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Oberheim OB-X & OB-Xa – Soft-Synths im Vergleich

Welche OB-X(a) Emulation soll es sein? In diesem Vergleich gehen wir nicht der Frage nach, wie authentisch ein Software-Clone klingt und ob er tatsächlich einen echten Oberheim-Synthesizer ersetzen kann. Ehrlich, welcher Producer muss denn schon entscheiden, ob er einen OB-X(a) zum Preis eines gebrauchten PKWs oder mal eben eine Emulation kauft? Original und Kopie bleiben unterschiedlich. Punkt.

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Wir möchten also keine unnötige Digital-Analog-Debatte anzetteln. Es sollen deshalb die individuellen Stärken aktueller Software-Produkte anhand von zahlreichen Audio-Demos aufgedeckt werden. Ursprünglich kommt der Oberheim aus den USA, war als OB-X weitestgehend diskret aufgebaut und später als OB-Xa vollständig mit Curtis-Chips ausgestattet.

Zickig und teuer sind beide im Unterhalt, ähnlich wie ein Prophet 5, und damit nur für wirklich leidensfreudige Enthusiasten geeignet. Software-seitig konkurrieren nur europäische Firmen miteinander: Arturia (Frankreich), Synapse Audio (Deutschland), Sonicprojects (Schweiz) und DiscoDSP (Spanien). Aus Italien kommt noch der preiswerte IKMultimedia Syntronik OXa, der jedoch auf Sample-Content basiert und daher kategorisch ausscheidet.

Offizieller Vertreter: Oberheim: GForce OB-X

Die britische Schmiede GForce hat in direkter Abstimmung mit Tom Oberheim eine Emulation vorgestellt, die den Produktnamen Oberheim OB-X tragen darf und auch qualitativ höhere Ansprüche erfüllt. Dabei ist der GForce OB-X mit knapp 140 Euro gar nicht mal so teuer.

Im Vergleich zum historischen Original bietet das Plugin sogar noch ein bisschen mehr: 16 Stimmen, interne Effekte, über 400 Presets und erweiterte Modulationsmöglichkeiten (XModifiers). Wie ihr im Bonedo-Test erfahren könnt, klingt der GForce sehr gut, sodass man ihn unbedingt als Demo-Version probieren sollte.

GForce Oberheim OB-X Test Artikelbild
GForce Oberheim OB-X Test

Der Oberheim OB-X von GForce ist die offizielle Emulation des Synthesizer-Klassikers von 1979. Gegenüber dem Original bietet er noch Zugaben wie X-Modifiers, interne Effekte oder einen skalierbaren Chord Mode. Dies alles macht ihm zu einem respektablen Oberheim-Plugin.

25.10.2023
4,5 / 5
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Gut und günstig: DiscoDSP OB-Xd 1.5

Preisbewusst einsteigen kannst man mit dem OB-Xd von DiscoDSP. Die App fürs iPad kostet nur 7,99 Euro, die Version für den Desktop-Rechner (Windows/Mac OS X) ist für faire 43,90 zu haben. Der Clou: Man bekommt das Plugin gratis und soll auf eigene Faust bezahlen – man sollte den rührigen Entwickler dennoch unterstützen.

Bei der Synthese-Architektur verbessert der OB-Xd den originalen Oberheim OB-X durch ein Multimode-Filter (12/24dB), das sich stufenlos zwischen einzelnen Filtertypen blenden lässt. Leider Es fehlen interne Effekte, man musst also selber FX-Plugins wie Chorus, Delay und Reverb hinzufügen. Wie ein Gekko kann der OB-Xd seine optische Erscheinung ändern. Fünf verschiedene Skins sind aufrufbar. Die werkseitige Library ist groß, aber eher durchwachsen Hier geht es zum Hersteller!

Oberheim zum Nulltarif: Der OB-Xd von DiscoDSP muss sich klanglich nicht vor gestandenen Software-Produkten verstecken. On-Board-Effekte gibt es aber leider nicht.

Kraftvoll und ansprechend: SA Obsession

Mit 89 Euro (Stand: August 2020) ist Obsession von Synapse Audio gemessen an seinen Features ein heißer Mitbewerber. Er läuft auf dem Mac- und Windows-Computer als Plug-in und unterstützt das NKS-Format von Native Instruments.

Obsession von Synapse Audio schafft einen Spagat zwischen Retro und moderner Elektronik – ein hervorragender VA-Sound.

Zudem ist er separat als Rack Extension für Propellerhead Reason zu bekommen. Ein guter Hall (mit Shimmer-Charakteristik), Chorus, zwei flexibel verwendbare Step-LFOs sowie ein Dual/Split-Modus sind starke Argumente. Die mitgelieferten 400 Presets sind fast durchweg auf hohem Level. Ein Update-Wunsch lautet defintiv: Arpeggiator!

