Serato DJ Test

Serato DJ im bonedo-Test. Knapp dreieinhalb Jahre ist es her, als wir im Zuge des Vestax VCI-300-Tests auf eine neue DJ-Software aufmerksam wurden. Die Rede ist von Serato ITCH, welches Stammlesern sicherlich ein Begriff sein dürfte. Nun klopft der Nachfolger an die Tür mit dem kurzknappen Namen Serato DJ (im nachfolgenden auch SDJ genannt). Wir haben das 99- Euro-Tool der Neuseeländer Softwareschmiede ins Studio zitiert, wo wir uns einen detaillierten Eindruck über Features und Fähigkeiten verschaffen werden.

SDJ_Teaser

 
Im Wesentlichen kann man SDJ als ein runderneuertes, mit frischen Features bestücktes und um MIDI-Learn erweitertes Itch im Scratch-Live-Look definieren. Oder als aufgebohrtes Serato Intro. Oder als Scratch Live ohne Timecode-Steuerung. Verwirrt? – Nun, das sollte sich im Laufe dieses Artikels legen. Vorhang auf für den ersten Akt:  

Details

Akt 1 – Die Serato-Bande

Im Hause Serato sind zum aktuellen Zeitpunkt vier Software-Varianten im Umlauf, die in Kombination mit unterschiedlichen Hardwarecontrollern oder Audiointerfaces unterschiedliche Funktionen aus dem jeweiligen Programm freischalten.  
1. Serato Itch
2. Serato DJ
3. Serato Intro
4. Scratch Live  
Serato Itch haben wir in der Vergangenheit bereits mehrfach vorgestellt. Die letzte uns zum Test gereichte Version kam im Rahmen des Vestax VCI-380 Reviews V2.2 auf den Seziertisch (Test VCI-380 hier nachzulesen).
Serato DJ (Testversion ist V1.2) ist für Itch-User kostenlos. Bedauerlicherweise kommt jedoch nicht jeder Itcher in den Genuss des „Upgrades“, denn laut aktuellem Fahrplan (Stand Mai 2013) des Herstellers werden die Controller A&H Xone:DX und Denon HC-5000 nicht mehr unterstützt und verharren wohl beim aktuellen Stand der Dinge. Die Ausnahme bilden bis auf Weiteres OS-Patches. Ferner läuft das kostenlose Update auf „DJ oder Intro“ (noch) nicht mit jedem der „übrigen“ Itch-Controller zusammen. Bis zum Winter 2013 sollen die fehlenden Geräte jedoch laut Website im Boot sein.  
Besitzer von Serato Intro (das ist die Einsteiger-Version oder quasi die LE) kompatiblen Geräten zahlen zum Zeitpunkt dieses Tests (07.05.2013) 99 Euro Update-Gebühr. Der Erwerb erfolgt aktuell noch ausschließlich über Seratos Online-Store. Folgende Geräte werden momentan von Serato DJ Intro unterstützt und sind somit potenzielle Kandidaten für das Upgrade:
Denon DJ MC2000
Numark MixDeck
Numark Mixdeck Express
Numark MixTrack Pro
Numark MixTrack Pro II
Numark N4
Numark MixDeck Quad
Pioneer DDJ-ERGO
Pioneer DDJ-WeGo
Reloop Terminal Mix 4
Reloop Terminal Mix 2
Vestax Typhoon
Vestax VCI-100 MKII
Vestax VCI-400 (eventuell erst nach Firmware-Upgrade)  
Letztlich wäre der Familienbande noch Serato Scratch Live hinzuzufügen, dem SDJ im Aufbau stark ähnelt, welches sich aber an die DVS-Fraktion, also diejenigen Deejays wendet, die mit Plattenspielern oder CD-Playern und Timecode-Vinyls/CDs spielen. Für den Betrieb ist ein kompatibler Rane-Mixer oder ein zertifiziertes Rane USB-Interface erforderlich. Wer Scratch Live Hardware besitzt, kann SDJ weder nutzen, noch „Cross- oder Sidegraden“. Soweit das Vorgeplänkel, nun zum Testkandidaten.

