Mit der Soundboks Generation 4 optimiert der schwedische Hersteller sein Konzept eines batteriebetriebenen Bluetooth-Lautsprechers. Besserer Klang, längere Laufzeit, neuer Akku, Finetuning ist angesagt. Das System richtet sich an feierwütige Party-Leute, die eine witterungsresistente, lang durchhaltende, mobile Lösung für die Beschallung unterschiedlichster In- und Outdoor-Szenarien suchen.
Dabei verfügt der mobile Aktivlautsprecher sowohl über Bluetooth 5.0 wie auch einen Miniklinke-Stereo-Eingang zur kabelgebundenen Beschallung. Außerdem sind zwei XLR/Klinke-Combo-Eingänge verbaut, an denen ihr eure Instrumente oder Line-Geräte anschließen könnt, wenn ihr statt Smartphone-Sound beispielsweise einen DJ-Gig oder eine Live-Performance hinlegen wollt. 999 Euro kostet euch die klangliche Bewegungsfreiheit – ein guter Preis und adäquate Features?
Soundboks 4 – das Wichtigste in Kürze
batteriebetriebenes Outdoor-Lautsprechersystem
2 XLR/Klinke-Combo-In plus Miniklinkeneingang und BT
Akkulaufzeit bis zu 40 Stunden
TeamUp-Mode (drahtlos) für bis zu 5 Soundboksen via SKAA-Technologie
3 x 72 W und 126 dB max. SPL
2 x 10-Zoll Subwoofer und 1 x 1-Zoll-Hochtöner
App-Steuerung möglich
Bluetooth-Lautsprecher
Bluetooth-Lautsprecher begegnen uns ständig und in zahlreichen Auslegungen, vom kleinen Hosentaschen-Speaker über den sprachgesteuerten WLAN-Home-Speaker und mobile Instrumenten/Gesangs-Boxen bis hin zum Party-Trolley für Schul- und Sportfeste oder gar der akkubetriebenen Säulen-PA mit Kabelfreiheitsoption.
Möchte man jedoch „lediglich“ eine laute, leicht zu bedienende batteriegespeiste Box mit ordentlich Bass-Power, die man zu jeder Jahreszeit mit auf die Piste nehmen kann, statt sie nur im Wohnzimmer oder auf gelegentlichen Gartenpartys einzusetzen, erfordert dies eine halbwegs robuste Ausführung. Einigermaßen unempfindlich gegen Stöße sollte das System sein und bestenfalls auch der heißen Sommersonne, Spritzwasser an der See und kaltem Schnee trotzen. Und genau das trifft weitgehend auf die IP65-zertifizierte Soundboks zu …
Soundboks 4 Lieferumfang
Aus dem Karton befördere ich folgenden Inhalt ins Freie: eine Soundboks 4, zwei Kabel für das externe 14-V-Netzteil, einen Akku, einen Schlüssel zur Demontage von Komponenten sowie drei Beipackzettel/-karten.
16,1 Kilo bringt die Soundboks 4 auf die Waage. Damit hat sie noch einmal gut 800 Gramm zur Edition 3 zugelegt, sich aber nicht in den Maßen verändert, sodass ihr potenzielles Zubehör weiterverwenden könnt. Ist ja auch nicht gerade günstig – also Daumen hoch dafür. Die seitlichen Tragegriffe sorgen für adäquate Handhabbarkeit zu zweit, notfalls auch mal allein.
In puncto Verarbeitung kann die Soundboks 4 überzeugen. Das Gehäuse ist aus wasserabweisendem, schwarz lackiertem Pappelholz gefertigt mit einem pulverbeschichteten Aluminiumrahmen. An den Kanten beugen stattliche Silikonkugelecken etwaigen Stoßschäden vor. Hätten mir Alu-Kugelecken der ersten Generation besser gefallen? Ich glaub nicht.
Der auswechselbare Kühlergrill
An der Vorderseite der Box blitzt uns zunächst der Soundboks-Grill entgegen. Dabei handelt es sich nicht um ein neues Zubehör fürs sommerliche Barbecue, sondern um das Frontschutzgitter. Es wurde für diese Edition überarbeitet und mit kleineren Löchern bedacht, was mir persönlich besser gefällt.
