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Moog Subharmonicon Test

Der Moog Subharmonicon kombiniert einen Synthesizer mit einem polyrhythmischen Sequenzer. Von der DNA her haben wir es klar mit einem Moog zu tun, der mit einer Mischung aus subtraktiver Synthese und subharmonischen Untertönen arbeitet. Aufmerksame Beobachter der Szene werden wissen, dass der Moog Subharmonicon bereits 2018 auf dem alljährlich stattfindenden legendären Moog Synthfest vorgestellt wurde. Anfänglich war es nur eine Art DIY-Bausatz. Die Nachfrage hat aber scheinbar dafür gesorgt, dass das System in diesem Jahr in Serie ging. Im gleichen Atemzug wird auch immer auf das legendäre Trautonium verwiesen, dessen Tonerzeugung auch auf Untertöne baut. Trotzdem handelt es sich beim Subharmonicon um ein vollständig eigenständiges Gerät. Die Querverbindung zum Trautonium ist wohl auch ein Marketingtool. Und Moog selbst spricht nur von einem „inspiriert durch…“

Moog Subharmonicon Test
Moog Subharmonicon Test

Details

Erster Eindruck

Der Moog Subharmonicon wirkt auf den ersten Blick recht klein, hat aber die gleichen Maße und das gleiche Desktop-Gehäuse wie der Moog Mother-32 und der Moog DFAM. Moog sieht dabei die drei Geräte auch als Einheit oder Produktfamilie. Das ist nachvollziehbar, führt aber dazu, dass hier (fast zu) viele Bedienelemente auf engem Raum angeordnet werden mussten. Das ist manchmal halt ein Nachteil, wenn man einem bestimmten Formfaktor folgen will oder muss. Dass es ein wenig eng auf der Frontplatte wurde, hat wahrscheinlich dazu geführt, den MIDI-In Anschluss als Miniklinke auszulegen (Adapterkabel ist im Lieferumfang enthalten). Wie auch die beiden anderen genannten Systeme kann der Subharmonicon aus dem Chassis genommen und als „Modul“ ins Eurorack geschraubt werden.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Moog Subharmonicon ist ein analoger Desktop-Synthesizer …

Vorbemerkungen zu den Untertönen

Sind Obertöne mathematisch gesehen ein Vielfaches des Grundtons, so errechnet man Sub-Harmonische durch entsprechende Teilung. Dadurch entsteht folgende Unter/Obertonreihe bezogen auf den Grundton C.

Unter/Obertonreihe bezogen auf den Grundton C.
Unter/Obertonreihe bezogen auf den Grundton C.

Dabei lässt sich erkennen, dass wir aus den ersten Obertönen einen C-Dur Akkord formen können und aus den ersten Untertönen einen F-Moll Akkord. Dies hat Einfluss auf den Charakter des resultierenden Klanges.  

Die Tabelle zeigt das System von Ober- und Untertönen (Quelle: Moog Subharmonicon Manual)
Die Tabelle zeigt das System von Ober- und Untertönen (Quelle: Moog Subharmonicon Manual)

Subharmonische sind eigentlich nicht gänzlich neu für Syntheasten, denn viele Geräte verfügen über Sub-Oszillatoren, die meist eine Oktave unterhalb der Grundschwingung arbeiten. Auch das ist ein Unterton (Basisfrequenz geteilt durch zwei).

Moog Subharmonicon im Aufbau

Das Instrument lässt sich in zwei Bereiche aufteilen:

  • Synthesizer
  • Poly-rhythmischer Sequenzer

Beginnen wir mit der Tonerzeugung:

Die Oszillatoren

Überraschend wirkt erst einmal die Tatsache, dass so ein kleiner Synthie über nicht weniger als sechs (!) Oszillatoren verfügt, obwohl er doch „nur“ monophon (bzw. duophon) ausgelegt ist. Die sechs Oszillatoren verteilen sich auf zwei identische VCO-Sektionen. Jeder Bereich besteht aus einem Hauptoszillator und zwei Sub-Oszillatoren, die eng miteinander verbunden sind. Dies beginnt bei der Auswahl der Schwingungsformen, die dann für alle drei gilt. Wir haben die Wahl zwischen Rechteck, Sägezahn und einer Sonderform (Sägezahn moduliert Puls) Leider ist die Intensität dieser Modulation nicht regelbar. Da der Subharmonicon keine LFOs hat, müsste eine feinere PWM über das Patchbay und ggf. externe LFOs erfolgen. Jeder Sub-Oszillator vermag es, bis zu 16 Untertöne zu erzeugen.  Diese werden ganz einfach mit dem Tune-Regler bestimmt – über den wir dementsprechend nur 16 Stufen abrufen können.