Fotostrecke: 4 Bilder 1. Serato Itch ist der Vorgänger von SDJ

Akt 2 – Der Thronfolger

Der jüngste Spross der Serato-Familie ist ein rein auf den Betrieb mit einem zertifizierten MIDI-Controller ausgelegtes DJ-Programm. Diese Kommandozentrale muss über ein kompatibles, integriertes USB-Audiointerface verfügen, wie es bei Numarks Mixtrack Pro MK2 und NS6, Pioneers DDJ-SX, Vestaxs VCI-380 oder Denons MC2000 der Fall ist, um nur einige zu nennen.  
Die Software bringt essentielle „Basiswerkzeuge“ für eine Mixsession mit, also Abspieleinheiten und Funktionen zur Musikverwaltung, standesgemäß mit Integration der iTunes-Bibliothek, virtuellen Plattenkisten sowie Such- und Sortierfilter. Maximal vier virtuelle Player (die Anzahl hängt von der verwendeten Hardware ab) mit Wellenformgesamtansicht und horizontaler oder vertikaler Ausschnittbetrachtung stehen zum Abspielen der digitalen Audiodateien zur Verfügung. Kompatible Formate sind AAC, MP3, AIFF und WAV. Die Tracks lassen sich hinsichtlich ihrer ID3-Tags, Geschwindigkeit, Lautstärke und Signalspitzen analysieren und über manuelles Angleichen oder automatisches Beatmatching auf Basis eines Taktrasters (Beatgrid) synchronisieren. Grid-Werkzeuge sind genauso an Bord, wie eine Vielzahl kreativer „Sonderfunktionen“ zur Track-Verwurstung. Beispielhaft, wenngleich mit dem Hinweis versehen, dass auch diese Funktionen teilweise abhängig von der verwendeten Hardware sind, nenne ich an dieser Stelle:
– Automatische und manuelle Loops
– Acht Hotcues und ebenso viele Loop-Speicher
– Slicer
– Loop-Rolls
– SP6-Sample-Player mit bis zu vier Bänken à sechs Samples
– Zehn Software-Effekte in Einzel- und Gruppenschaltung
– Echtzeit-Tonhöhenkorrektur
Im Gegensatz zu marktüblichen Gepflogenheiten und somit auch zu den Konkurrenzprodukten der Häuser Native Instruments (Traktor), Mixvibes (Cross) und Atomix (Virtual DJ) findet sich im grafischen Benutzerinterface kein Software-Mixer ein – also weder Fader, noch Equalizer oder Vorhörwerkzeuge, die mit der Maus bedient werden könnten. Stattdessen sind die Tracks grundsätzlich über Hardware zu mixen. Das bedeutet auch, ihr könnt nicht mal eben nur mit dem Laptop bewaffnet am Schreibtisch, im Zug, auf dem Sofa oder im Park einen Übergang zwischen zwei Tracks antesten, denn der Offline-Player (dazu später mehr) hat nur ein Deck. Mal eben die Harmonie in den Übergängen einer frisch zusammengestellten Playlist unterm Baum im Park oder am Strand zu reflektieren – keine Chance. Hier sind DJ-Programme, die unter Umständen sogar noch Mobile Devices (iOS, Android) einbinden, klar im Vorteil.  
Die Aufteilung der Player in der Software ist auf die Screen-Seiten verteilt (1/3 links und 2/4 rechts). Bei zwei Playern herrscht folgerichtig die klassische Rechts-Links-Verteilung. An einem Vierkanal-Mixer kann ein DJ bei Verwendung zweier Decks mit den beiden zentralen Kanalzügen arbeiten. Wenn er mit einem Kollegen im Team-Battle aufspielt, kann jeder auf „seiner Seite“ bleiben – oder auch nicht.

Fotostrecke: 2 Bilder Serato DJ Controller : Pioneer DDJ-SX mit vier Kanalzügen

Bei der Arbeit mit SDJ kann der User eines der vier Layouts „Vertical“, „Horizontal“, „Extended“ und „Library“ auswählen (je nach Hardware für zwei oder vier Decks, wahlweise mit oder ohne Cover-Anzeige), was sich auf die Anordnung und Größe der Wellenformansicht, respektive der Musikbibliothek bezieht und selbsterklärend sein dürften. Falls nicht, räumt ein Blick auf die untertitelte Bilderfolge vielleicht letzte Unklarheiten aus. Der beliebte Stack-View von Scratch Live ist im Übrigen bisher nicht implementiert.

