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Millenium MPS-850 E-Drum Set Test

Das Millenium MPS-850 im Test: Wer sich in der unteren Preisklasse auf die Suche nach einem elektronischen Schlagzeug macht, kommt an der Thomann-Hausmarke Millenium nicht vorbei. Features, die bis vor ein paar Jahren noch den Mittel- und Oberklasse-E-Drums vorbehalten waren, wie zum Beispiel Meshhead Pads auf allen Trommeln inklusive Bassdrum oder auch eine Sample Import Funktion, gibt es bei Millenium auch für weniger gut betuchte Schlagzeuger, was mit dem neuen Spitzenmodell MPS-850 nachdrücklich untermauert werden soll.

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Auch der Ausstattungsumfang kann sich sehen lassen. Für weniger als 600 Euro bietet das Millenium MPS-850 vier Tom Pads, zwei Crashes sowie ein Dreizonen-Ride. Und auch die inneren Werte machen, zumindest auf dem Papier, was her: 550 Voices, 50 Drumkits und 100 Songs versprechen klangliche Vielfalt. Aber bekanntlich ist nicht die Quantität, sondern vor allem die Authentizität der akustischen Drumsounds das entscheidende Kriterium für E-Drums, die ja vor allem eingesetzt werden, um das herkömmliche Drumkit in den eigenen vier Wänden durch eine geräuschärmere Variante zu ersetzen. Wir bei bonedo haben uns im folgenden Test intensiv mit dem MPS-850 beschäftigt.

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Details

Ein schwarzes Aluminiumrack mit Kunststoffschellen bildet die Basis

Das schwarze, recht ausladende Rack des Millenium MPS-850 steht sicher auf seinen vier Gummifüßen und ist mit den üblichen Kunststoffklemmen sowie verchromten Beckenarmen und L-Stücken zur Aufnahme der Drum Pads bestückt. Flexible Einstellmöglichkeiten der Komponenten sind gewährleistet, und sofern die Kunststoffschellen ordentlich angezogen sind, hält auch alles so wie es soll. Für die Verbindung der Rack-Teile wird ein Stimmschlüssel benötigt, der selbstverständlich im Lieferumfang enthalten ist. Auch eine Hi-Hat-Maschine einfacher Machart sowie eine Fußmaschine und ein Paar Drumsticks sind dabei, sodass nur noch der Hocker fehlt, bevor man loslegen kann.

Fotostrecke: 4 Bilder Quadratisch, praktisch, gut: Das schwarze Rack ist stabil und standfest.

Alle sechs Trommel-Pads sind mit Mesh Heads bestückt

Mit vier Tom Pads, zwei davon mit acht Zoll und zwei mit zehn Zoll Durchmesser, sowie zwei Crash-Becken und einem Ride ist das MPS-850 vergleichsweise umfangreich ausgestattet. Um ein geräuscharmes Spielen und ein realistisches Spielgefühl zu ermöglichen, sind alle Drum Pads inklusive Bass Drum mit Mesh Heads ausgestattet. Es handelt sich hierbei um einlagige Varianten, die qualitativ nicht mit den doppellagigen Mesh Heads, wie sie beispielsweise Roland verwendet, mithalten können, aber dennoch ein natürlicheres Spielgefühl bieten als Gummi-Pads. Mittels des mitgelieferten Stimmschlüssels können sie zudem in der Spannung an die persönlichen Präferenzen angepasst werden.

Fotostrecke: 4 Bilder Mit zehn Zoll Durchmesser bietet das Bassdrum Pad auch Platz für ein Doppelpedal.

