Rode Wireless Micro Test

Im Programm von Rode findet sich mittlerweile eine Vielzahl von Funkmikrofonlösungen für Content Creator und Videofilmer. Das Rode Wireless Micro erweitert dieses Portfolio um eine ultrakompakte Lösung, die speziell für Smartphone-Nutzer ausgelegt ist. Dazu gesellt sich ein äußerst attraktiver Preis, der es selbstverständlich für den Hersteller erforderlich macht, einige Funktionen seiner teureren Wireless-Geräte außen vorzulassen. Nichtsdestoweniger wartet das Wireless Micro-Set mit Features auf, die es für all jene interessant machen, die die gewohnte Rode-Qualität trotz eines geringen Budgets einsetzen möchten. Schauen wir also einmal genauer hin.

Quick Facts zum Rode Wireless Micro

  • zwei Mikrofon-Sendemodule und Receiver
  • gebühren- und anmeldefrei
  • inklusive Lade-Case für bis zu zwei weitere Aufladungen
  • bis zu 100 m Reichweite
  • erhältlich in Schwarz und Weiß für Android und iPhone

Lieferumfang Rode Wireless Micro

Zum Lieferumfang des Rode Wireless Micro gehören zwei kleine Transmitter und ein Receiver mit fest installiertem USB-Stecker. Ein Case, das alle drei Geräte beherbergen und Ihnen als Ladestation dienen kann, ist ebenfalls mit an Bord. Um das Case mit einem USB-Ladegerät, einem PC oder einem Laptop zu verbinden, liegt ein USB-C-Ladekabel bei. Außerdem gehören zwei Fellwindschutze mit dazu. Sie befinden sich auf einem rauchgrau-transparenten Plastik-Sleeve, das sich passgenau auf die Mikrofonsender ziehen lässt. Dieser Überzug hat Aussparungen an den seitlichen und frontalen Mikrofonöffnungen der Sender.

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Rode Wireless Micro
Rode Wireless Micro
Kundenbewertung:
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Zu guter Letzt sind noch zwei kleine gummierte Magnetplättchen an den Clips der Transmitter angebracht. Sie dienen zur Befestigung der Mikrofone an Kleidung, für solche Fälle, in denen ihre Positionierung per Ansteck-Clip ungünstig sein sollte.

Das Gerät ist in vier verschiedenen Ausführungen erhältlich. Sowohl die Variante in Schwarz als auch die alternative Version in Weiß gibt es sowohl mit USB-C-Anschluss für Android-kompatible Smartphones als auch mit Lightning-Stecker für iPhones.

Windschutze und ein ladefähiges Case gehören zum Lieferumfang.

Aufbau

Der Aufbau der Mikrofonsender des Rode Wireless Micro ist denkbar einfach. Die gerade einmal 4 cm Länge messenden Transmitter haben auf ihrer Oberseite, sowie rechts und links oben, jeweils Aussparungen für das interne Mikrofon. Schwarz lackierte Drahtgeflechte schützen ihr Innenleben vor dem Eindringen von Schmutz und Kleinteilen. An ihrer rechten Seite befindet sich unter dem Schutzgitter eine Status-LED. Sie zeigt an, ob der Sender auf der Suche nach einer Verbindung oder bereits mit dem Receiver verbunden ist. Auf der Rückseite sind unter dem Ansteck-Clip zwei Ladekontakte vorhanden. Für eine Befestigungsalternative ist jeder Sender mit einer kleinen Magnetplatte ausgestattet. Die Vorderseiten haben ein Rode-typisches Design mit Herstellerlogo und glänzender Oberfläche.

An den Mikrofonsendern des Rode Wireless Micro befindet sich eine kleine Magnethalteplatte.

Vergleichsweise schlicht geht es auf der Empfangsseite zu. Beim Drahtlosempfänger handelt es sich um einen 44 mm breiten Wireless-Receiver mit einem USB-C- beziehungsweise einem Lightning-Stecker auf der Rückseite. Auf der Vorderseite ist er mit zwei LEDs ausgestattet, die anzeigen, ob eine Funkverbindung mit den Mikrofonsendern besteht. Das Design des Empfängers passt nahtlos zu seinen Transmittern. Denn auf einer seiner schwarzen Seiten befindet sich das Hersteller-Emblem. Seine Vorderseite hat dagegen – wie die der Sendeeinheiten – ein schwarzes Hochglanz-Finish. Optisch wirkt das Set deshalb trotz seines geringen Kaufpreises ansprechend.

Rode Wireless Micro: Features

Zu den Features des Rode Wireless Micro zählt, dass das System sich automatisch mit dem Smartphone verbindet und nicht eingerichtet werden muss. Ein Vorteil ist dabei, dass zum Anschließen an das Handy keine weiteren Kabel benötigt werden. Noch dazu erfolgt die Kopplung der Geräte untereinander vollautomatisch. Obwohl es weniger als die Hälfte des Kaufpreises seines größeren Geschwisterchens Rode Wireless GO Gen. 3 aufruft, verfügt es wie dieses über ein “GainAssist”-Feature. Diese automatische Pegelunterstützung hilft dabei, Audiosignale optimal auszusteuern. Das verringert die Gefahr von Übersteuerungen bei Aufnahmen und Streaming und vereinfacht das Nachbearbeiten von Recordings. Das Lade-Case sorgt dafür, dass die Geräte bis zu 21 Stunden lang performen können.