Fotostrecke: 5 Bilder SDJ Waveforms vertikale Anordnung

Decks

In leserlichen großen Lettern finden sich über der virtuellen Abspieleinheit Titelinfos zum laufenden Audiomaterial ein. Darunter folgen links die Loop- und Cue-Buttons, rechts zunächst die Transportsektion mit Play, Sync, Sync-Off und Load Next/Previous-Track. Ganz rechts sitzt das Pegelmeter samt Gain-Regler, der die Lautstärke des Musikstückes festlegt. Nutzt ihr Auto Gain, dann ist die Funktion deaktiviert (grau).  
Tipp: Auto Gain reguliert die Lautstärke eines Tracks aus der Musikbibliothek in Bezug auf eine Referenzgröße, die du selbst festlegst. In SDJ reicht die Skala von 89 bis 98 Dezibel, wobei die von Haus aus eingestellte Lautheit bei 92 dB liegt. Das bedeutet: Nach Analyse der Audiodateien deiner Sammlung und sofern du „Set Auto Gain“ aktiviert hast, kannst du mit einem selbst festgelegten Wert die ganze Library „auf ein Niveau“ bringen. Jedes Mal, wenn du einen neuen Titel in ein Deck lädst, wird dieser automatisch auf den von dir festgesetzten Referenzwert angehoben oder abgesenkt und du sparst dir unter Umständen das manuelle Abgleichen.  
Die Hauptanzeige im Deck gibt Aufschluss über BPM, Pitch, Pitch Range, abgelaufene und restliche Spielzeit, virtuelle Plattentellerposition. Darum herum sind vier Buttons zum Entladen des jeweiligen Decks, für die Censor- und Repeat-Funktion sowie den Keylock verteilt. Die Zensurtaste („Censor“) leitet einen temporären Rückwärtslauf bei Pufferung der eigentlichen Abspielposition gemäß nachstehendem Audiobeispiel ein. Keylock korrigiert die Tonhöhe beim Pitch-Vorgang, was je nach Material bis zu einem gewissen Grad  – hier sind es gut drei Prozent – ohne wahrnehmbare Artefakte gelingt.

Audio Samples
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keylock minus 0_3_5_8 Prozent keylock plus 0_3_5_8 Prozent

Der Button „Edit Grid“ bringt die Beatgrid-Werkzeuge zum Vorschein, mit denen ihr das Taktraster anpasst, sollte die BPM-Analyse der Software, die eigentlich nur bei Live eingespieltem Material, verschachtelten Rythmen und arg gebrochenen Beats ins Straucheln gerät, daneben liegen. In den nachstehenden Screenshots ist gut zu sehen, dass es zwischen den einzelnen DJ-Programmen trotz identischer Tempoeinschätzung durchaus Abweichungen in der Beatgrid-Positionierung geben kann. Einen Workshop zum Beatgridding in Serato DJ findet ihr demnächst in einem gesonderten Feature „Serato Tipps und Tricks.“

Fotostrecke: 5 Bilder Softwareplayer in Serato DJ

Browser

Der untere Teil des Screens ist der Musikbibliothek vorbehalten. Links sitzt die obligatorische Ordnerliste mit den Verweisen auf Audio- und Videodateien, den Gesamtbestand und iTunes (optional) sowie den virtuellen Plattenkisten „Crates“, die ihr auch in Form von intelligenten Smart Crates anlegen könnt. Smart Crates befüllen sich automatisch anhand eurer Vorgaben – zum Beispiel: Dateien vor dem 1.1.2012 deren Genre „House“ enthält und deren BPM kleiner oder gleich 124 sind. Live-Update und nachträgliches Editieren der Filter inklusive. Das ist ein sehr komfortables Feature, vor allem für Musikdienstleister mit großen Sammlungen, Working- und Wedding-Deejays oder all diejenigen, die ihre musikalische Erfüllung nicht in ein bis zwei Nischen-Stilrichtungen finden. Doch auch für sie ist hier natürlich gesorgt. Nur fehlt mir eine deutlichere Unterscheidung der Smart Crate (das kleine, seitlich angebrachte S für „Smart“ ist wirklich sehr klein geraten).

Fotostrecke: 3 Bilder Serato Browserview

Recording

Der integrierte Session-Rekorder (nicht für Numark Mixdeck/Express !) zeichnet Audiodaten wahlweise in den Dateiformaten AIFF- oder Wave und in 16 Bit oder 24 Bit bei 44,1 kHz Stereo auf. Die Datei landet im Ordner für temporäre Aufnahmen. Und falls ihr sie nicht vorher manuell aus der Software heraus mit einem aussagekräftigen Namen abspeichert, wird sie beim nächsten Mal kurzerhand überschrieben. Das ist sicherlich ein gangbarer Weg, doch hätte mir die Implementierung einer Autosave-Funktion mit Systemzeit und Session-Datum, zumal dies doch normalerweise keinen großen Programmieraufwand bedeuten sollte, besser gefallen. Aber da ist „jeder Jeck wohl anders“. Wer mit dem Gedanken spielt, nicht die ganze Session, sondern nur gelegentliche Highlights mitzuschneiden, ist gut beraten, sich die Record-Funktion auf einen MIDI-Controller zu legen, um sie bei Bedarf von der Hardware aus einzuschalten. Anzumerken ist, dass der mögliche Quellkanal von der Hardware abhängt. Beim Mixtrack Pro MK2 beispielsweise gibt es außer dem Mikrofon, das direkt auf den Ausgang wandert und nicht separat abgegriffen werden kann, keine weiteren Inputs. Somit steht für das Recording hier nur „Mix“ zur Verfügung.