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VCO1 mit Untertönen von Sub 1. Die Schritte sind deutlich hörbar.

Da die Grundstimmung der Subs immer der Stimmung des VCOs folgt, geht die Stimmung der Untertöne immer korrekt mit. Das damit verbundene Intervall zum VCO bleibt korrekt. Kompliment, das ist außerordentlich intelligent gelöst. Denn so geht die Einstellung der Untertöne relativ leicht von der Hand. Ein wenig trickreich sind allerdings die verschiedenen Tuning-Möglichkeiten. 

  • Version 1: Über den Tune-Regler wird der Oszillator stufenlos durchgestimmt.
  • Version 2: Über die Quantize-Funktion werden vier Varianten angeboten, über welche die Stimmung in verschiedenen Intervallen erfolgt: 12ET bedeutet chromatisch in der temperierten Stimmung, 8ET folgt einer diatonischen Skala, 12 JI ist wiederum chromatisch, jedoch in der reinen Stimmung, und JI 8 schließlich wieder diatonisch in der reinen Stimmung.

Und nochmals zur Verdeutlichung: Das gilt nur für die VCOs, die Subs verfügen wie gesagt nur über die 16 Steps, die den Untertönen entsprechen.

Die Oszillatoren- und Filter-Sektion des Moog Subharmonicon im Detail.
Die Oszillatoren- und Filter-Sektion des Moog Subharmonicon im Detail.

Das Filter

Hier haben wir es mit dem klassischen Moog-24dB-Filter zu tun und dies ausschließlich als LP-Variante. Dafür gibt’s dann die Regler für Cutoff, Resonance und EG Amount. Zu beachten gilt, dass der Bass abfällt, je stärker wir den Resonance-Regler aufdrehen. Das ist an sich normal. Es gibt allerdings Filter, die das ausgleichen.

VCA und EGs

Auch hier ist das Notwendigste vorhanden. Getrennt für Filter und VCA stehen jeweils zweistufige Hüllkurven-Generatoren mit Attack und Decay zur Verfügung. Das ist jetzt nicht gerade üppig.  Irgendwie scheint es, dass Moog es grundsätzlich vermeiden wollte, aus dem Subharmonicon einen „kompletten“ Synthesizer zu machen. 

Der Sequenzer

Das eigentliche Asset des Subharmonicon liegt im Zusammenspiel zwischen Tonerzeugung und Sequenzer. Bei einer oberflächlichen Betrachtung erscheinen 2 x 4 Steps für einen Sequenzer eher dürftig.  Besonders dann, wenn man weiß, dass aus 2 x 4 auch nicht so einfach 8 Steps werden können. Aber der Eindruck ist falsch. Die Eingabe der Tonhöhe je Step erfolgt über (eigentlich viel zu) kleine Drehregler. Dabei werden wie bei der Stimmung der VCOs zwei Möglichkeiten angeboten: Wir arbeiten mit der Quantisierung und wählen die Tonhöhe eines Steps entsprechend (s. o., chromatisch, diatonisch etc.). Dafür reicht der Regelweg der kleinen Potis sicherlich aus. Oder aber wir verwenden das freie Tuning und setzen die Tonhöhe stufenlos. Da braucht’s dann etwas feine Finger.
O.k., schließlich haben wir eine Vierer-Tonfolge gesetzt und drücken auf Play. Nichts passiert. Warum? Um den Sequenzer starten zu können, muss dieser mindestens einem der vier Rhythmusgeneratoren zugewiesen sein, die unterhalb der beiden Sequenzerlinien untergebracht sind. Die Rhythmusgeneratoren beziehen sich stets auf das Grundtempo, welches mittels des Temporeglers bestimmt wird. Ähnlich wie bei den Subharmonischen teilt ein Generator die Clock durch eine ganze Zahl. In Stufe 1 (ganz nach rechtes gedreht) teilt sich das Tempo durch 1. Sprich: Alles bleibt wie es ist. Dann folgt Clock geteilt durch 2, 3, 4 etc. Ergo haben wir es hier mit einem Clock-Divider zu tun. Einem? Falsch! Wir haben davon vier, die sich gegenseitig überlagern und summieren.