Als Grundfarben sind Metall-Grau und Schwarz verfügbar. Wer mag, kann stattdessen seine individuelle Duftnote setzen und das Gitter selbst besprühen. Oder auch mit eigenen Merch-Aufklebern versehen oder was euch auch immer in den Sinn kommt.
Eine Ersatzplatte kostet 99,- Euro im gut sortierten Fachhandel. Kein Schnäppchen, aber sicher auch eine Option, falls die Original-Plate mal eine ungewollt große Delle einfährt und einen das stört. Das Schutzgitter lässt sich mit dem mitgelieferten Schlüsseln jedenfalls abnehmen …
Hinter dem Frontschutzgitter befinden sich drei Lautsprecher in Form von zwei 10-Zoll-Subwoofern und einem 1-Zoll-Hochtöner. Der Merus Audio Eximo Class-D-Verstärker treibt diese mit einer Leistung von 3 x 72 W an, wobei ein Maximalpegel von 126 dB generiert wird. Der Frequenzgang ist mit 40 Hz – 20 kHz angegeben.
Eher ungewöhnlich, aber bei der Soundboks seit der dritten Generation ein Standard, ist der seitliche Bassreflexport. Bei der ersten und zweiten Baureihe waren die Öffnungen noch vorn zu finden und die seitlichen Höhlungen dienten den Tragegriffen. Elektronik und Batterie sind laut Hersteller bei Temperaturen zwischen -10 und +40 °C betriebsfähig.
Sound-Ausgabe
Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, Sound auszugeben.
Nummer 1 – via Bluetooth: Also mittels einer Verbindung mit einem mobilen Endgerät, Rechner oder Bluetooth-Sender irgendeiner Art. Der Hersteller setzt auf Bluetooth 5.0. Dabei dürft ihr 10 Meter Entfernung einplanen. Dass man sich für Bluetooth 5.0 entschieden hat, ist eigentlich schade. Hier sind andere Hersteller schon einen Schritt weitergegangen, beispielsweise JBL mit der 1.100 Watt starken Party Box (BT 5.3).
Nummer 2 – per Kabelverbindung: Hierfür stellt der Hersteller zwei symmetrische XLR-Klinke-Combobuchsen und einen 3,5-mm-Miniklinkeneingang bereit, woran ihr eure Mischer, Controller, Mikrofon oder Line-Instrumente oder sonstige Zuspieler anschließen könnt. Die Voreinstellungen dafür sind in der App zu treffen.
Nummer 3 – als SKAA-Slave: Die Box empfängt ein Audiosignal im TeamUp-Mode von einem anderen Speaker – dazu später mehr.
Die Anschlüsse für die Kabelverbindung befinden sich am „Pro Panel“ an der Rückseite im unteren Drittel, wo auch der Bond-Button platziert ist. Die weiteren wenigen haptischen Bedienelemente sind hingegen an der Seite angebracht: der Power-Button, der metallene Lautstärkeregler, der von einem elfschrittigen LED-Kranz visuelle Unterstützung erhält.
Und zuletzt die TeamUp-Taste mit drei LED-Anzeigen, die für die Auswahl des Solo-, Host- oder Join-Modus verantwortlich ist. Hier lässt sich also festlegen, ob die SB 4 allein spielt, einem Verbund aus Speakern beitritt oder einem Konglomerat als Host dient. Das führt mich zum Praxisteil …
Zunächst heißt es erstmal, den Lautsprecher vollständig aufzuladen. Da das angelieferte Testexemplar noch vier von fünf Balken auf der Ladestand-Anzeige hatte, ging dies in nicht mal einer halben Stunde. Ist der Akku komplett leer, benötigt er 3,5 Stunden, um vollzutanken. Der Akku muss dabei zum Laden nicht einmal entfernt werden, da das Netzteil einen Weichenstecker hat. Praktisch. Bei der verbauten Batterie handelt es sich um einen Lithium-Eisenphosphat-Akku (LiFePO) mit 12,8 Volt sowie 7,8 Ampere und einer Kapazität von 99,84 Wh.