Preferences

In den Voreinstellungen finden sich zahlreiche Optionen, um Soft- und Hardware auf die eigenen Anforderungen abzustimmen. Um eine bessere Übersicht zu gewährleisten, sind die Tuning-Optionen unter den Reitern DJ-Preferences, Library+Display, Mixer, MIDI, Audio und Plugins zusammengefasst. Unter anderem sind hier EQ-Boost (6 dB oder 12 dB), Fadercurves, Latenz und MIDI-Controller-Einstellungen zu finden. Ich möchte den Rahmen dieses Artikels jedoch nicht sprengen, verzichte auf eine detaillierte Funktionsbeschreibung und verweise an dieser Stelle lieber auf das Handbuch und die nachstehenden Screenshots.

Fotostrecke: 6 Bilder Einstellungsmenü Serato DJ
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EQ Boost High-Mid-Low bei 6dB EQ Boost High-Mid-Low bei 12dB EQ Cut High-Mid-Low Audiobug Kill to LowQ

Praxis

AKT3 – Mixing und Matching

Lade ich einen Track ins virtuelle Deck, werden die Frequenzbereiche der durchgehenden Wellenform in unterschiedlichen Farbtönen aufbereitet. Blau signalisiert hochfrequente Signalanteile, grün steht für Mitten und rot für niederfrequente Töne. In gewissen Bereichen entstehen dadurch Mischfarben, was zu den bekannten, kunterbunten Serato-Waves führt. Im Track Overview symbolisieren die dünnen grauen Linien einen Zeitraum von jeweils einer Minute.  
Tipp: cmd+Mausklick (Mac) tauscht diese Darstellung gegen ein Dreiband-Spektrum aus, welches den zuvor genannten Frequenzbereichen jeweils eine eigene Welle zuordnet.  
Zwischen den Decks zeigen zwei Fenster die Transienten der laufenden Tracks an. Die obere orange-gelbe Zeile liefert eine optische Rückmeldung der Tempo-Synchronität. Stimmen die blauen und orangenen Peaks in einer vertikalen Linie überein, ist das Tempo identisch. Die Idee ist nicht mehr ganz neu und die Felder sind für meinen Geschmack zu klein geraten, um auf größerer Distanz damit zu arbeiten, doch BPM und Pitch werden zudem ja auch im Deck in Zahlenwerten ausgegeben. Das Beatmatch-Display hingegen gibt durch verschiedenfarbige, ebenso winzige Signalspitzen Aufschluss über die Takt-Synchronität. Eine weitere optische Kontrollfunktion ist sicherlich auch das vom Aufschlagtakt an durchnummerierte Grid.

Fotostrecke: 2 Bilder Display mit Takt und Tempotransienten

Autosync

Kaum eine moderne DJ-Software kommt heutzutage noch ohne Sync-Funktion aus. In Serato hat der DJ die Wahl, entweder mit Tempo- oder Beatsync zu arbeiten. Eine gelbe Farbgebung des Sync-Buttons bedeutet, dass sich die abgespielten Musikdateien in der Temposynchronisation befinden. Hier ist manuelles „in den Takt schubsen“ gefragt. Status „Blau“ steht für Decks im Smart-Sync-Modus. Die Beatgrids rasten aufeinander ein. Beim automatischen Abgleichen mittels Sync-Knopf stellt sich das Mastertempo auf das zuerst „gesyncte“ Deck ein. Zu diesem werden dann alle weiteren Player angeglichen. Es gibt keine zusätzliche Master-Clock mit globaler Tempovorgabe, wie es zum Beispiel bei Traktor der Fall ist. Ein Tempo-Tap-Button ist nur zugegen, wenn der Titel keinen BPM-Eintrag vorweist. Etwas unglücklich gelöst finde ich die Deaktivierung der Synchronisation mittels Shift.    

Akt 4 – Individualisierung durch MIDI-Mapping

Das Anlegen einer alternativen Steuerdatei mutet im Vergleich zu manch anderer Software auf den ersten Blick wie ein Kinderspiel an. Serato DJ verwendet nämlich ein simples „Click´n´Move“-System, bei dem zunächst in den MIDI-Modus gewechselt, dann das gewünschte Kontrollfeld oder die gewünschte Funktion in der grafischen Benutzeroberfläche angeklickt wird und daraufhin das Bedienelement der Steuerhardware gedreht, gedrückt oder geschoben wird. Das ist schon alles. MIDI-Modus aus und es kann abgerockt werden. Doch genau darin liegt auch das „Problem“, denn dementsprechend stehen mir „offiziell“ auch nur die Funktionen zur Verfügung, die auf dem Screen angeboten werden. Ich kann also weder Fader noch Equalizer oder auch den Browser-Encoder mappen. SDJ lässt keinerlei Verschachtelungen, Abhängigkeiten oder Folgen zu. Auch Modifier oder Mehrfachzuweisungen sind nicht drin. Anfänger werden dies eventuell begrüßen, ein Traktor-Profi eher mild belächeln. Was mir ebenfalls bitter aufstößt: Es ist nicht möglich, den Slicer-Mode oder Loop-Rolls auf eine externe Kommandobrücke zu mappen. Wieso? Zum einen, da nur explizit ausgewählte Hardware erstgenannte Features freischaltet. Eine weitere Einschränkung ergibt sich aus der Tatsache, dass nativ unterstützte Konsolen nicht re-konfiguriert werden dürfen – wie zum Beispiel die Performance-Pads des Numark MK2. Sollte ihr also auf die Loop-Funktion beim MK2 verzichten und dafür was anderes auf die Pads schaufeln wollen, sind euch die Hände gebunden. Mein Tipp an die Programmierer: eine Software-Option „Override Factory-Settings“, mit der sich „Nativkonfigurationen“ überschreiben lassen. So, wie es beim S4 und seinen Brüdern aus dem Hause Native Instruments möglich ist. Was ich noch loswerden möchte: Greife ich zu meinem altgedienten und Itch-erprobten Vestax VFX1 FX-Controller, muss ich feststellen, dass dieser nicht mehr ausreichend kompatibel zu Serato-DJ ist. Der Test mit einem LPD8, diesmal als Sample-Schleuder, war indes kein Problem.  