Große Spielflächen, drei Zonen beim Ride

Die Gummi-Spielflächen der Becken-Pads sowie der Hi-Hat bedecken knapp die Hälfte der Gesamtfläche und sind, in optischer Anlehnung an reale Becken, mit Rillen versehen, die hier natürlich keinerlei Effekt haben. Mit 12 Zoll Durchmesser lassen sich Crashes und Hi-Hat, jeweils mit zwei Triggerzonen versehen, angenehm spielen, und auch das ebenfalls 12 Zoll große Dreizonen-Ride erfordert aufgrund der deutlich größeren Kuppe keine große Umgewöhnung gegenüber einem herkömmlichen Ride. Vom Prinzip her ähnelt die Hi-Hat mit ihrer Kombination aus Pad und darunter befindlichem Sensor, beides zur Befestigung auf einem herkömmlichen Hi-Hat Stativ vorgesehen, den professionellen Modellen der etablierten Hersteller. Die Sensoreinheit verfügt über eine eigene Stromversorgung, die in diesem Fall per Adapter vom Haupt-Stromkabel des Moduls abgezweigt wird.

Fotostrecke: 4 Bilder Mit drei Becken-Pads – zwei Crashes und einem Ride – ist das Kit umfangreich ausgestattet.

Sechs Fader ermöglichen spontan individuelle Lautstärkeanpassungen

Am Modul des MPS-850 fällt zunächst der linke Teil mit den sechs Lautstärkereglern für die verschiedenen Instrumentenkanäle auf. Alternativ können drei der Fader auch zur Anpassung der Pegel von Song, Begleitung und Click verwendet werden. Über den Fadern sind drei Potis für Master Volume, Aux In und Kopfhörerlautstärke angeordnet. Im mittleren Bereich finden wir die Tasten zum Auswählen der Funktionen „Song“, „Kit“ und „Menu“, die Steuerungstasten der Aufnahme- und Song-Wiedergabefunktion, den Button zur Tempoeingabe, die Up/Down-Navigationstasten sowie Enter, Exit und Save. Ganz rechts verbleiben noch das Dateneingaberad sowie die Rechts/Links-Cursortasten. Im oberen Drittel der Modul-Oberfläche ist mittig das blau beleuchtete Display platziert.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Modul wird an der linken Seite des Racks angebracht.

Alle wichtigen Anschlüsse sind vorhanden

Bis auf den Multipin-Pad-Anschluss auf der Unterseite sind sämtliche sonstigen Buchsen und Anschlüsse des MPS-850 auf der Rückseite untergebracht. Dazu gehören zwei externe Trigger-Eingänge, die bereits durch das vierte Tom sowie das zweite Crash-Becken belegt werden, die MIDI In und -Out Buchsen, der Aux-Eingang in Miniklinken-Ausführung, die Hauptausgänge und der Kopfhörerausgang als 6,3 mm Klinkenbuchsen, der Netzteilanschluss sowie zu guter Letzt die USB-Anschlüsse, einer davon zum Einstecken eines USB Sticks, der andere als USB/MIDI-Buchse zur Verbindung mit dem Rechner. 

Fotostrecke: 2 Bilder Der Multi-Anschluss für die Pads befindet sich an der Unterseite,…

Zahlreiche Sounds und 20 Kit-Speicherplätze laden zum Erstellen eigener Kits ein

Satte 550 Sounds bzw. Voices haben die Entwickler dem MPS-850 spendiert, darunter sowohl akustische als auch elektronische Kicks, Snares, Toms, Becken und Hi-Hats sowie Percussion und Effektsounds. Zur klanglichen Editierung stehen die Parameter Pitch (Tonhöhe, veränderbar über +/- 8 Halbtöne), Reverb (Hall) und Decay (Tonlänge) zur Verfügung. Neben 30 vorprogrammierten und unveränderbaren Kits gibt es 20 Speicherplätze für frei belegbare User Kits. Auf der Kit-Ebene gibt es, zusätzlich zu den Klangbearbeitungsmöglichkeiten der Voices, noch einen Dreiband-Equalizer. Von den internen 100 Songs sind 40 eigentlich keine „echten“ Begleitsongs, sondern kurze Sequenzen, Patterns oder Loops, die man, ähnlich wie die Voices, einzelnen Pads zuweisen kann. Die Zahl der internen User Songs ist auf zwei begrenzt.