Vintage für Augen und Ohren: Sonicprojects OP-X PRO-II

Der OP-X PRO-II kostet regulär 179 US-Dollar, ist aber derzeit für 85 Euro zu haben, und ist das Flaggschiff der OB-X-Emulationen von Sonicprojects. Die Installation und Autorisierung laufen etwas umständlicher als bei den anderen Herstellern, aber sie lohnt sich bei diesem Plug-in für Win/Mac.

Sonicprojects bringt mit OP-X PRO-II den klassischen Onerheim-Sound mit vielen prominenten 80ies-Presets in die DAW.

Der Sound ist meist kraftvoll und puristisch, das GUI etwas ermüdend für die Augen und das Preset-Diving mangels Brower mit Suchfunktion auch eher umständlich. Die rund 2500 Presets suggerien aber immer wieder, einen echten Oberheim anszuspielen. In der „Famous“-Bank finden sich deshlab antürlich auch die berühmten Sounds für Songs von Nena, Toto, Foreigner und erst recht von Van Halen! Hier geht es zum Hersteller

Raffinesse für elektronische Musik: Arturia OB-Xa V

Mit rund 200 Euro ist der Arturia OB-Xa V mit Abstand der teuerste Kandidat. Das ist aber verständlich, denn seine XL-Features machen ihn zu einem flexiblen, zeitgemäßen virtuell-analogen Synthesizer, der viel mehr kann als ein OB-Xa.

Eine dreiteilige Effektsektion mit jeweils neun FX-Typen sowie weitreichende tempobasierte Modulationsmöglichkeiten ergeben mit dem intuitiven Handling eine kreative Soundmaschine zum Musikproduzieren, die mehr kann als die über 400 Presets demonstrieren. Allerdings sind Layer- und Splitsounds nicht erstellbar. Bitte nachreichen!

Das Flaggschiff unter den Oberheim-Emulationen ist der Arturia OB-Xa V, der sich mit vielen Extra-Features für moderne elektronische Musik empfiehlt.

Halten wir fest: Viel Retro Feel bei SonicProjects, enorme Funktionalität bei Arturia, überzeugende Basics bei DiscoDSP und praktische Features bei Synapse Audio. Doch ein Zwischenfazit in Worten ist nur die eine Seite der Medaille. Viel wichtiger: Der Synthesizer muss auch noch in der Praxis klingen.

Kommentieren
Profilbild von Martin K.

Martin K. sagt:

#1 - 06.01.2022 um 05:29 Uhr

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Hallo, schöner Test, aber die Sound-Beispiele 10 und 37 sind nur jeweils 1 Sekunde lang.

    Profilbild von Felix Klostermann

    Felix Klostermann sagt:

    #1.1 - 10.01.2022 um 02:51 Uhr

    0

    Oha – danke dir für den Hinweis Martin! Gleich mal schauen, was da wieder los war/ist :-) LG; Felix

    Antwort auf #1 von Martin K.

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Profilbild von OBERHEIM-OPA

OBERHEIM-OPA sagt:

#2 - 01.08.2022 um 18:33 Uhr

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HI OBXa OB8 FREUNDE -ICH HATTE DAS GLÜCK OBXa und OB8 VOR MIR ZUHABEN -ALLSO KEINE PHANTASIE TEST WAHRHEITEN BEIDE WAREN & SIND GLEICH FETT -GLEICHE CHIPS CEM 3310-20-40-60- ABER ICH VERMISSTE DANN BEIM OBXa GEGENÜBER OB8 DIE WICHTIGE SECOND-PAGE ZWEITE BEDIEN-OBERFLÄCHE--DANN DEN ARPEGGIATOR --DANN DIE 8 BALANCE-REGLER ZWISCHEN UPPER-LOWER OUTPUTS- DANN KANN OBXa NUR MAX EINE OSC WELLE ANWÄHLEN--JA DA SAG ICH DOCH NEEEEEE - UND BLEIB DEM OB8 WEITER TREU NUR- meine analog musik life bei www.musivox.de.to dankeschön... FÜR MEHR MODULATIONS-ROUTINGS -

Profilbild von Round Robin

Round Robin sagt:

#3 - 16.08.2023 um 23:04 Uhr

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Vielen Dank für den "Vergleichstest" der eigentlich keiner ist. Ich erwarte von so einem Test, dass man für die unterschiedlichen Demos eigene Sounds macht und nicht einfach ungefähre Presets raussucht. Nur so kann das Klangverhalten unterschieden werden. Aber so ist er wertlos wie ein Vergleich mit Äpfel und Birnen.

    Profilbild von Matthias Sauer

    Matthias Sauer sagt:

    #3.1 - 18.08.2023 um 15:53 Uhr

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    Danke für Feedback! 👍 Selbst die Originale klingen mit ihrem analogen Innenleben nicht immer gleich, daher sollte dieses Feature kein 1:1 Vergleich des Basisklangs mit VCO und VCF werden. Vielmehr soll vermittelt werden, dass die Emulationen durch zusätzliche Features wie vor allem FX und Presets bestimmte User-Typen ansprechen. Wer den wahren Oberheim möchte, holt sich eh den entsprechenden Hardware-Synth. 😅

    Antwort auf #3 von Round Robin

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