Nicht unerwähnt bleiben sollte in diesem Zusammenhang die Hersteller-Anmerkung, dass die Soundboks über die T-Buchse des Ladegeräts zwar gleichzeitig geladen und abgespielt werden kann. Allerdings sollte man dabei maximal die halbe Lautstärke (entspricht der 12-Uhr-Position des Volume-Reglers) fahren, um eine Beschädigung der Batteryboks (Akku) zu vermeiden.
Laden der Soundboks
Dauerpower und Wechselakku
Wer also auf 12-Stunden-Dauerpower bis zum Anschlag Wert legt, plant lieber einen zweiten Akku ein. Nach gut 4-6 Stunden Vollgas ist nämlich in der Regel Schluss pro Ladung. Wobei die Laufzeit auch ein wenig von der Bass-Intensität abhängt, dazu im Absatz „Soundboks App“ noch ein paar Infos. Doch immerhin entspricht dies laut Hersteller einer Steigerung von rund 20 % zum Vorgängermodell. Wer hingegen bei moderater Lautstärke der Musik lauscht, darf laut Hersteller mit bis zu 40 Std. rechnen. Das kann sich ebenfalls sehen lassen.
Schnellwechselakku bei der Soundboks 4
Danach heißt es dann, die Box wieder an einer Stromquelle anzudocken oder ihr besorgt euch besagten Ersatz-Akku, der mit 149 Euro weitere 4-6 Stunden vollen Partyalarm zulässt bzw. euch zwei bis drei weitere Tage in der Pampa mit halblauter Musik versorgt. Klasse, wenn ihr mich fragt. Besonders, weil sich der Akku mir nichts, dir nichts wechseln lässt und nicht umständlich demontiert werden muss. Der Batterieladestatus lässt sich dabei sinnvollerweise direkt an der Batteryboks ablesen. Vortrefflich!
Was die Aufstellung der Box angeht, so verzichtet die Soundboks auf Monitorschrägen, aber es gibt einen Stativflansch und sie lässt sich gehäuseschonend auf den Kugelecken horizontal oder vertikal aufstellen. Wobei in Querlage das Akkufach unten ist, aber der Akku dank Steckverbindung der Schwerkraft trotzt, respektive adäquat gegen Herausfallen gesichert ist.
Pro: Ladestandsanzeige am Akku
Soundboks und Zuspieler
Jetzt wird es aber Zeit für Musik! Und wie es sich geziemt für die Soundboks kurzerhand erstmal via Blauzahn. Dabei merkt man auch direkt, was der potente Speaker so draufhat. Das Lautsprechersystem legt in den Presets schon eine leichte Bassakzentuierung an den Tag, klingt aber sehr gut. Ganz gleich ob die Musik rockiger Natur ist, ob man Pop-Musik hört, basslastigen Trap oder auch loungigere Klänge: Die Bässe sind knackig, die Mitten präsent und die Höhen klar. Ich jedenfalls bin von dem, was mir aus den Boxen entgegenkommt, sehr angetan.
Und wenn es euch nach klanglicher Anpassung dürstet, lässt sich dies via (Custom-) Presets in der App bewerkstelligen. Komplett überarbeitete wurde in der Generation 4 auch der DSP mit dem hauseigenen Bass-Enhancer – das Resultat: klarer Bass auch bei hohen Lautstärken. Das prädestiniert die Soundboks auch für DJ-Einsätze… im Großen wie im Kleinen.
Input Sound: Bluetooth
Mobiles DJ-Setup mit Soundboks
Als DJ-Setup für die Soundboks kommen verschiedene Möglichkeiten in Betracht. Beispielsweise reicht für manche Pool-Party mitunter schon Tablet mit einer DJ-App aus oder ein kleiner Controller.
Zur Jahrtausendwende gab es auch öfter mal spontane kleine „Tanz-Zusammenkünfte“ unter irgendwelchen Brücken oder sonstigen abgelegenen Orten mit Beschallung aus dem Auto raus. Hätte man damals einen akkubetriebenen DJ-Controller wie Numarks Mixstream Pro Go und zwei, drei Soundboksen gehabt – das wäre cool gewesen.