Herausragendes Merkmal ist die Sample Import Funktion

Als Besonderheit in Anbetracht des Preises von knapp 600 Euro ist es zu werten, dass es mit dem MPS-850 Modul möglich ist, eigene Samples zu importieren. Unter den Konkurrenzprodukten bietet bisher lediglich das Alesis Forge Kit für 550 Euro diese Möglichkeit, allerdings ist es im Gegensatz zum Millenium nicht mit Mesh Heads ausgestattet und zudem nur mit drei Toms und zwei Becken bestückt. Der Import der Samples erfolgt über USB-Stick, wobei der Gesamtspeicherplatz auf 15 Megabyte begrenzt ist. Laut Bedienungsanleitung müssen zu importierende Samples als .wav-Dateien in Stereo und mit 16 bit Auflösung sowie maximal 48 kHz Datenrate vorliegen. Ein Löschen einzelner User Samples ist übrigens nicht möglich, sie können in den Reset- Einstellungen nur komplett gelöscht werden.
Über den eingesteckten USB-Stick können auch externe Songs, wahlweise als .wav- oder mp3-Dateien, abgespielt werden. Ebenso kann das eigene Spiel als User Song direkt auf den USB-Stick aufgenommen werden, und auch die Möglichkeit, User Kits auf dem USB-Stick zu speichern, ist gegeben.

Vielseitige Click- und Routing-Funktionen

Übungsfunktionen hat das MPS-850 nicht an Bord, dafür ist der Click recht vielfältig verwendbar. Es kann definiert werden, ob er an allen Ausgängen oder nur am Kopfhörerausgang anliegt, sodass im Zusammenspiel mit anderen Musikern der Click nur für den Drummer hörbar ist. Verschiedene binäre und ternäre Click-Intervalle sind möglich, zudem kann zwischen sechs unterschiedlichen, allesamt brauchbaren, Clicksounds, inklusive einer menschlichen Stimme (One-two-three-four…) gewählt werden. Über die USB/MIDI-Buchse oder den MIDI Out kann das MPS-850 MIDI-Daten ausgeben, mit denen zum Beispiel externe Sound-Datenbanken im Rechner, Synthesizer oder in sonstigen Soundmodulen angesteuert werden können. Umgekehrt können beispielsweise von einem MIDI Drum Controller aus oder über ein Master-Keyboard auch die internen Voices des MPS-850 getriggert werden. Im globalen Menu können die Trigger Settings der einzelnen Pads, also Empfindlichkeit, Schwellenwerte und Übersprechungsverhalten zwischen den Pads sowie die Dynamikkurven – sechs verschiedene stehen zur Auswahl – eingestellt werden.

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Pads und Spielgefühl können nicht durchgängig überzeugen

Nachdem ich das Millenium MPS-850 aus seinem Karton befreit und aufgebaut habe, checke ich zunächst den Härtegrad der Mesh Heads, um festzustellen, dass die Spannung bei den Tom Pads und der Bass Drum o.k. ist, ich beim Snare Pad aber noch etwas nachziehen muss. Hier ist allerdings Vorsicht geboten, denn diese einlagigen Mesh Heads auf das gleiche Level zu bringen wie eine hart gespannte Snare Drum, ist ein hoffnungsloses Unterfangen. Wer einen wirklich harten Rebound auf dem Snare Pad benötigt, wird hiermit wohl nicht glücklich. Die Ansprache des Snare Pads ist im mittleren Bereich gut, allerdings werden sehr leise Anschläge im äußeren Bereich der Fellfläche verschluckt, was man vor allem bei Presswirbeln hört. Meine Idee, es mal mit der Erhöhung der Sensitivity in den Trigger Settings zu probieren, fruchtet leider nicht, da sich statt der Anschlagsempfindlichkeit lediglich die Lautstärke des Snaresounds verändert. Mit anderen Worten: Die Pad-Empfindlichkeit ist nicht variabel.