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Polyrhythmus mit Filter Sweep

Nachvollziehbar ist, dass dabei auch ungerade und „schräge“ Rhythmen erzeugt werden können. Aber damit nicht genug: Die Rhythmusgeneratoren können alle einzeln oder in jeder beliebigen Kombination auf beide Sequenzerlinien wirken. 

Die vier Rhythmusgeneratoren und 2 x 4 Sequenzer-Steps des Moog Subharmonicon.
Die vier Rhythmusgeneratoren und 2 x 4 Sequenzer-Steps des Moog Subharmonicon.

In der Praxis bedeutet dies, dass beide Sequenzer nicht gleiches Tempo, den gleichen Startpunkt und Rhythmus haben (müssen). Ergebnis: Es entsteht ein Polyrhythmus. Der kann mal einfach sein, vertrackt, oder auch mal ziemlich chaotisch. Aber das ist genau das, was man will. Das Ergebnis ist halt schwer vorhersagbar, manche nennen es experimentell, manche auch Trial & Error und manche zufallsabhängig. Und manchmal wünscht man sich, man könnte die Sequenzen abspeichern, aber das geht leider nicht, nichts ist speicherbar. Wie früher hat Moog aber Overlays beigelegt, anhand derer man Patches nachbauen kann. Eben konsequent analog.

Fotostrecke: 2 Bilder Wie früher: Der Subharmonicon kommt mit Patch Cards mit deren Hilfe man …

Aber wie gelangen die 2 x 4 Steps auf die Oszillatoren? Dies ist in der Tat auch ein wenig tricky. Die Zuweisung erfolgt über drei Taster unterhalb der Oszillatoren. Dort finden wir für Sequenzer 1 die Wahlmöglichkeiten: VCO1, Sub 1 und Sub 2 sowie für Sequenzer 2 VCO2, Sub1 und Sub2. Die Zuordnung auf die VCOs ist also fix, was aber nicht weiter schlimm ist.
Wir aktivieren zunächst einmal nur VCO1 und lassen die Sequenz laufen. Was passiert? Wir hören VCO1 plus (!) die Subharmonischen, auch wenn wir den Sequenzer gar nicht auf die Subs geroutet haben. Da die Subharmonischen stets vom Tuning des VCOs abhängig sind, gehen die Untertöne immer entsprechend mit. Es sei denn, der Volume-Regler steht auf Null. Das bedeutet aber auch, dass die Zuordnung Sequenzer/Oszillator diese nicht ein- oder ausschaltet. Aktiviert man den Sequenzer z. B. auch für Sub 1, dann werden die Untertöne vom Step-Regler bestimmt und nicht mehr von der Stimmung der Subs. Klingt ein wenig kompliziert, ist es aber eigentlich nicht. Im Ergebnis variieren wir damit auch die Untertöne innerhalb der vier Steps. Die Ausgänge des Sequenzers lassen sich nicht nur auf die Oszillatoren routen. Über das Patchbay kann man damit auch die Cutoff-Frequenz modulieren.

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Sequenzer auf Filter des Subharmonicon geroutet

Anschlüsse des Moog Subharmonicon

Auf der Oberseite rechts befindet sich wie beim Mother-32 ein Steckfeld mit 32 Ein- und Ausgängen. Moog hat sich hierbei sehr stark auf den Kern des Subharminicon konzentriert. Die meisten Aus- und Eingänge beziehen sich auf Sequenzer und die Oszillatoren. Manches fiel – wahrscheinlich aus Platzgründen – durch den Rost. So könnte man einen „VCF In“ oder „Ext. In“ vermissen, um den Filter auch für externe Signale nutzen zu können. Rückseitig zeigt sich der Moog Subharmonicon in der Ausstattung sparsam: Ein Klinkenausgang, an den auch ein Kopfhörer angeschlossen werden kann und die Buchse zum Anschließen des 12 V-Netzteils nebst Kensington-Lock.

Fotostrecke: 2 Bilder Über 32 Patchpunkte kann der Moog Subharmonicon intern verkabelt werden oder mit anderen Modulen kommunizieren.
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Praxis

Der Moog Subharmonicon ist kein Synthesizer für den Einsteiger. Dafür ist das System aus Untertönen und polyrhythmischen Sequenzern doch zu komplex. Es bedarf schon einer gewissen Lernkurve, will man das Gerät beherrschen. Besonders in die Struktur des Sequenzers muss man sich erst einmal einfuchsen, will man da Erfolge feiern. Auch ist der Subharmonicon nicht wirklich ein kompletter Synthesizer, dafür fehlen einige Elemente wie PWM, Portamento, LFOs. Er ist eher ein Baustein innerhalb eines Systems.

