Pioneer DJ DJM-S7 Test

Pioneer DJ DJM-S7 ist ein Battlemixer, der speziell auf die Anforderungen von DVS-DJs und Turntablism ausgerichtet ist. Er fungiert als Dongle für Serato DJ Pro und rekordbox, bietet u. a. einen Magvel Fader Pro, Dual-USB Typ-B und einen USB-Hub,

Battlemixer für Turntablism, DVS, Serato und rekordbox: Pioneer DJ DJM-S7


Allerdings verzichtet der Hersteller bei diesem Modell u. a. auf ein integriertes Waveform-Display, was mancher DJ jedoch begrüßen dürfte, zumal sich im Vergleich zum DJM-S11 etwa 500 Euro sparen lassen. Sehen wir uns den Neuankömmling im Pioneer-Universum genauer an.

Details

Pioneer DJM-S7 misst 267 x 108 x 379 mm und wiegt 4,5 kg. Zum Lieferumfang gehören neben dem Mischpult noch das USB- und Netzkabel, ein Serato Pitch n’ Time Gutschein, die Schnellstart-Anleitung sowie Sicherheitshinweise und Garantiebestimmungen.
Die Platine sitzt in einem mattschwarzen Chassis, das an den Seiten eine Kunststoffverkleidung und auch zum Schutz der vorderen Komponenten zwei frontale Stoßfänger aufweist. Back- und Faceplate hingegen bestehen aus Metall, der obere Teil des Mischpults ist mit einer transparenten Plexiglasscheibe besetzt. Mir persönlich gefällt das moderne Design recht gut.

Fotostrecke: 4 Bilder Pioneer DJM-S7 Box

Frontpanel

Das Regelwerk für Cross- und Linefader ist gut zugänglich an der Front untergebracht und besteht aus einem Curve- und Feeling-Regler sowie einem Umkehrschalter für den Crossfader und stufenloser Curve-Control sowie Umkehrschalter für die Channelfader 1 und 2. Die Regler weisen einen guten Drehwiderstand auf und eine einrastende Nullstellung, wo es sinnvoll ist. Mit dem Raumangebot sollte man zurechtkommen.
An der Vorderseite befindet sich zudem eine gut ausgestattete Mikrofonabteilung mit Klang- und Lautstärkeregelung sowie einer Talkover-Schaltung, jedoch ohne Clip-LED.Außerdem ist hier der Pegelsteller für den AUX-Kanal zu finden sowie ein Bluetooth-Level-Regler nebst Pairing-Taste. Die Bluetooth-Funktion ist erstmalig in einem Pioneer DJ-Mixer an Bord. Zwei Klinkenbuchsen in 3,5 und 6,3 mm dienen dem Anschluss von Kopfhörern. Hier trifft klarer Sound auf potente Lautstärke.

Mekka für Fader-Tweaks und Bluetooth an Bord

Backpanel

Die Rückseite des DJM-S7 bietet je zwei Line- und Phono-Anschlüsse nebst großen griffigen Rändelschrauben für Turntables, dazu einen Cinch-Aux-In und einen Mikrofonanschluss, ausgeführt als XLR/Klinke-Kombo. Zwei USB-TYP-B-Ports erlauben, zwei Laptops simultan anzuschließen. Gut für Back2Back-Sets (zum Workshop) und nahtlose DJ-Wechsel. Das integrierte USB-Audiointerface arbeitet mit 24 Bit und 48 kHz.
Für CDJs, Controller und Co. ist auch gesorgt, denn ihr könnt diese über zwei weitere Typ-A-Buchsen anschließen. In Kooperation mit Serato ließe sich hier zum Beispiel ein Rane Twelve Controller (zum Test) andocken, für rekordbox ein zusätzlicher DDJ-XP2 (zum Test) etc. 
Um den Mischer mit der Beschallungsanlage, den Monitorboxen oder eurem Set-Recording-Device zu verbinden, sind XLR-Outputs, Klinkenbuchsen und ein Cinch-Paar verbaut. Ein Send/Return ist nicht an Bord. Leider ist für Aufnahmen nicht die DJM-Rec-App via USB nutzbar wie beim DJM-900NXS2.