Rutschende Bassdrum

Die Becken-Pads sind sehr leicht und damit etwas gewöhnungsbedürftig. Das Rebound-Verhalten ist dennoch gut, was auch für das Hi-Hat Pad gilt. Leider erzeugt dieses aber bei Anschlägen am Rand des Pads ein relativ lautes, hohl klingendes Geräusch, welches vermutlich durch eine nicht sorgfältige Verklebung der Gummispielfläche begründet ist. Auch mit dem Bassdrum Pad gibt es ein kleines Problem: Es rutscht während des Spielens, trotz Teppich und ausgefahrenen Dornen am Pad-Gestell, immer wieder leicht nach vorne. Wahrscheinlich liegt es daran, dass die Dornen nicht schräg ausgerichtet sind, sondern senkrecht nach unten zeigen. Da die mitgelieferte Fußmaschine keine Dornen besitzt, kann hier nur eine andere Fußmaschine wirklich Abhilfe schaffen.

Mit drei Becken und vier Tom Pads bietet das Millenium MPS-850 von allem etwas mehr.
Mit drei Becken und vier Tom Pads bietet das Millenium MPS-850 von allem etwas mehr.

Die Sounds und Play-Alongs klingen für die Preisklasse o.k.

Jetzt spiele ich mich zunächst durch die 30 Preset Kits und habe sofort das Gefühl, dass mir die Sounds irgendwie bekannt vorkommen. Ein kurzes Recherchieren in meinen vergangenen Testberichten bestätigt es dann: Das Modul ist eng verwandt mit dem „kleinen Bruder“ MPS-425, aber auch mit dem Modul, welches Alesis für seine Forge, Command und Crimson Sets verwendet, und das betrifft nicht nur die Sounds, sondern auch die Songs bzw. Play-Along Tracks. Allerdings fällt die Auswahl der Preset Kits beim MPS-850 mit 30 gegenüber 50 bei Alesis etwas kleiner aus, und auch die Anzahl der Sounds wurde geringfügig reduziert.
Die Lautstärkeverhältnisse der Einzelinstrumente innerhalb der Kits sind nicht immer optimal, hier müssen teilweise die Fader bemüht werden, um die richtige Balance herzustellen. Zu Lobeshymnen konnte ich mich weder bei Alesis noch jetzt beim MPS-850 hinreißen lassen, aber gerade angesichts des Preises von 600 Euro gehen die Sounds durchaus in Ordnung, und vor allem klingen sie wesentlich besser als die des MPS-750. Hier gibt es eine kleine Auswahl von Akustik-, Elektro- und Percussion Kits.

Audio Samples
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Kit 01 Standard Kit 04 Jazz Brush Kit 14 Room Kit 19 Indian Kit 20 African Kit 21 Reggae Kit 25 Lo-Fi Kit 26 HipHop Kit 27 R u0026amp; B Kit 29 Techno

Einen kleinen Querschnitt durch die, größtenteils brauchbaren, Play-Along Songs könnt ihr hier hören:

Audio Samples
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Song Snippets

Lineares Ansprechverhalten, aber kaum Variabilität bei den Sounds

Die Qualität der Sounds von E-Drum Sets ist bekanntlich nur eine Seite der Medaille, fast noch wichtiger ist das dynamische Verhalten, das natürlich einem Akustik-Drumset möglichst nahe kommen sollte. Zunächst einmal gibt es die erfreuliche Nachricht, dass das MPS-850 die Anschlagstärken sowohl im leisen als auch im lauten Bereich, erstaunlich akkurat reproduziert. Die folgende Grafik – oben die tatsächliche Anschlagstärke des Pads, per Mikrofon aufgenommen, unten das Ausgangssignal – zeigt dies anschaulich. 

Dynamische Abstufungen am Beispiel des Snare Pads.
Dynamische Abstufungen am Beispiel des Snare Pads.