Resümee

Der MIDI-Editor ist ein einsteigerfreundliches, einfach zu bedienendes Konfigurations-Tool, dem es meiner persönlichen Meinung nach aber definitiv an Tiefgang, Angebot und echter Individualisierung fehlt. Oder in Schulnoten ausgedrückt: befriedigend. An dieser Stelle möchte ich iPad/Phone-Besitzern noch Hexlers TouchOSC ans Herz legen, mit dem ihr quasi kostenlos einen Wireless-Controller zur Unterstützung eurer Kommandozentrale bauen könnt.

Akt 5 – kreative Entfaltungsmöglichkeiten

Links im Deck zu sehen: Pro Titel stehen bis zu acht Schnellstartmarkierungen (Hotcues) und Loop-Speicher zur Verfügung. In der grafischen Benutzeroberfläche (GUI) kann ich mich für ein Loop-Hotcue-Anzeigeverhältnis von 8:0, 4:4 oder 0:8 entscheiden. Sie werden mit dem Startzeitpunkt ausgewiesen. Belegte Plätze lassen sich mittels „x“ oder Shift an der Hardware jederzeit löschen. Serato DJ macht beim Anspringen eines Hotcues nicht von einer Quantisierung der Benutzereingabe Gebrauch und beim Anlegen findet ebenso keine Ausrichtung am Beatgrid statt, daher sind im Live-Einsatz ein gutes Gehör und obendrein eine gute Portion Fingerspitzengefühl erforderlich. Vor allem auch dann, wenn der Protagonist Cuejuggling im Mix mit einem zweiten Track betreiben will. Für Scratch-Marker sehe ich hier allerdings keine Probleme. Ein Hintertürchen wäre zwar „Hotcue Slip“, das allerdings „hardwaregedongelt“ (DDJ-SX besitzt dieses Feature ja, Mixtrack Pro MK2 nicht) ist. Die Verfahrensweise ist zudem nicht identisch, da ich nach Loslassen der Taste an einer Stelle lande, wo ich ohne Interaktion gewesen wäre – also weiter vorne im Titel. Bei einem Cuepoint geht’s direkt nach diesem weiter. Nachstehend ein Hotcue Slip vom Pioneer DDJ-SX.

Fotostrecke: 2 Bilder Ansicht mit je vier Cues und Loops
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Voice Hotcues bei eingeschaltetem Slip

Loops

Der manuelle Schleifenbaukasten ist mit den Schaltflächen In, Out, Reloop, Loop Off und Select Up/Down (zur Auswahl gespeicherter Loops) bestückt. In und Out setzen Einsprungs- und Endpunkte gemäß eurer Eingaben. Die Länge lässt sich bis auf ein Maximum von 32 Beats verdoppeln und bis zu 1/32 stutzen. Gegen versehentliches Löschen hilft das Schloss-Icon. „Auto Loop“ setzt einen taktgenauen Loop voreingestellter Länge – ebenfalls von 1/32 bis 32. Ein Feature, um den ganzen Audiozyklus äquivalent nach vorn oder hinten zu versetzen, konnte ich im Gegensatz zu mancher Hardware in der Software nicht ausmachen. Ist ein Loop aktiv, können dessen Flanken mit einem Jogwheel verschoben werden (durch Betätigen von In/Out), was auch für einen Auto Loop gilt. Auch hierfür bietet das GUI keine Buttons an, womit sich diese Funktion folglich nicht auf die Tasten eines Zusatz-Controllers mappen lässt.

