ja zudem noch meist in einem anderen Raum sitzen. Mit dem Talkbackmikrofon, entweder in das Mischpult eingebaut oder extern zugeführt, kann man die eigene Sprache auf die Aux- oder Kopfhörerwege routen, die die Musiker abhören. Das kann nicht nur zwischen den Takes, sondern auch währenddessen geschehen („Vergiss nicht wieder den Taktwechsel! In vier, drei, zwei…“). Diese Hinweise heißen “Cues”, deswegen ist die Bezeichnung eines Talkback-Wegs auch manchmal “Cue-Weg”.
Um nicht das, was auf die Lautsprecher im Regieraum geht, über das Talkback wieder zurückzuschicken (und im schlimmsten Fall ein Feedback durch die offenen Mikrofone zu riskieren), aktiviert sich bei gedrücktem Talkback meist gleichzeitig die Dim-Funktion.
Manche Systeme lassen sich übrigens so konfigurieren, dass Talkback per Fußschalter aktiviert wird – oft eine große Hilfe bei der Arbeit.

Slate

Vorsicht aber vor „Slate“! Je nach Konfiguration schickt man damit Signale auf das Aufnahmesystem, oft auf alle Tracks! Slate wird benutzt, um Takes sicher zu benennen, also wirklich auf das Material zu „slaten“. Gleichzeitig ist das wohl die sicherste Benennungsmethode.

Monitore im Aufnahmeraum und Listenback-Mikrofon

Als Ziel für das Talkback lässt sich manchmal auch „Studio“ auswählen. Etwas aus der Mode gekommen, aber oft eine angenehme Sache ist es, im Aufnahmeraum Monitore zu positionieren. Das ist für die Musiker bei längeren Gesprächen angenehmer, da diese die Kopfhörer abnehmen können. Außerdem kann man soeben eingespieltes oder sonstiges Material über richtige Lautsprecher anhören. Auch für den umgekehrten Weg gibt es eine Lösung, die viel zu selten Anwendung findet: das Listenback-Mikrofon. Dieses ist quasi das Talkbackmikrofon, welches im Aufnahmeraum zur Verfügung steht. Dann muss kein Trommler in Hi-Hat-Mikrofone sprechen und kein Gitarrist in das SM57 an seinem Amp brüllen, um gehört zu werden.

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Verschiedene Geräte, verschiedene Lösungen

Natürlich: Unterschiedliche Hersteller haben unterschiedliche Philosophien, manche besondere Lösungen, andere wiederum verzichten auf Dinge, von denen man dachte, dass sie quasi ein Standard wären. So findet man manchmal separate „Left Mute“ und „Right Mute“. Ihr kommt also nicht umhin, bei eurem Pult nachzusehen, wie es dort speziell geregelt (oder einfach nur: benannt) ist. Auch für Software gilt: Die Manuals geben euch diesbezüglich fast immer sehr gute Auskunft!

Einige Monitoring-Bedienelemente "in real life"
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