Inbetriebnahme des Moog Subharmonicon

Die Stromversorgung läuft über das mitgelieferte externe Netzteil, wobei leider kein Ein/Ausschalter vorhanden ist. Will man das Gerät vom Strom trennen, dann muss man entweder das Netzteil herausziehen, oder eine schaltbare Steckdosenleiste verwenden. Die einzige Anschlussmöglichkeit auf der Rückseite ist ein Klinkenausgang für das Audiosignal, an den auch der Kopfhörer angeschlossen werden kann. Weitere Anschlussmöglichkeiten sind natürlich auf dem 32er Patchfeld (Mini-Klinke) gegeben, darunter auch ein Ausgang auf Eurorack-Level. Spielen lässt sich das System über den Sequenzer, eine integrierte Trigger-Taste, CV/Gate, oder aber MIDI. Leider reagiert das System via MIDI weder auf das Pitchrad, noch kann ich es paraphon (duophon) spielen, was die Struktur ja durchaus erlaubt. Letzteres geht nur, wenn man eine Tastatur anschließt, die mehrere CV Outs hat. Da ist also Luft nach oben bei einem Firmware-Update.

Handhabung und Klangeinstellungen

Die Bedienung des Moog Subharmonicon gestaltet sich einfach, es gibt keine Doppelfunktionen. Nur die Aufnahmefähigkeit der Frontseite mit Reglern, Schaltern und Ein/Ausgängen ist eigentlich schon erschöpft. Das führte u. a. dazu, dass nicht nur die typischen Moog-Potikappen zum Einsatz kamen, sondern auch kleinere Versionen (wie auch beim DFAM). Irgendwie liegt alles sehr eng beieinander, sodass man schon aufpassen muss, Parameter nicht ungewollt zu verändern. Hat man das Prinzip der VCO-Stimmung über die Quantisierung verstanden, dann wird man damit wunderbar zurechtkommen. Anders ist es, wenn man mit dem stufenlosen Tuning arbeiten möchte. Leider ist der Regelweg nicht optimal. Wir haben mal nachgemessen. Auch eine feinste Bewegung führt dazu, dass sich die Stimmung immer um 5 Hz oder mehr in Stufen verändert. Zu viel, um die Moog-typischen Schwebungen zweier VCOs einzustellen.

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Sprünge beim Tuning sind deutlich hörbar Sequenz und Tuning des VCO2

Und wählen wir die Quantisierung, dann können wir die Schwebungen auch vergessen.  Leider ist es nicht möglich, die Quantisierung auf nur einen der beiden VCOs wirken zu lassen. Das wäre mein zweiter Update-Wunsch. Der Umgang mit den 2 x 2 Sub-Oszillatoren ist dank der fest vorgegebenen Stimmung der Subs mit jeweils 16 Untertönen relativ einfach. Gibt man Vollgas mit allen Oszillatoren, dann kommt da schon ein mächtiger und sehr voluminöser Klang heraus, den man mit anderen Mitteln so nicht hinbekommt. Und da liegt die Einzigartigkeit des Subharmonicon.

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VCOs plus Subs
Viele Bedienelemente auf kleiner Oberfläche: Hier verstellt man schnell etwas, auch ungewollt.
Viele Bedienelemente auf kleiner Oberfläche: Hier verstellt man schnell etwas, auch ungewollt.

Da die Untertöne von der Frequenz des VCOs abhängen, muss man achtgeben, in welcher Tonlage man insgesamt arbeitet. Steht der VCO 1 auf A=440 Hz, dann liegt der 16. Unterton schon bei 27,5 Hz, also fast im LFO-Bereich. Das ergibt schon mehr ein sonores Knacken als einen richtigen Ton. Aber das wird man in der Arbeit mit dem Gerät schon selbst herausbekommen. Belohnt wird man auf alle Fälle mit sehr ungewöhnlichen, schon fast eher Moll-artig düsteren bis angenehm düsteren Klängen (zur Erinnerung: Die Untertöne ergeben einen Mollakkord).  Grundsätzlich lässt sich mit allen Oszillatoren ein bis zu sechs-stimmiger Akkord auf eine Taste legen. Man bedenke übrigens, dass die Subs Sägezahn-oder Pulswellen erzeugen, die wiederum eine eigene Obertonstruktur besitzen.  Aber auch ohne die Subs kann der Subharmonicon klanglich seine Herkunft nicht verleugnen. Selbst dann klingt alles immer fett nach Moog. Ich mag das. Alle sechs Oszillatoren lassen sich übrigens in der Lautstärke regeln. Das ist wichtig, da man nicht immer alle Untertöne mit vollem Anteil im Gesamtklang hören möchte. Trotzdem fehlt mir an dieser Stelle ein einfacher Ein/Aus-Schalter für jedes Element, was z. B. bei der Einstellung der Tonhöhe der Subs hilfreich wäre. So muss man bei Bedarf immer das Volumen runterdrehen.