Aber zurück ins Jahr 2023: Einfach einen Akku-Controller und mobilen DJ-Tisch einpacken, zwei Stative und Soundboksen und dazu noch ein paar batteriebetriebene Effektlichterund ihr seid „ready to go“ um euer DJ-Feuerwerk an nahezu jedem ort abzufeuern.
DJ-Controller auf Soundboks 4
Live-Musik und Sound-Shaping
Nun stellt sich mancher potenzielle Interessent womöglich die Frage, ob man den neuen Soundboks 4 Speaker auch für Live-Darbietungen verwenden kann, statt ihn ausschließlich mit Bluetooth-Konserven anzutreiben. Klaro, auch hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.
Die simpelste ist wahrscheinlich „Karaoke“. Also schließe ich ein Mikrofon an und praktiziere Gesang über Playback. Text ließe sich in diesem Zusammenhang ja prima vom Tablet ablesen und das schnelle Aussteuern (Mikrofon-Preset in der App wählen, EQ wenn nötig anpassen) und dann mittels Handy-Volume-Taste abgleichen und Gesamtlautstärke an der Box regeln, ist schnell gemacht und gangbar. Könnte durchaus für Spaß auf dem nächsten Festival-Camping sorgen.
Instrumente an der Soundboks
Außerdem lassen sich Instrumente an den Speaker anschließen. Kleinere batteriebetriebene Portables, wie beispielsweise ein Teenage Engineering KO.II Sampler, lassen es sogar zu, die Miniklinke zu nutzen, womit die XLR-Combojacks frei bleiben. Keyboard und Mikro ist via Combobuchsen natürlich auch kein Ding.
Gitarren können ebenso an die Soundboks andocken und wollt ihr zudem ein Mikro und Rhythmusgerät oder einen Drumcomputer einsetzen, lassen sich die drei Inputs ebenfalls verwenden, da die App eine Möglichkeit zur Umschaltung anbietet.
Dennoch wird sich vielleicht manch einer daran stören, dass die Soundboks keine derartigen Kontrollen direkt an der Box anbietet. Klang/Levelregler und Wahlschalter für Line/Mic/Git hätten die Box meiner Meinung nach noch ein wenig geheckspoilert. Dies gesagt, lässt die Soundboks auch FX wie ein Reverb oder gar sonstige FX vermissen.
Was mich im Test zudem gestört hat, ist eine fehlende „Mixer-Oberfläche für sämtliche Zuspieler“. Es ist zwar Klasse, dass man für jeden Input-Kanal eine eigene Verstärkung nebst EQ-Preset anlegen und speichern kann. Möchte man allerdings mehrere Quellen wie Gesang, Gitarre und Beat on-the-fly aufeinander abstimmen, muss jedes Mal – ein wenig umständlich – in den jeweiligen Kanal gewechselt werden. Das geht in meinen Augen komfortabler. In Sachen Sound jedoch weiß die Box auch mit Instrumenten und Line-Geräten gut aufzuspielen.
Bleiben wir gleich mal bei der …
Soundboks App
Die habe ich im Test ja nun schon einige Male angesprochen und einige Screenshots waren ja bereits im jeweiligen Kontext zu sehen. Die App gehört definitiv zur Pflichtausstattung, denn ansonsten heißt es lediglich einschalten und hochleveln.
In der App gibt es bereits diverse vorkonfektionierte Klangcharakteristika für Stage, Dancefloor und Lounge. Dazu können benutzerdefinierte Sound-Profile angelegt werdenb, in denen ihr die EQ-Kurve selbst festlegen und speichern könnt. Je nach gewähltem Preset zeigt die App an, wie es bei dem gewählten Setup um die maximale Akkulaufzeit bestellt ist. Ferner lassen sich die Positionen für jeden Lautsprecher bestimmen, also links, rechts oder mono. Für DJ-Setups auch ziemlich nützlich.