Das Case des Wireless Micro bietet Transmitter und Receiver Schutz bei Lagerung und Transport.

Weitere technische Werte

In den Mikrofonen der Transmitter des Wireless Micro arbeiten vorpolarisierte Kondensatorkapseln mit Kugelcharakteristik. Das bedeutet, dass die Ansteckmikrofone nicht erst ausgerichtet werden müssen, sondern Schall aus allen Richtungen gleichmäßig aufgreifen. Die Mikrofone wandeln Audio im Frequenzspektrum zwischen 50 Hz und 15 kHz. Damit decken Sie alle relevanten Frequenzen ab, die die menschliche Stimme ausmachen. Da sie einen Schalldruckpegel von bis zu 135 dB SPL umsetzen können, sind sie auch für lautere Umgebungen geeignet und auch für sehr laute Sprecher oder den ein oder anderen erstaunten Ausruf oder Freudenschrei. Vor der digitalen Funkübertragung wird das analoge Audiosignal mit 24-Bit-Dynamiktiefe und 48-kHz-Abtastqualität gewandelt. Das ist in dieser Preisklasse ein guter Standard.

Rode Wireless Micro anschließen

Das Anschließen des Systems ist kinderleicht. Einfach Lade-Case öffnen, Empfangseinheit herausnehmen und in das Smartphone stecken, schon blinken seine Status-LEDs, während der Receiver auf die Verbindung mit den Sendern wartet. Sobald sie ebenfalls aus dem Case befreit sind, blinken auch ihre LEDs. Bereits nach wenigen Sekunden hat sich das System dann automatisch kabellos verbunden und alle LEDs leuchten zur Bestätigung dauerhaft. Dann kann es auch schon mit den Recordings oder dem Streaming losgehen. In der Praxis greifen die Halte-Clips beherzt zu, so dass sie für einen sicheren Sitz der Mikrofonsender sorgen. Die Magnetplättchen sorgen ebenfalls für ordentlich Halt und ermöglichen auch das Befestigen der Sender an dickeren Materialien, wie beispielsweise bei Jacken und Mänteln.

Die Magnetbefestigung erweitert die Ansteckmöglichkeiten der Mikrofone erheblich.

Handling

Die Übertragung des Wireless Micro im 2,4-GHz-Band ist anmelde- und gebührenfrei, sodass dem sofortigen Einsatz des Geräts nichts im Wege steht. Im Hinblick auf seine Reichweite steht bei freier Sichtlinie eine Maximalstrecke von 100 m auf dem Zettel. Bei unserem Test im Freien ist die Funkverbindung allerdings bei etwas mehr als 60 m abgebrochen. Sieben Stunden Laufzeit ermöglichen es, beinahe einen ganzen Arbeitstag lang ununterbrochen auf das Wireless-System zurückzugreifen. Mit einer Ladezeit von nur drei Stunden ist es dann im Handumdrehen für Überstunden von selber Dauer bereit. Das Lade-Case hält sogar zwei weitere Aufladevorgänge bereit. Außerdem ist es einen Hinweis wert, dass die Akkustand-LED an den Sendern bei aufgezogenen Windschutzen kaum noch zu erkennen ist.

Das Case des Wireless Micro Sets dient zugleich als mobile Ladestation.

Das Aufziehen der Fellwindschutze klappt reibungslos. Mit ihrer Hilfe lässt sich bei Außenaufnahmen problemlos ein klarer Sound zaubern. Schade ist nur, dass das Case des Wireless Micro-Sets nicht groß genug ist, um auch das Zubehör sicher unterzubringen. Deshalb empfiehlt es sich eine kleine zusätzliche Tasche zu haben oder einen Bereich im Rucksack zu reservieren, in dem Lade-Case, Ladekabel und Fellwindschutze sicher untergebracht werden können, ohne dass deren Rahmen im Mitleidenschaft gezogen werden oder sich das Zubehör unterwegs verselbstständigt und nicht mehr auffindbar ist.

Besonderheiten

Das automatische Einpegeln per “GainAssist” ist in der Praxis eine große Hilfe. Denn je nachdem, mit welcher Recording-App der Anwender arbeitet, besteht eventuell keine Möglichkeit zum Justieren des Eingangspegels. In einem solchen Fall ist das Feature ein ganz besonderer Segen. Wer befürchtet, dass durch das automatische Einpegeln eine Art „Pumpen“ erzeugt werden könnte, ähnlich wie es bei einem allzu deutlich arbeitenden Kompressor auftreten kann, den kann ich an dieser Stelle beruhigen. Denn das ist bei dieser Lösung nicht der Fall. Vielmehr arbeitet das “GainAssist”-Feature unauffällig, aber effektiv.