Da aber die Sounds im Allgemeinen auf kaum mehr als zwei unterschiedlichen Samples basieren, sind wirklich authentische Dynamikverläufe mit dem MPS-850 kaum zu realisieren. Hier könnt ihr Snare und Toms solo hören:

Audio Samples
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Snare solo Toms solo

Saubere Zonenübergänge bei den Beckensounds

Gut gefallen mir die weitgehend realistischen Übergänge zwischen Rand- und Flächensounds bei den Crash-Becken. Auch die Zonentrennung beim Ride Pad (Rand, Fläche, Kuppe) gibt keinen Anlass zur Kritik. Das Dynamikverhalten des Hi-Hat Pads kommt, trotz ähnlicher Bauweise, an die teure Konkurrenz, beispielsweise die Modelle von Roland, natürlich nicht heran, kann sich aber durchaus hören lassen und ist um Welten besser als bei der Hi-Hat des MPS-750, die quasi nur „offen“ und „geschlossen“ kennt. Allerdings mangelt es dem Hi-Hat Splash Sound des MPS-850 etwas an Präzision, da hier immer ein deutliches Delay zwischen Treten und Loslassen zu hören ist.

Audio Samples
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Becken solo Hi-Hat solo Hi-Hat Chick + Splash

Latenzwert noch akzeptabel

Wie bei allen bonedo E-Drum Tests muss sich das Millenium MPS-850 auch in Sachen Latenz auf den Zahn fühlen lassen. Als Latenz bezeichnet man die Verzögerung zwischen Pad-Anschlag und ausgelöstem Sound. In der Grafik ist zu sehen, das der Versatz etwa neun Millisekunden beträgt, was einem mittleren, nur geringfügig spürbaren Wert entspricht.

Latenz des MPS-850 Moduls in grafischer Darstellung.
Latenz des MPS-850 Moduls in grafischer Darstellung.

Drei Minuten stehen für eigene Samples zur Verfügung

Nun bin ich gespannt auf die Sample Import Funktion und formatiere dafür zuerst einen USB-Stick im MPS-850 Modul. Dies klappt allerdings erst beim zweiten Versuch, da das Gerät meinen SanDisk Stick nicht akzeptiert, mit einem Verbatim-Modell aber keine Probleme hat. Das Formatieren erzeugt auf dem Stick vier Ordner (Kit, Record, Song, Voice), die zum Speichern bzw. Importieren von Audiomaterial oder Kit-Einstellungen dienen. Der Voice-Ordner ist für die Ablage der User Samples vorgesehen, die ich nun im .wav Stereo-Format vom Rechner aus auf meinen Stick lade. Leider scheitert aber der Import ins Millenium Modul, da dieses, wie sich nach einigem Experimentieren herausstellt, entgegen der Aussage in der Bedienungsanleitung nur Mono .wav-Dateien als User Samples verarbeiten kann. Das funktioniert dann schließlich auch problemlos. Im 16-bit / 44,1kHz Format entsprechen die verfügbaren 15 Megabyte dann etwa drei Minuten Sampling-Dauer.
Wer der internen Sounds des MPS-850 überdrüssig wird, hat über USB/MIDI selbstverständlich die Möglichkeit, externe Sounds zu nutzen. Der Versuch, eine DAW im Rechner, in diesem Fall Garage Band, anzusteuern, klappt ohne Probleme, wie man im Folgenden hören kann.