Anschlüsse an der Rückseite des Pioneer DJM-S7

Bedienoberfläche

Kommen wir zur Bedienoberfläche: Diese ist in der unteren Hälfte von dem Fader-Trio bevölkert, in dessen Mitte ein Metering-Display logiert, welches separate Ampel-farbcodierte Signalketten für die beiden Kanäle und den Master-Pegel offeriert, jeweils 9 +1 Schritte von -24 bis +12 und Clip. Einsam links außen residiert ein Regler, mit dem sich die Lautstärke des Serato oder Rekordbox Sample-Players abgleichen lässt. Praktisch, so kann man Jingles, Drops und Breaks oder subtile Überlagerungen passend abstimmen.
Ein wenig klein ist der Knob für meinen Geschmack allerdings ausgefallen. Das trifft dann auch auf die Cue-Mix-Regler gegenüber zu. Für das stufenlose Blenden zwischen den beiden Vorhörkanälen zeichnet sich ein Crossfader verantwortlich, was mancher DJ lieber mag, als Vorhörtasten zu drücken.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Magvel Pro Crossfader

Der Trim-Regler sitzt beim DJM-S7 neben der Dreiband-Klangregelung, nicht selten im Battlemixer-Universum, darunter ist der Filter-Knob auszumachen. Das spart zudem Stellfläche bzw. Tiefe ein.
Der Filter-Regler bedient aber nicht nur das bipolare Hoch/Tiefpass-Filter, sondern kann einen von fünf Color-FX regeln. Master/Booth-Poti sind wie so oft im Zentrum zu finden, wo es auch noch einen Panel-Umschalter für die Software sowie eine Shift-Taste für Zweitfunktionen gibt. Ebenfalls verfügt jede Mischpultseite über Navigationselemente, einen Loop-Baukasten, eine umfangreiche Multi-FX-Sektion mit Transformer-Hebeln und nicht zu vergessen die Performance-Pads mit ihren diversen Modi.

Fotostrecke: 4 Bilder EQ und Filter des DJM-S7

Für den DJM-S7 ist ein Setup-Tool erhältlich, das auf Windows-PCs und MacOS-Computern installiert werden kann. Außerdem bietet das Pult diverse nützliche Einstellmöglichkeiten im Utility-Mode wie Mikro-Routing, Aux- und Bluetooth-Einrichtung, Talkover, Limiter, Dämpfung und LED-Helligkeit.

Praxis

Fader

Zuerst kommen ein paar klassische Vinyl-Schallplatten auf den Teller und ich stelle erfreut fest, dass der Klang der Phono-Preamps wirklich gut ist und der Mixer weder auffälliges Rauschen noch digitale Störgeräusche von sich gibt. Der Magvel Fader Pro lässt sich via Schraube an die eigenen Anforderungen anpassen, um eure Scratch-Routinen abzufeuern. Obendrein kann der Cut-In im Software-Tool definiert werden. Für Cross- und Linefader ist Faderstart vom Cue oder Hotcue verfügbar. Die Blendrichtung sämtlicher Flachbahnregler lässt sich umkehren und selbstredend gibt es individuelle Curve-Controls. Alles da, was das Scratcher-Herz begehrt. Die Haptik des Magvel Fader Pro wurde laut Pioneer beim DJM-S7/S11 optimiert, die Stabilität der Knopfachse in vertikaler Richtung um 30 Prozent gesteigert.

Fotostrecke: 2 Bilder Der DJM-S7 im Praxistest

Bluetooth

Das dürfte nicht wenigen DJs gefallen. Pioneer integriert eine Bluetooth-Version 5.0 Schnittstelle. Die unterstützten Codecs sind SBC, AAC, Qualcomm aptX, Qualcomm aptX Low Latency.
Dieser Eingang weist die Besonderheit auf, sich über die Settings entweder dem Kanal 1 oder dem Kanal 2 oder dem Master zuweisen zu lassen. Folglich könnt ihr Tracks auch reinmixen oder mit den jeweiligen FX versehen, allerdings ist die bekannte Blauzahn-Latenz nicht zu unterschätzen, wenn ihr Loops/Sounds/Jingles abfeuern oder mit einer App zusätzlich jammen möchtet. Der Kommunikationsabstand beträgt circa 10 m. So kann man schon beim Aufbau seine Musik vom Smartphone spielen, vielleicht mal einen Plattenwunsch erfüllen oder als Bar-Betreiber Musik abspielen, wenn der DJ noch den Plattenkoffer packt respektive noch auf dem Weg ist. 

Mikrofonabteilung

Das Mikrofonsignal klingt rauscharm und die integrierte, in vier Schritten regelbare Talkover-Funktion leistet gute Arbeit. Pioneer haben dem Pult neben einem Master-Limiter außerdem einen Mikrofon-Limiter spendiert. Das Mikro kann am Booth-Output (de-) aktiviert werden und bei Bedarf lässt sich ein Lowcut-Filter zuschalten. Klasse.