Auch für potenzielle Firmware Updates ist die App erforderlich, kann sie diese doch OTA (Over the Air) direkt auf die Box bügeln. Ich hätte mir allerdings auch eine Möglichkeit zum Firmware Update via simpler USB-Schnittstelle gewünscht, falls mal was schiefgeht. Im Test benötigte der Download der Update-Datei etwa eine halbe Stunde. Das Update selbst war in unter 5 Minuten durch.
Ob die Soundboks zum reinen Musikhören, also ohne Festival-Camp, Pool-Party, Baggersee-Alarm oder Pisten-Gegröle manchem etwas überdimensioniert erscheinen könnte? Mag sein, da würde sich alternativ schon eher der kleine Bruder Soundboks GO empfehlen. Die beiden können aber auch im Verbund aufspielen. Das führt mich zum…
Team-up-Mode
Jede Boks kann sich kabellos mit bis zu fünf Kommilitonen verbinden. Das hatten wir bereits erwähnt. Allerdings besteht ja auch die Möglichkeit, den Sound an eine andere Box via Miniklinken-Ausgang (Schade, kein XLR!) weiterzuleiten. Dieser Speaker kann dann wiederum ein eigenes Team mit fünf Mitgliedern aufbauen etc.
Ihr ahnt sicher bereits, was man mit dem nötigen Kleingeld hier alles veranstalten könnte. Dazu muss ich noch darauf hinweisen, dass Dillinger Labs gerade erst einen SKAA-fähigen Subwoofer angekündigt haben, ebenfalls akkubetrieben mit zwei Doppel-Achtern, die sich prima in den Soundboks-Verbund einreihen lassen sollen. Das wird nicht nur DJs aufhorchen lassen.
Der TeamUp-Modus verwendet weder Bluetooth noch Wi-Fi, sondern die SKAA-Technologie. Das SKAA-Protokoll wurde speziell zur Übertragung von Musik entwickelt. Neben dem Standard Mode mit 36 ms und 4 zusätzlichen Receivern gibt es einen „Pro Mode“ mit geringeren Latenzen, wobei ihr jedoch in einem solchen Szenario nur 2 weitere Empfänger einbinden könnt. Dafür reduziert sich die Latenz auf knapp die Hälfte, sprich 19 ms. Die Reichweite wird dabei um 20% reduziert.
Es gibt bereits eine Reihe von Herstellern, die auf SKAA-Technologie setzen, so wie Cerwin Vega, Dillinger Labs, Eleven Engineering und Atlantic Technology, um nur einige zu nennen. Dies umfasst Sender, Receiver, Headphones, Mixer, Speaker, batteriegespeiste Subwoofer, USB-C-Transmitter und Relay Hubs.
SKAA Bond und Cluster Mode
Der SKAA Bond-Button ist die Steuerungstaste für den JOIN-Modus und kann durch verschiedene Farbzustände den Modus Operandi gegenüber eines Senders/Hosts festlegen. Wenn sich eine der Team-Up-Soundboksen im Join-Modus befindet, nimmt der Bond-Button zunächst Status orange an und sobald die Box mindestens 30 Minuten mit ihrem Host konnektiviert war, wird der Sender gespeichert und in die grüne Liste aufgenommen. Der Speaker sucht dann beim Team-Up nach exakt diesem Host. Praktisch.
Was aber tun, wenn es zu Verbindungsproblemen kommt oder wenn man die Liste wieder verlassen möchte? Ein- bis fünfmal klicken und es passiert folgendes:
Green Mode: findet Speaker auf der „Green List“ und bindet diese ein
Amber: sucht nach neuen Speakern, die nicht auf der Green List stehen
Mute: Stummschalten
Red Mode: spielt nur den jeweiligen Speaker von der Green List
Factory Reset: löscht die Green List
Ein Feature, um mehrere Boxen zu pairen: Beim Festhalten während des Einschaltens plus fortlaufende Schritte (siehe Manual) werden alle Join-Speaker im Radius von 3 Metern automatisch zum Master hinzugefügt. Im Cluster Mode ist das Host-Speaker-Volume eigenständig steuerbar, also vom Cluster isoliert.