Sample-Player

Serato DJs Sample-Player SP6 lässt sich im einfachen und erweiterten Modus betreiben. Ein übergeordneter Mastervolume-Knopf reguliert die Summe, die auf den Master oder einen der Mixer-Kanäle – beim Mixtrack Pro also Kanal 1 oder 2 – ausgegeben wird. Ferner lässt sich der SP6 stummschalten. Für kreative Ausbrüche stehen sechs Slots auf vier Bänken zur Verfügung. Ich kann also auf maximal 24 Dateien von meiner Steuer-Hardware aus zugreifen und eine Bank von sechs Samples simultan abfeuern. Grundsätzlich ist auch hier eine Wellenvorschau mit potenziell enthaltenen Cues zugegen. Loops werden nicht angezeigt, eine Skalierung der Waveform ist nicht möglich. Das Befüllen der Sample-Bank erfolgt ausschließlich mittels Drag-and-Drop. „Play“ feuert ab, was geladen ist: Im „Hold“-Modus läuft das Sample, solange „Play“ gedrückt ist. Im „Start-Stop“-Modus läuft das komplette Sample und wird bei erneutem Betätigen der „Play“-Taste am Start gestoppt. Im „Trigger“-Modus spielt das Sample vom Start bis zum Ende durch, wobei die Wiedergabe bei jedem erneuten Tastendruck auf die Startposition gesetzt wird. Beim Wechsel der Bänke bricht die Wiedergabe ab.  
Im sehr übersichtlich gehaltenen Simple-Mode stehen jedem Slot Lautstärke, Play-, Repeat- Sync- und Sync-Off zur Verfügung. Dieser Modus bietet sich für all diejenigen an, die schnell ein paar Jingles, Vocals oder Loops abfeuern wollen und dabei auf die automatische Synchronisation setzen oder diese gar nicht benötigen. Im erweiterten Modus halten ein Pitchfader mit Bend-Buttons zur manuellen Tempoanpassung Einzug in den Slot. Dazu lässt sich der Startpunkt des Soundschnipsels festlegen, das Einzel-Sample stummschalten, der Keylock aktivieren und ein Sample-Gain einstellen, der die festgelegte Aufholverstärkung zusammen mit der Audiodatei (nicht mit der Samplebank) abspeichert. Das hat den Vorteil, dass sich zu leise oder zu laute Dateien unabhängig vom Deck angleichen lassen.
Wie ich im Test mit dem DDJ-SX feststellen konnte, ist der SP6 grundsätzlich in der Lage, Anschlagdynamik zu verarbeiten. Das kann mitunter von Controller zu Controller variieren. Auch die Möglichkeiten zur Synchronisation, Quantisierung und Offset der Sampleslots haben für meine Begriffe Potenzial nach oben. Möglich ist jedoch, die einzelnen Sampleslots hinsichtlich Abspielmodus, Pitch, Sync, Keylock und weiteren Parametern zu verändern. Zur Synchronisation des Samplers ist anzumerken: Alle Decks können untereinander zu einem Taktvorgeber (First in) synchronisiert werden oder zu einem Track-Deck und dieses wiederum zum Sampler, so dass am Ende alles im Gleichschritt marschieren kann. Aber das erfolgt leider nicht immer, wie man es vielleicht gern hätte. Im Sample-Slot läuft nämlich ein Taktmeter mit vier Schritten durch. Habe ich nun ein gelooptes, längeres Sample in einem anderen Slot (sagen wir mal acht Beats lang) passiert beim Neu-Triggern folgendes: Fällt mein Anschlag in die erste Hälfte des Taktmeters, setzt mein Sample bei Beat eins oder zwei ein. Fällt er jedoch in die zweite Hälfte, setzt es in meinem Fall (8-Beat-Sample) bei Beat sieben und acht ein, nicht bei Beat drei oder vier. Was ich außerdem hinderlich finde: Das Befüllen der Slots muss per Drag´n´Drop erfolgen. Mittels Browser wäre mir wirklich lieber gewesen – das hätte doch drin sein können, oder nicht? Immerhin sind bereits einige Jahre seit Itch ins Land gezogen und mancher Konkurrent ist dazu auch in der Lage.

Fotostrecke: 2 Bilder Übersichtlicher Einfach-Modus
Audio Samples
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SDJ-Sampler1 SDJ-Sampler2 DDJ-Velocity DDJ-Aftertouch

Akt 6 – Effekte oder das Salz in der Suppe

Aus der Feder der beliebten iZotope-Schmiede stammen SDJs neu Software-Effekte. Insgesamt kann die Software nun 12 „Audio-Schredder“ verbuchen, namentlich: Phaser, Flanger, Tremolo, Repeater, Reverses, Braker, Crusher, Delay, Echo, Reverb, HPF, LPF. Dies erfolgt im Einzelbetrieb oder in der Reihenschaltung von bis zu drei Effekten in einem Rack. Möglich ist die Zuordnung zum Master, einem oder beiden Decks. In der Chain kann ich Hand an je ein Effektparameter nebst Timing legen. Im erweiterten Modus dirigiere ich maximal drei Attribute nebst Dry/Wet-Verhältnis. Die Effektparameter werden über Drehregler manipuliert. Dazu steht jedem Effektprozessor ein separater FX-Timing-Encoder zur Verfügung, der auf dem ausgewerteten oder manuell eingeklopften BPM-Wert der Einheit basiert. Nachstehend habe ich einen Teil der Maschinerie für euch aufgezeichnet.