Smartphone mit DJM-S7 im Bluetooth-Mode
Audio Samples
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Mike Talkover minus 12 dB LowCut Mike Talkover minus 18 dB no LowCut

Mixer und Color FX

Der DJM-S7 kommt mit einem musikalischen Dreibänder daher, der das jeweilige Frequenzband komplett auslöschen oder um 6 dB anheben kann. Weitere Klangformung ist mittels Filter-Knob möglich, dem sich aber auch alternative Effekte zuweisen lassen. Merke: Hierfür bedarf es eines Computers, um die persönliche Auswahl (auch der Beat-FX, auf die ich gleich zu sprechen komme) auf zwei Bänken abzuspeichern. Der fliegende Wechsel der Color-FX im Standalone-Betrieb via Shift oder Encoder ist (noch?) nicht gegeben, auch nicht via Utility-Modus. Die integrierten Color-FX sind Filter, Dub-Echo, Noise, Pitch und ein Wide-Filter. Die Parameteranpassung ist via Software-Tool möglich. nachstehend gibt’s die Audios dazu. 

Audio Samples
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Filter Wide-Filter Dub-Echo Noise Pitch

Multi-FX-Abteilung

Der DJM-S7 bietet aber noch eine weitere Möglichkeit, FX abzufeuern, und zwar über die riesigen Effekthebel in Verbindung mit den Direktzugriffstasten. Hier könnt ihr euch zwischen Software-FX (Serato, rekordbox), Loop-MIDI und den integrierten Beat-FX entscheiden.
Die Effektsteuerung der Beat-FX über die leichtgängigen, gut zu handhabenden Transformer-Hebel macht richtig Laune. Entweder temporär nach unten bewegen (es gibt eine Rückholfeder) oder als Hold nach oben gedrückt. Mittels der Parametertasten sind FX-Einstellungen möglich, beispielsweise Reverb-Anteil oder Echo-Timing, das Tempo kann via Beatcounter aus dem Audiosignal ausgelesen, von Serato übermittelt oder manuell eingetappt werden. Zugemischt wird mittels Dry-Wet-Regler, soweit bekanntes Prozedere. 
Da der DJM-S7 die komplette Range der 22 DJM-S11 Beat-FX mitbringt, hat man hier genug Zündstoff für kreative DJ Sessions, zumal auch noch die Soft-FX aus Serato DJ Pro bzw. rekordbox mit einbezogen werden können. Hierfür stehen dem DJ die sechs Direktzugrifftasten zur Verfügung. Die Effekte lassen sich jederzeit manuell über die jeweilige Taste plus Browser-Encoder ändern und im zugegebenermaßen etwas kleinen Display ablesen, das über Effekttypus, Timing/Parameter und BPM informiert. Bei einem Reboot des Mixers bleibt die Selektion erhalten, bei einem Bank-Switch dagegen nicht. Gut gelöst. 

Fotostrecke: 3 Bilder Effektselektion Multi-FX

Standalone-Pad-FX

Das klappt auch, wenn keine Software im Spiel ist, denn die Beat-FX lassen sich über die DJM-Pads triggern, zum Beispiel Helix-Intervall, Loop-Roll-Länge oder Tonhöhe der Signalgeneratoren bzw. des Pitch. Die Performance-Modi-Tasten und Parameter-Regler liegen im Standalone-Modus brach. Ebenso die Loop-Abteilung. Die Hätte man aber durchaus noch mit einbeziehen können, zumal es ja auch den „Roll“-Beat-Effekt am S7 gibt.
Das Beat-FX Angebot umfasst:

  1. Echo
  2. Ducking Echo
  3. Echo Out
  4. Spiral
  5. Helix
  6. Delay
  7. Reverb
  8. Back-Spin
  9. One-Shot Spin
  10. One-Shot Brake
  11. Vinyl-Break
  12. Flanger
  13. Phaser
  14. Hochpassfilter
  15. Tiefpassfilter
  16. Trans
  17. Kill
  18. Roll
  19. Fader Pitch
  20. Fader Saw
  21. Fader Sine
  22. Fader Square

Ein interessantes Feature verbirgt sich hinter dem Fader Pitch FX, mit dem ihr die Tonart des Tracks via Linefader transponiert, ohne dass der Track leiser/lauter wird. Nicht weniger ungewöhnlich für einen DJ-Mixer sind die Tongeneratoren Fader Sine/Square und Saw, bei denen ihr eine Note via Hebel oder Pad spielt und diese dann in der Tonhöhe mittels Linefader variieren könnt. Erinnert mich ein wenig an das Vestax Faderboard. Neben den bewährten DJM-FX passen auch One-Shot Spin und One-Shot Brake ebenfalls gut in den Kontext des Mischpults.
Prima auch: Für einige Effekte kann zudem ein Smoothing eingeschaltet werden, das einem abrupten Abbruch des Effektsignals entgegenwirkt und diesen sanft ausklingen lässt. Sehr schön. Beispiele nachstehend.