Audio Samples
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Garage Band Bluebird Kit
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Das Millenium MPS-850 kann angesichts des Preises von unter 600 Euro insgesamt überzeugen. Gegenüber seinem engen Verwandten MPS-450 bietet es für einen Aufpreis von 190 Euro eine Sample Import Funktion, doppelt so viele User Kits und eine größere Sound- und Songauswahl. Damit steht das MPS-850 in Konkurrenz zum 100 Euro teureren, ähnlich ausgestatteten Alesis Command Mesh Kit, welches quantitativ von allem etwas mehr bietet und über ein besseres Rack verfügt, allerdings in puncto Hi-Hat Performance den Kürzeren zieht. Dem Millenium MPS-750X für 500 Euro hat das 850er zwar die Sample Import Funktion voraus, allerdings sind beim 750er die Beckenpads größer dimensioniert und es verfügt über eine Bluetooth-Funktion. Hier sollte man also nach den persönlichen Präferenzen entscheiden. Die dynamische Bandbreite der Sounds ist beim MPS-850 aufgrund der mageren Anzahl von Einzelsamples pro Sound zwar nicht wirklich überzeugend, angesichts der Preisklasse aber o.k.. Auffallend gut sind die dynamischen Verläufe der Beckensounds, mit denen sich auch deutlich teurere Module oft schwer tun. Wer ein preisgünstiges und zuverlässiges Mesh Head E-Drum Set sucht und auf Übungsfunktionen und Bluetooth verzichten kann, sollte das Millenium MPS-850 auf jeden Fall antesten.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Sample Import Funktion
  • große Auswahl an Sounds
  • gute Hi-Hat Performance
  • realistische Übergänge bei Becken-Sounds
  • geräuscharme Mesh Head Pads
  • variables Routing des Click-Signals
Contra
  • lautes Anschlaggeräusch des Hi-Hat Pads
  • Hi-Hat Splash Sound etwas unpräzise
  • mäßige Ansprache des Snare Pads im Randbereich
Artikelbild
Millenium MPS-850 E-Drum Set Test
Für 598,00€ bei
Das MPS-850 von Millenium bietet für 600 Euro erstaunlich viele Features.
Das MPS-850 von Millenium bietet für 600 Euro erstaunlich viele Features.

Technische Spezifikationen

  • Hersteller: Millenium
  • Bezeichnung: MPS-850 E-Drum Set
  • Modul:
  • Anzahl der Drumkits: 50 (30 Presets + 20 User Kits)
  • Anzahl der Sounds: 550
  • Anzahl der Songs: 100 Preset Songs, 2 User Songs
  • Effekte: Reverb, Kompressor, Equalizer
  • Metronom: Tempo von 30 bis 280 bpm, 6 Sounds
  • Import von Samples über USB Stick möglich
  • Quick Record Funktion
  • 6 Fader für Kanal-Lautstärken
  • Auto Power Off Funktion
  • Anschlüsse:
  • Multipin (Trigger Input für 8 Pads + HH Control)
  • 2 x External Trigger In (Tom 4, Crash 2)
  • 2 x Master Output (R + L/Mono)
  • 1 x Kopfhörerausgang (Klinke)
  • 1 x Mix In (Miniklinke)
  • 1 x MIDI Out
  • 1 x MIDI In
  • 1 x USB MIDI Port (USB B-Type)
  • 1 x USB Memory
  • Netzteilanschluss
  • Pads:
  • Bass Drum: 10“ Mesh Head Pad
  • Snaredrum: 10“ Mesh Head Pad (2 Zonen)
  • Toms: 2 x 8“ Mesh Head Pad (2 Zonen), 2 x 10“ Mesh Head Pad (2 Zonen)
  • Crash-Becken: 2 x 12“ Crash Cymbal Pad (2 Zonen mit Choke-Funktion)
  • Ride-Becken: 12“ Ride Cymbal Pad (3 Zonen mit Choke-Funktion)
  • Hi-Hat-Pad: 12“ Hi-Hat Pad (2 Zonen)
  • Hardware:
  • Rack
  • Hi-Hat Stativ
  • Bass Drum Pedal
  • Zubehör: Bedienungsanleitung, Netzkabel, Stimmschlüssel, Drumsticks
  • Preis (Verkaufspreis) EUR: 598,-

Seite des Herstellers https://milleniumdrums.com

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Profilbild von Giorgio Massi

Giorgio Massi sagt:

#1 - 17.01.2019 um 15:07 Uhr

0

Hello!
Thanks for this review!
Have you got to try this battery with a vst? How is the dynamics with it? Can you have a better realism?

Profilbild von Drumer

Drumer sagt:

#2 - 20.01.2025 um 09:15 Uhr

0

Haben die trommeln ein riemen anschlag an spann reifen ?

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