Einsatz des polyrhythmischen Sequenzers

Ganz klar, wir bewegen uns hier im experimentellen Bereich. Wer einfach vier oder mehr Töne in 8teln hintereinander als Bass laufen lassen will, der sollte das Subharminicon nicht in die engere Wahl nehmen. Hier geht es um ungewöhnliche und auch mal vertrackte Rhythmen, wobei man dann nicht mehr den Eindruck hat, dass hier nur 2 x 4 Steps ablaufen. Die rhythmischen Verschiebungen lassen das Klangbild viel komplexer erscheinen. An die Arbeitsweise der vier Rhythmusgeneratoren muss man sich erst einmal gewöhnen, denn nicht immer kommt Vernünftiges dabei heraus (obwohl letzteres immer an den Ohren des Zuhörers liegt). Aber es kann auch sehr spannendes Zeug damit gemacht werden, denn wir haben ja nicht nur Verschiebungen im Rhythmus, sondern auch in der Tonalität. Diese können sich auch bei jedem Viererdurchlauf wieder komplett verschieben. 

Der polyrhythmische Sequenzer bietet Möglichkeiten für eine komplexe Rhythmik, die sich nicht nur durch Verschiebungen im Rhythmus, sondern auch in der Tonalität bemerkbar macht.
Der polyrhythmische Sequenzer bietet Möglichkeiten für eine komplexe Rhythmik, die sich nicht nur durch Verschiebungen im Rhythmus, sondern auch in der Tonalität bemerkbar macht.

Weitere Audiobeispiele zu Moog Subharmonicon

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Jumping-off Point (Voice Card) Bowser Boogie (Voice Card) Shifting Intervals (Voice Card) Nightfalls (Voice Card) Omni Circular (Voice Card) Sequenzer steuert perkussiven Klang

Moog Subharmonicon Sound Demo (no talking)

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Fazit

Der Moog Subharmonicon verbindet einen polyrhythmischen Sequenzer mit einer Klangerzeugung, die mit subtraktiver Synthese und subharmonischen Untertönen arbeitet. So haben wir es auf beiden Seiten mit vielleicht nicht so geläufigem Terrain zu tun. Das macht den Subharmonicon aber auch so spannend. Parallelen zum Trautonium sind durchaus gegeben. Insofern ist der neue Moog-Spross ein wunderbares Betätigungsfeld für experimentierfreudige Syntheasten. Die werden dann mit interessanten Patterns und Klängen belohnt, die allesamt ein Gütesiegel tragen: Es sind Moog-Sounds. Und in dieser Hinsicht kann der Subharmonicon seine Herkunft (Gott sei Dank!) nicht verbergen. Aber nochmals, der Moog Subharmonicon ist nichts für Einsteiger und auch keine gute Wahl, will man sich seinen ersten Synthesizer nach Hause holen. Elektronik-Freaks mit Modular-Erfahrung und Nerds werden allerdings ihre helle Freude daran haben.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Typischer Moog-Sound
  • Experimenteller Ansatz
  • Interessante Klänge durch Untertöne
  • Sechs Oszillatoren
  • System der Untertöne
  • Polyrhythmischer Sequenzer
  • Analoger Signalweg
  • Duophon (paraphon)
  • Eurorack-kompatibel
Contra
  • Nicht via MIDI paraphon spielbar
  • Reagiert via MIDI nicht auf PitchWheel
  • Feinstimmung der VCOs
  • Kein VCF-In
  • Kein Ein/Ausschalter
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Moog Subharmonicon Test
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Der Moog Subharmonicon bietet Modular-Kennern und Nerds eine vielseitige Spielwiese.
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