Meinl Pure Alloy Thin Cymbals & Soundwave Hi-Hats Test

Die Taktzahl, mit der die Firma Meinl ihre Pure Alloy Beckenserie und ihre Varianten erweitert, ist beeindruckend. Gerade erst hat man die Extra Hammered Modelle vorgestellt, schon stehen neue Instrumente vor der Teststudiotür. Dieses Mal handelt es sich nicht um eine Unterserie mit eigenen Bearbeitungsmerkmalen, sondern um eine Erweiterung der Basisreihe ohne Namenszusatz. Was die neuen Thin Cymbals und die zwei Soundwave Hi-Hats können, lest ihr hier. 

Von allem etwas: Mit den 2024er Neuheiten wird Meinl's Pure Alloy Serie kräftig vergrößert.
Von allem etwas: Mit den 2024er Neuheiten wird Meinl’s Pure Alloy Serie kräftig vergrößert.

Meinl Pure Alloy Becken News 2024 – Das Wichtigste in Kürze

  • Maschinell gefertigt aus B12-Bronze
  • Soundwave Hi-Hats mit gewelltem Bottom-Becken
  • Leichtere Modelle: Thin Crashes und Thin Rides
  • Hergestellt in Deutschland

Zu meinen Testkandidaten zählen drei  Thin Crashes und zwei Thin Rides, zwei Soundwave Hi-Hats sowie ein neues 18“ Trash China und zwei Splashes in 8“ und 12“. Gefertigt werden die Becken in Deutschland, statt Handarbeit wird auf die Präzision von Computer und Maschinen vertraut. Wie sich die neuen Modelle im Einsatz machen, erfahrt ihr auf den nächsten Zeilen.  

Die drei Thin Crashes runden die Serie ab

Mit Ausnahme eines 17“ Medium Crash hat mir Meinl alle Pure Alloy Neuheiten zugesendet. Dazu gehören drei Thin Crashes in 16“, 18“ und 20“, zwei Thin Rides in 20“ und 22“, zwei Splashes in 8“ und 12“ sowie ein 18“ Trash China. Besonders gespannt bin ich jedoch auf die beiden Soundwave Hi-Hats in 14“ und 15“, denn dieser Beckentyp hat bei Meinl bisher ein Schattendasein gefristet. 

Konstruktiv entsprechen unsere Testmodelle ihren bisherigen Pure Alloy Kollegen, sie bestehen also aus B12-Bronzeblechen nach Meinl’s eigener „Rezeptur“ und werden weitgehend maschinell hergestellt. Anders als günstige Becken, werden die Profile der Pure Alloys nicht gedrückt, sondern in Form gehämmert. Alle Instrumente sind vollflächig und sehr fein abgedreht, die Hämmerung fällt zwar recht intensiv, aber dezent aus und setzt sich aus unterschiedlich großen, runden Hammermalen zusammen. Damit ergibt sich ein sehr „cleanes“ Erscheinungsbild, welches sich vermutlich auch im Klang ausdrücken dürfte. 

Bell
Fotostrecke: 5 Bilder Gemeinsamkeiten aller Testmodelle: feines Abdrehmuster, maschinelle Hämmerung.

Die Soundwave Hi-Hats feiern ein Comeback in der Pure Alloy Serie

Gerade für die fünf Thin-Modelle sind natürlich auch die Gewichte interessant. Meine Digitalwaage zeigt für das 16“ Crash 890, für das 18“ Crash 1190 und für das 20“ Crash 1720 Gramm an. Bei den Rides messe ich 2000 und 2480 Gramm. Das sind typische Werte für mittelleichte Becken und sie liegen klar unterhalb jener der Pure Alloy Medium-Modelle. 

Das herausstechende Merkmal der beiden Soundwave Hi-Hats sind die gewellten Ränder der Bottom-Becken. Sie sorgen für eine geringere Kontaktfläche bei geschlossenem Spiel und verhindern zudem die Bildung von Lufttaschen. Hier zeigt die Waage 990 auf 1130 Gramm bei der 14“ Variante und 1140 auf 1300 Gramm bei der 15“ Hi-Hat an. Obwohl Soundwave (beim Erfinder Paiste heißen sie Sound Edge) Hi-Hats eher von Rockdrummern favorisiert werden, sind die gemessenen Gewichte unserer Testmodelle im leichteren Medium-Bereich anzusiedeln. 

Sehr leicht und biegsam präsentieren sich die zwei 8“ und 12“ Splashes, das 18“ Trash China basiert auf einer gelochten Version der regulären Pure Alloy Chinas und liegt im mittleren Gewichtsbereich. Hören wir uns die Instrumente nun mal genauer an.  