Fotostrecke: 3 Bilder Multi-FX: Was dar es sein?
Audio Samples
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Fader sine saw square smoothed BFX Helix Smooth BFX One Shot Break

Performance-Pads

Die Performance-Pads weisen eine adäquate Größe von 25 x 20 mm auf und lasen sich gut treffen bzw. spielen. Die Pad-Modi (Hotcue, Roll, Saved Loop, Sampler, Pitch Play, Slicer Loop, Saved Flip und Scratch Bank) des DJM-S7 arbeiten unabhängig voneinander. Für den Sample-Player ist zudem eine Lautstärkeregelung verfügbar.

Loop-MIDI

Mit dem neuen Loop-MIDI Feature lassen sich MIDI-Signale (auf zwei Bänken) in einem definierbaren Beat-Zyklus an die DJ-Software senden. So lassen sich Funktionen der jeweiligen DJ-Software wiederholt im Takt abgefeuert werden, um beispielsweise einen Build-up mit Drum-Triggern des Sample-Players zu erzeugen, Vocal-Stakkatos abzufeuern etc. Das Prozedere ist simpel: Timing einstellen, Effekthebel bewegen, fertig. Einige Routinen wie Hot-Cue, Sampler und Key Shift-Up hat Pioneer bereits zugewiesen. Das führt uns zu den beiden Software-Universen, denen dieses Mischpult auf den Leib

Die Performance-Pads weisen eine adäquate Größe von 25 x 20 mm auf und lasen sich gut treffen bzw. spielen
Audio Samples
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Loop MIDI Sample Trigger Loop MIDI rekordbox Beispiel

Rekordbox

Erste Anlaufstelle für Neueinsteiger in den Pioneer-RB-Kosmos: die Website rekordbox.com. Ist die DJ-Software geladen und installiert, erfolgt die Inbetriebnahme des DJM-S7 plug ’n’ play. DVS-Timecodes müsst ihr jedoch selbst kaufen.
Was die DVS Performance angeht, ließ sich bei voreingestellten 256 Samples gut arbeiten, darunter gab es in meiner Kombi mit einem 2015er MacBook Pro Aussetzer. Die Bedienung des Mixers respektive der Controller-Funktionen geht schnell in Fleisch und Blut über. Die Pad-Modi werden entsprechend der Rekordbox-Vorgaben gemäß des von euch im Pad-Editor konfigurierten Setups gemappt, wobei eine Doppeltrigger-Funktion im Preferences-Menü zusätzlich zu Shift/Pad-Mode (de)aktiviert werden kann.
Schaltet man während der Verwendung von rekordbox dvs via „Shift-Serato FX“ den Effektmodus um, ist der Zugriff auf die sechs voreingestellten Software-FX möglich. Fürs Protokoll: Die Pioneer Makro-FX sind nicht von der Hardware aus steuerbar und mit dem Mischer lassen sich keine Software-CFX bedienen.

Fotostrecke: 2 Bilder Screenshot Rekordbox dj

Serato

Auch hier heißt es, zunächst die aktuelle Versionsnummer der DJ-Software zu laden und zu installieren. Eine Software-Lizenz ist nicht nötig, der Mischer funktioniert als Hardware-Dongle. Ich habe im Test mit meinem MBP bei voreingestellten 2 ms eine flüssige DVS-Performance erzielt. Keine Beanstandungen hier, der Track pariert auf den Fuß.
Bezüglich der Effektsteuerung könnt ihr, je nachdem welche FX-Packs ihr gekauft habt, insgesamt bis zu 40 DJ-FX nutzen. Die Selektion kann via Encoder erfolgen, jedoch ist die bidirektionale Kommunikation mit dem Screen noch nicht optimal, daher musste ich während des FX-Selektion auf den Laptop-Schirm schauen. Das geht bei RB problemlos in Echtzeit am Screen abzulesen, hier leider nicht. Für die Die FX ist nur der erweiterte Modus sinnvoll, da im Single FX Mode lediglich Timing eingestellt werden kann und keine Parameter.