Die Frage, wie es bei ein paar Dutzend gesyncten Boxen dann um die Laufzeitverzögerung bestellt ist, kann ich euch hier mangels Testexemplaren nicht beantworten. Die Verbindung zwischen Soundboks Go und Soundboks 4 jedenfalls lief straight.
Ein weiteres Ausstattungsmerkmal, dass beileibe nicht zum Standard einer Bluetooth-Box gehört, aber bei der Soundboks vorhanden und absolut zu begrüßen ist: die Diebstahlsicherung und Bluetooth-Signalsperre. Damit schützt ihr einerseits die Box vor unerlaubtem „Zugriff“, während ihr eine Performance hinlegt, und sichert sie andererseits gegen Diebstahl, sodass es einem gar nichts bringt, euch euren Speaker klammheimlich zu entwenden.
Was mir fehlt
Schade finde ich beispielsweise, dass die Soundboks nicht über einen USB-Port verfügt, an dem ihr unterwegs auch eure Smartphones andocken könnt, um diese nachladen zu lassen. Auch hätte ich es für meinen Geschmack begrüßt, hätte man ein Teleskopstange und Rollen zur Verfügung, um die Boks wie einen Party-Rollkoffer hinter sich herzuziehen. Das würde nicht nur Maigängern sicher gut gefallen. Aber gut, schaut man sich mal in einschlägigen Musikhandel um, gibt es einige passende Zugkarren oder einfach einen Bollerwagen, die hier in die Bresche springen könnten. Soundboks selbst bietet stattdessen ja das „Backpack“ an, mit dem sich der Speaker auf dem Rücken tragen lässt – ist vielleicht nicht jedermanns Sache.
Ebenfalls finde ich es wie bereits gesagt suboptimal, dass keine separate Steuerung der Pegel der XLR-Klinke-Inputs am Gerät möglich ist, sodass auch hier zum Finetuning stets die App genutzt werden muss. Und hier wiederum würde ich mir eine zentrale Mixer-Oberfläche für CH1, CH2 und AUX sowie BT wünschen. Ansonsten könnt ihr natürlich auch etwas Akkubetriebenes vorschalten, wie beispielsweise Yamaha AG03 / AG06 oder Mackies neuen portable Mixer mobileMix.
Soundboks 4 – mögliche Alternativen
Gerade im Performance- und Partybereich gibt es mittlerweile einige Alternativen zur Soundboks, die alle ihre individuelle Note haben. Beispielsweise von Audiocase die S5 und S10 mit Gitarren- und Hi-Hi-Ambitionen (zum Test), die IMG Skyrock mit Festival-Fokus (zum Test), den kompakten und leichten ALTO Busker (zum Test) für den unkomplizierten Fuzo-Wandergig und ähnliches und natürlich auch die JBL Party Box und den Teufel Rockster, der mit gleich zwei Bluetooth-Inputs und integriertem D-Mixer aufwartet.
Die Soundboks 4 bietet besseren Sound und mehr Akkulaufzeit als der Vorgänger. Das ist natürlich immer klasse bei einer neuen Box und so macht es sicher für die meisten Interessenten Sinn, sich beim Neukauf für das Modell 4 statt Model 3 zu entscheiden, das ja weiterhin – teils vergünstigt – verfügbar ist.
Was die „Ergänzung eines bestehenden Setups“ angeht, ist dies auch sicher eine individuelle Entscheidung, die auch von den aktuellen Verkaufspreisen der Soundboks-Range abhängt.