Serato DJ Soft-FX
Serato DJ Soft-FX
Audio Samples
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SDJ-Delay SDJ-Echo SDJ-Filter SDJ-Flanger SDJ-Pingpong Delay SDJ-Reverb SDJ-Distorsion

Resümee

Einen verwöhnten Treckerfahrer würden die Serato-DJ-Effekte vielleicht nicht gleich vom Hocker hauen, doch muss ich ihnen zweifelsfrei zugestehen, dass die Qualität mittlerweile stimmt und vor allem auch stetig zunimmt. Was ich mir für die Zukunft wünschen würde, sind Makro-Regler, Channel-Preview und speicherbare Anwender-Presets.

Akt 8 – hardwareabhängige Features

Performance Pads
Ganz nah am Puls der Zeit liegt, wer als Hersteller seine Kommandozentrale mit anschlagdynamischen Performance-Pads bestückt. Beim Vestax VCI-380 ist die Pad-Sektion beispielsweise über den Tellern beheimatet, bei Pioneer liegen die Performance Pads unterhalb. Mit diesen Tasten kann der DJ unterschiedliche Performance-Modi (Hot Cue, Slicer, Autoloop, Loop Roll und Sampler) dirigieren, die übergeordnete horizontale Tastenansammlung bestimmt die Arbeitsweise. Pioneer setzt auf blaue LEDs, Vestax auf eine bunte Farbgebung – siehe Foto.

Fotostrecke: 2 Bilder Pioneer DDJ-SX Performance Pads …

Loop-Roll

In der Betriebsart „Loop-Roll“ rufen die Buttons kurzzeitig intervenierende, taktsynchrone Schleifen auf, wobei der Titel im Hintergrund gepuffert wird und nach Loslassen des Pad wieder „normal“ einsetzt. Die Range reicht je nach Hardware von 1/32 bis hin zu 32 Beats. Mittels „Shift“-Taste lässt sich diese Funktion auch über das Computer-Keyboard aufrufen, jedoch wie bereits zuvor erwähnt nicht mappen.

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Serato DJ Roll

Slicer

Wohl dem, der einen Slicer nutzen kann, denn dieser kann auf zwei unterschiedliche Arten zu einer außergewöhnlichen Performance beitragen. Standard: Im Moment des Auslösens wird ein Track-Ausschnitt, genannt „Domain“ (mögliche Längen: 2, 4, 8, 16 Beats), in acht gleich lange Teilabschnitte (Slices) nach vorn unterteilt und kann über die Pads neu zusammengespielt werden. An der Hardware erfolgt ein optisches Feedback der originären Position innerhalb der Domain über ein Lauflicht (so wie bei einem Step-Sequencer). Daraus folgt: Eine Domain der Länge „Zwei“ arbeitet mit Viertelnoten. Im 4/4-Takt landet jedes Slice exakt an einem Beat. Dabei läuft die ursprüngliche Wiedergabeposition ungehört im Hintergrund weiter, bis keine der Taste mehr gedrückt wird und der Titel zur Originalposition innerhalb der Domain springt.

Der SDJ-Slicer
Der SDJ-Slicer

Für den Fall, dass der Positionsmarker das Ende der Domain erreicht, ohne dass eine Aktion erfolgt ist, wird der Endpunkt zum neuen Startpunkt der Domain und on-the-fly neu aufgegliedert. Damit nicht genug: Die Quantisierung des einzelnen Patterns, die Wiedergabelänge und die Verzögerung beim Einstarten eines Samples kann in vier Schritten von 1/8 bis 1 Beat frei eingestellt werden. Dies geschieht unabhängig vom Deck, was besonders dann zur Geltung kommt, wenn die Player, wie beim DDJ-SX möglich, im Kombi-Modus simultan gesteuert werden. Eine 4-Beat-Domain mit 1/4Quantisierung auf Deck-A zusammen mit einer 8-Beat-Domain und 1/8Q auf Deck-C mit einem Tastendruck abfeuern? Genau das! Ein zweiter Slicer-Modus loopt die Domain. Sie wandert demnach nicht automatisch weiter. Im Mix mit einem zweiten Song besteht hier die Gefahr, dass bei sehr kleinen Quantisierungen – abhängig vom Timing des Anwenders – ein Verzögerungseffekt oder Off-Beats auftreten. Schade ist in diesem Zusammenhang, dass Domains und Slices nicht im Vorfeld deklariert, gespeichert oder im laufenden Betrieb in variabler Länge zu verschieben sind, was auch für Loops nicht uninteressant wäre.