Fotostrecke: 2 Bilder Screenshot Serato

Dienstprogramm für Einstellungen

Vor dem Fazit möchte ich noch kurz auf das Dienstprogramm für den S7 hinweisen. Hier könnt ihr das Mixer-Input/Output-Routing verfolgen und den Output-Level festlegen. Der Reiter „FX Bank“ ermöglicht euch, die Voreinstellungen für die beiden FX-Bänke festzulegen und abzuspeichern. „Preferences“ gibt Zugriff auf den Crossfader Cut-in, DVS-Pegel, Faderstart und die Autoloop-Länge.

Software Panel Pioneer DJM-S7

Fazit

Pioneer DJ DJM-S7 ist ein DVS Battlemixer für Serato, rekordbox und klassische Vinyl-Performances, der es in sich hat. Hier trifft ein ausgeklügeltes Bedienkonzept auf flexible Kreativbaustätten, tolle Haptik, gediegenen Sound und neuerdings auch Bluetooth 5. Hinsichtlich der Anschlussmöglichkeiten hat das Mischpult viel zu bieten, sei es USB für zwei Notebooks, einen Dual-Hub oder Aux-In. Die Bedienung und Haptik ist schlüssig, das Faderwerk hervorragend und im Detail individuell konfigurierbar. Das Effektszenario ist groß, mit den Hebeln, den Performance-Pads sowie der nahtlosen Kombi-Möglichkeit von Beat-FX, Serato-FX und MIDI-Loop-FX auf zwei Bänken hat DJ allerhand Rüstzeug an der Hand für die individuelle Live-Remixing-Performance. Viel Liebe zum Detail entdeckt man auch in den vielen Konfigurationsoptionen, sei es am Mixer selbst (Mikrofon-Talkover, Lowcut, Limiter, Bluetooth-Routing, Aux etc.) oder im Panel (Cut-In, FX-Smoothing). Wenn jetzt noch ein Send/Return, DJM-Rec App-Support und DIN-MIDI-I/Os an Bord wären, wäre ich quasi wunschlos zufrieden. Aber auch ohne diese Features ist der S7 ein Performance-Battlemixer der Extraklasse, der sich eine Kaufempfehlung und wohl verdiente 4,5 Bewertungssterne ans Brevier heften darf.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • DJ-Mixer und Controller in Personalunion
  • Design und Workflow
  • Serato und rekordbox DVS kompatibel
  • zwei USB-Ports plus Dual-USB-Hub
  • umfangreiche Effektoptionen
  • Bluetooth-Schnittstelle
  • gute Audioeigenschaften
  • Performance-Pads
  • MAGVEL Fader Pro
  • große Effekthebel
Contra
  • weder Send/Return noch DIN-MIDI-I/Os
  • keine Timecode-Vinyls beiliegend
Artikelbild
Pioneer DJ DJM-S7 Test
Battlemixer für Turntablism, DVS, Serato und rekordbox: Pioneer DJ DJM-S7
Technische Spezifikationen
  • Scratch Style Performance-Mixer
  • 22 Beat FX
  • 5 Color FX
  • Magvel Fader Pro
  • große Performance-Pads
  • große Effekthebel
  • Bluetooth-Eingang
  • Loop-MIDI
  • Integrierter USB-Hub: Einfach externe Geräte direkt anschließen
  • Dual USB-Typ B
  • Serato DJ Pro und rekordbox inklusive
  • Scratch Bank und Combo-Pad-Modus für Serato
  • Preis: 1.498,- Euro
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Profilbild von Martin

Martin sagt:

#1 - 23.10.2024 um 09:48 Uhr

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Ich habe diesen Mixer und weiß nicht, wie ich ein Set mit normalen Vinyl in Stereo auf den Mac bekomme. Da der Send/Return USB Port fehlt. Hat hier jemand einen Tip?

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DK sagt:

#2 - 23.10.2024 um 10:53 Uhr

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Hallo Martin, ich denke hier bieten sich 2 Wege an: zum Beispiel die S7-Software von Pioneer installieren, USB 5/6 im Setup als Mix-Out (REC) deklarieren und dann mit einer Software auf dem Mac aufzeichnen. Alternativ könnte man Master 2 oder Booth mit einem separaten Audio-Interface am Mac recorden.

Profilbild von Martin

Martin sagt:

#3 - 23.10.2024 um 17:50 Uhr

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Klasse, Danke dir....werde ich probieren :) Hast du einen Tip für ein Program?

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