Hi-Hats
Fotostrecke: 5 Bilder Comeback: 14“ und 15“ Pure Alloy Soundwave Modelle.

So klingen die Meinl Pure Alloy Thin Cymbals und Soundwave Hi-Hats

Am Drumset verteilt, zeigen die Meinl Pure Alloy Neuheiten, dass sie „zur Familie“ gehören. Anders als die später vorgestellten Custom oder gar Extra Hammered Varianten, gibt es hier – mit Ausnahme des Trash Chinas – keinerlei rauchige oder gar dreckige Klanganteile. Stattdessen geht es silbrig und klar zu. Speziell die neuen Thin-Modelle weisen jedoch einen etwas dunkleren Grundton und eine schnellere Ansprache als die bisher erhältlichen Medium-Versionen auf. Sie sind auch minimal leiser. Wie bei den anderen Pure Alloys können auch die Verarbeitung und die Abstimmung als gelungen bezeichnet werden, hier spielt die maschinelle Fertigung ihre Stärken aus. 

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Mehr Informationen

Wirklich gut gefallen mir auch die Soundwave Hi-Hats, was ich nicht unbedingt erwartet hätte. Die Kombination aus gewelltem Bottom-Becken und nicht allzu großer Materialstärke klingt erstaunlich ausgewogen. Dem tendenziell kehligen, etwas metallischen Sound der Bauart werden hier sehr musikalische Elemente hinzugefügt, die den Instrumenten einen interessanten, durchaus Allrounder-tauglichen Sound verleihen. 

Extrem schnell sprechen die beiden extradünnen Splashes an, die damit ihrer Kategorie alle Ehre machen. Auch das Trash China erweist sich als würdiger Vertreter, die Bohrungen unterstützen den China-Charakter optimal.     

Audio Samples
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Thin Crash 16“ Thin Crash 18“ Thin Crash 20“ Soundwave Hi-Hats 15“ Soundwave Hi-Hats 14“ 8“ Splash, 12“ Splash, 18“ Trash China Thin Ride 20“ Thin Ride 22“

FAZIT

Wer in Meinl’s Pure Alloy Basisreihe noch etwas vermisst hat, dürfte mit den heutigen Testinstrumenten sehr zufrieden sein. Die Thin Crashes und Thin Rides besitzen den klaren Klang der Serie, allerdings mit dunklerem Grundton und einer etwas schnelleren Ansprache. Speziell das große 20“ Thin Crash ist ein Alleskönner und fühlt sich wohl zwischen breiten Crash- und leichten Ridesounds. Als gelungen darf auch die Wiedereinführung der Soundwave Hi-Hats bezeichnet werden, die der Palette eine interessante, leicht kehlige, sehr schnell ansprechende Klangalternative hinzufügen. Dazu passen die drei Effektbecken, welche mit charakteristischen Eigenschaften und – im Falle des Trash Chinas – zusätzlichen „Schmutzanteilen“ überzeugen können. Der preislichen Mittelklasse scheinen die Pure Alloys allerdings auch entwachsen zu sein, dafür gibt es eine makellose Verarbeitung und eine nahezu perfekte klangliche Abstimmung. 

Mit klaren Sounds und schneller Ansprache punkten die 2024 Pure Alloy Neuheiten im Test.
Mit klaren Sounds und schneller Ansprache punkten die 2024 Pure Alloy Neuheiten im Test.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • saubere, musikalische Sounds aller Modelle
  • Soundwave Hi-Hats erweisen sich als interessante Erweiterung der Serie
  • sehr gute Abstimmung
  • makellose Verarbeitung
Contra
  • keins
Artikelbild
Meinl Pure Alloy Thin Cymbals & Soundwave Hi-Hats Test
Für 239,00€ bei
  • Bezeichnung: Pure Alloy
  • Material: B12-Bronze
  • Herstellungsland: Deutschland
  • Gewichtskategorie: Paperthin bis Medium Thin
  • Preise (Verkaufspreise 04/2024):
  • Thin Crash 16“: 239,00 Euro
  • Thin Crash 18“: 279,00 Euro
  • Thin Crash 20“: 335,00 Euro
  • Thin Ride 20“: 335,00 Euro
  • Thin Ride 22“: 385,00 Euro
  • Trash China 18“: 279,00 Euro
  • Splash 8“: 115,00 Euro
  • Splash 12“: 145,00 Euro
  • Soundwave Hi-Hats 14“: 375,00 Euro
  • Soundwave Hi-Hats 15“: 399,00 Euro

Herstellerseite: https://meinlcymbals.com/en/home

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