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Slicermode normal Slicermode loop

Slipping

Die Taste „Slip“ schaltet beim DDJ-SX den gleichnamigen Modus scharf. Nun wird beim Ausführen eines DJ-Manövers wie Scratchen der Track im Hintergrund unhörbar weiter abgespielt und setzt beim Beenden der Aktion wieder an der Position ein, wo er unter normalen Umständen – also ohne irgendeine Benutzerinteraktion – angelangt wäre. Der DJ bleibt ergo in der Regel im Takt. Weitere Specials an diesem Gerät: „Reverse“ schaltet den Rückwärtsgang ein, „Censor“ die Zensur oder besser gesagt den geslippten Reverse zum Überspringen von “markanten Passagen”. Beim Numark Mixtrack Pro MK2 sind weder Reverse, noch Slip implementiert. Censor über Keyboard-Shortcut schon.

Akt 9 – Kostenpflichtige, weitere Serato-Plugins

Serato DJ unterstützt auch Serato Video, eine kostenpflichtige Lizenz von aktuell 149 Euro vorausgesetzt. Mit diesem Plug-in können Deejays Videoclips ineinander mixen und mit Effekten und Texteffekten versehen.

Bewegtbild Plugin mit FX für Serato
Bewegtbild Plugin mit FX für Serato

Fazit

Die Software Serato DJ bietet digitalen DJ-Workflow auf hohem Niveau. Beginnend mit der ausgezeichneten Musikverwaltung über das einsteigerfreundliche Benutzerinterface bis hin zu den vielen kreativen Zusatzfunktionen präsentiert der Hersteller einen zeitgemäßen und würdigen Nachfolger für Itch, Ressourcen-schonende Programmierung, Plug´n´Play-Betrieb und eine hohe Betriebssicherheit inklusive. In Abhängigkeit von der Hardware kann sich der DJ auf bis zu vier Decks austoben und seiner Performance durch die kreativen Sonderfunktionen einen besonderen Anstrich verpassen. Das Programm verfügt über je acht Loop- und Hotcue-Speicher, integrierte Software-Effekte, den vielfältigen Sample-Player SP 6 und einen Rekorder zum Aufzeichnen der eigenen Session. Was mir nicht gefällt, sind einige Details hinsichtlich der Synchronisierung von Sampleplayer, Hotcues und Loops und die Restriktionen und die fehlende Befehlstiefe beim MIDI-Mapping, sprich Re-Konfiguration „nativer Controller“ nicht möglich, keine Modifier, keine Kausalitäten, keine Loop-Rolls oder Slicer. Auch finde ich es sehr bedauerlich, dass Software-Mixing grundsätzlich und somit auch „mal eben die Harmonie in den Übergängen der frisch zusammengestellten Playlist unterm Baum im Park reflektieren“ ohne angeschlossene Hardware nicht möglich ist. Die Aussage „Rom ist auch nicht an einem Tag gebaut worden“ nach vier Jahren Itch, möchten wir nun nicht mehr gelten lassen. Dennoch lohnt sich die Anschaffung unter Umständen für diejenigen, die ihr „Intro“ bereits ausgereizt haben und nach mehr streben. Der erweiterte Umfang des Samplers, mehr Loops, mehr Cues, mehr individuelle Einstellmöglichkeiten in den Preferences und der Bibliothek oder auch neuen Ansichten für Browser samt Layouts sind schlagkräftige Pro-Argumente und: Der Preis ist angemessen!

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Ressourchen-schonend und betriebssicher
  • Zeitgemäße DJ-Tools
  • Ausgezeichnete Musikverwaltung
  • Intuitive visuelle Mixhilfen
  • Benutzerfreundliches Interface
  • Plug´n-Play Support
Contra
  • Hardwareabhängige Software-Features
  • Kein Software-Mixer
  • Umfang der MIDI-Konfiguration
Artikelbild
Serato DJ Test
SDJ_Teaser
Features:
  • DJ-Software
  • Bis zu vier Decks
  • Loops
  • Hotcues
  • Sampleplayer
  • DJ-Effekte
  • Autosync
  • Recording
Systemvoraussetzungen:
  • Mac:
  • OS X 10.6 / 10.7 / 10.8
  • 32 Bit: Intel 2.0 GHz Core 2 Duo
  • 64 Bit: Intel 2.4 GHz Core 2 Duo
  • 32 Bit: 1 GB
  • 64 Bit: 4 GB
  • PC:
  • Windows 7
  • 32 Bit: Intel 2.0 GHz Core 2 Duo
  • 64 Bit: Intel 2.4 GHz Core 2 Duo
  • 32 Bit: 2 GB
  • 64 Bit: 4 GB
Preis:
  • EUR 99
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