Wie klingt das Rode Wireless Micro?

Klanglich überzeugt das Gerät mit einem natürlich klingenden Audiosignal. In den Bässen ist es ausreichend stark aufgestellt. In den Mitten ist die Präsenz von Stimmen ausreichend stark, ohne überbordend prägnant zu sein. Bei den Höhen lässt sich von Rode-typischer „Wärme“ sprechen. Der Klangcheck zeigt auch, dass die Mikrofone gut für ihre Hauptaufgabe, Aufnahmen am Revers, geeignet sind, sich darüber hinaus aber trotz Kugelcharakteristik nicht dafür eignen, eines der Mikrofone für zwei Sprecher zugleich einzusetzen. Dafür würde dann doch, wie zu erwarten, ein Handmikrofon benötigt. Schließlich handelt es sich bei den Wireless Micro-Mikrofonen ja auch um Lavalier-Mics. Übrigens: Bei Außenaufnahmen beweisen die Fellwindschutze, wie gut sie in der Lage sind, Windgeräusche zu verringern.

Audio Samples
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Nahaufnahme mittlere Mikrofonierungsdistanz entfernte Mikrofonierung Clip-Befestigung am Revers Klang mit Fellwindschutz

Alternativen zu Rode Wireless Micro


Wenn ihr die Eckdaten des Rode Wireless Micro mit der Konkurrenz vergleichen wollt, werft einfach einen Blick in die unten stehende Tabelle. Denn als Alternativen bieten sich für Smartphones die Wireless-Mikrofonsysteme Maono WM620 und Shure MoveMic One an:


Rode Wireless MicroMaono WM620Shure MoveMic One
AnschlussUSB-C / LightningUSB-CBluetooth
kompatibel mitAndroid & iPhoneAndroid & iPhoneAndroid & iPhone
Funkfrequenz2,4 GHz2,4 GHz2,4 GHz
Audiofrequenzbereich50 Hz bis 15 kHz50 Hz bis 18 kHz50 Hz bis 20 kHz
A/D-Wandlung48 kHzunbekannt48 kHz
Laufzeit7 Std. (21 Std.)5 Std.8 Std.
Reichweite100 m100 m30 m
Case mit LadefunktionJaJaNein
Straßenpreis in €159,– 55,– 239,–

Test des Rode Wireless Micro: Fazit


Rode gibt geschäftigen Content Creators und Hobbyanwendern mit dem Wireless Micro eine einfach zu bedienende und vergleichsweise preiswerte Funkmikrofonlösung an die Hand, die in Design, Benutzerfreundlichkeit und Klang nahezu ausschließlich Pluspunkte sammelt. Wer auf der Suche nach einer Smartphone-Lösung zum Recording von Interviews, Kommentieren von Drohnenaufnahmen oder anderen Sprachaufzeichnungen ist, wird hier fündig. Es lässt sich auf die Schnelle anschließen, stellt seine Funkverbindung automatisch her und seine Ansteckmikrofone lassen sich einfach und sicher anbringen. Noch dazu müssen die Mikrofone aufgrund ihrer Kugelcharakteristik nicht ausgerichtet werden und liefern dank Kondensatortechnik und GainAssist-Technologie natürlich klingende und automatisch eingepegelte Audiosignale. Und weil darüber hinaus neben der Akkulebensdauer auch noch der Preis stimmt, erhält das Set von mir 4,5 Sterne.

  • digitales zweikanaliges Mikrofon-Drahtlossystem für Smartphones
  • gebühren- und anmeldefrei im 2,4 GHz Band
  • zwei Transmitter mit integriertem Kondensatormikrofon (Kugelcharakteristik)
  • Receiver mit Stecker für direkten Smartphone-Anschluss
  • Pegelautomatik GainAssist
  • Frequenzbereich: 50 Hz – 15 kHz
  • Reichweite: 100 m (Freifeld)
  • max. Betriebsdauer: 7 Std. (21 Std. via Lade-Case)
  • Maße: 40 x 20 x 17 mm (Sender) / 44 x 24 x 9 mm (Empfänger) / 72 x 58 x 30 mm (Lade-Case)
  • Gewicht: 12 g (Sender) / 6 g (Empfänger) / 61 g (Lade-Case)
  • inklusive 2 x Fellwindschutz und Ladekabel
  • hergestellt in: Australien
  • Webseite: https://rode.com/de/microphones/wireless/wireless-micro
  • Preis: € 159,– (Straßenpreis am 24.2.2025)
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Rode Wireless Micro
Rode Wireless Micro
Kundenbewertung:
(2)
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • 21 Std. Betriebsdauer mit Aufladung per Lade-Case
  • AutoGain-Feature
  • einfaches Handling
  • Preis-Leistungsverhältnis
Contra
  • Akkustand-LED bei aufgezogenen Windschutzen schlecht zu sehen
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Rode Wireless Micro Test
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