Soundboks 4
Bose S1 Pro Plus
Alto Busker
Audiocase S10
Leistung
3 x 72 W
150 W
200 Watt
3 x 73 Watt
Bestückung
2 ×10 ” Subwoofer und 1x 1″ Hochtöner
1 x 6″ Woofer und 3 x 2,25″ Driver
6,5″ Woofer und 1″ Driver
2 x 10″ Woofer + 1” Tweeter
Maximale Lautstärke
126 dB
103 dB
106 dB
125 dB
Frequenzbereich
40 – 20000 Hz
70 – 16000 Hz
60 – 20.000 Hz
35 – 20.000 Hz
Bluetooth
ja
ja
ja
ja
Mixer
2x XLR/Klinke-Inputs, Miniklinke In/Out, BT – via App regelbar
Fazit: Soundboks 4 macht fetten Outdoor-Sound und …
Soundboks 4 hat es auch in der neusten Edition auf eure Festivalbeschallung, Pool-Partys, Rooftop-Performance und Baggersee-Zusammenkünfte abgesehen, um nur einige Szenarien zu nennen. Okay – gerade sind wir in der kalten Jahreszeit, dann nehmen wir sie einfach mit auf die Piste oder Ski-Hütte bzw. den zugefrorenen See, um ordentlich Sound auf die Mütze zu bekommen. Und fetten Sound, den liefert die robuste, klangstarke Box: entweder via Bluetooth oder kabelgebunden über 2 x XLR-In oder AUX-In.
Bedienelemente gibt es allerdings nur wenige: Power-On, Team- und Bond-Taste und Volume-Regler. DSP-Einstellungen, EQs, Presets und alles Weitere wird in der App geregelt. Effekte fehlen jedoch leider und es gibt weder Klang- noch Pegelregler oder Eingangsumschalter an der Hardware. Dieses Konzept dürfte des einen Freud sowie des anderen Leid sein. Auch gibt es keinen USB-Support-Port für FW-Updates, das geht nur OTA. Ob ich es schade finde, dass es keine Ladevorrichtung für mobile Endgeräte gibt? Ja, ein bissl. Ich denke aber, wer die Boks schleppt, kann auch noch ne Powerbank einpacken. Und ja, die Soundboks setzt den Party-Faktor und DJ-Szenarien sehr hoch an, doch spricht im Grunde nichts dagegen, sie im Live-Musik-Kontext einzusetzen. Mischer davor oder Looper oder einfach so mit den Instrumenten und dem Mikro in die symmetrischen Combobuchsen.
Wo und wie auch immer ihr den robusten, spritzwassergeschützten und hervorragend verarbeiteten Speaker einzusetzen gedenkt: Mit vollgeladener Batterie könnt ihr bis zu 40 Stunden bei halber Lautstärke bzw. bei voller Lautstärke 4-6 Stunden Sound mit respektablem Bassgewitter abfeuern, der bis zu 126 dB Schub macht. Und sollte euch das nicht ausreichen, könnt ihr – das nötige Kleingeld vorausgesetzt, denn wirklich günstig sind die Soundboksen ja nicht – mehrere Speaker, davon bis zu fünf Lautsprecher drahtlos verbinden. Nennt sich TeamUp-Mode – und bildet eine solide Wall of Sound für mobile Einsatzszenarien, die es unter dem Aspekt mobil und Bluetooth-befeuert wohl noch nicht gegeben hat. Nebenbei gibt’s sogar leicht auszuwechselnde Ersatz-Akkus, Trage-Vorrichtungen, alternative Front-Grills etc.
Summa summarum ist die Soundboks 4 ein gelungener, solider Outdoor-Lautsprecher mit ordentlich Bass-Power und hoher Akkulaufzeit. Das ist mir 4,5 Bewertungssterne wert.
Lautsprecherbestückung: 2 x10″ Subwoofer und 1 x 1″ Hochtöner
Maximalpegel: 126 dB
bis zu 5 Soundboks lassen sich im “TeamUP”-Modus per SKAA-Technologie drahtlos verbinden (App zur Steuerung im AppStore bzw. Playstore kostenfrei erhältlich)
Generation 4 Akku (12.8 V, 7.8 A Lithium Iron Phosphate) mit 5-stufiger LED-Anzeige (im Lieferumfang enthalten)
Ladegerät 110 V/230 V (im Lieferumfang enthalten)
Ladezeit: 3,5 Stunden
Akkulaufzeit: 40 Stunden bei halber Lautstärke bzw. 6 Stunden bei voller Lautstärke
robust und stoßfest
witterungs- und temperaturbeständig in den meisten Klimazonen
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