Wer M-Audios Internetpräsenz einen Besuch abstattet, kann auf ein ziemlich breit gefächertes Produktportfolio von Taschen für nahezu jeden Zweck zugreifen. Vom Studio, Mikro- oder Messenger-Bag über Spezialanfertigungen für hauseigene Gerätschaften wie Xponent oder Keyboards.
Mein heutiger Testkandidat Mobile Laptop Studio Bag bietet sich für all diejenigen an, die ihr wertvolles Equipment auf Reisen adäquat geschützt wissen wollen und auf vinylkompatible Maße und gepolsterte Fächer nicht verzichten möchten. Egal, wohin die Reise führt. Zunächst auf jeden Fall in das Bonedo-Testlabor…
In klassischem schwarzen Nylon gefertigt erscheint die Tasche eher schick als wuchtig, obwohl sie immerhin 40 x 30 x 7 cm misst. Ihre einzige Farbkomponente ist ein frontseitiger Aufnäher mit dem M-Audio-Logo. Die Mappe mit den silberfarbenen Zippern wirkt strapazierfähig, der karogesteppte Überwurflappen besitzt eine Reißverschlusstasche mit Stifthalter und Kartenfach für die kleinen Dinge des Lebens, die man gern schnell und unkompliziert griffbereit hat.
Öffnet man den metallenen Schnappverschluss, blickt man auf eine Innentasche im großzügigen DINA4-Format, der ein Klettverschluss sicher gut getan hätte. Darauf sind vier Einschubfächer zwei Stiftschlaufen und ein Maschenbeutelchen platziert. Im unteren Viertel ist eine weitere Netztasche aufgenäht, die sich optimal für Kabel, Adapter oder das Laptop-Netzteil eignet. Zumindest dann, wenn es nicht regnet. Laut Herstellerangaben fasst das Bag Notebooks bis zu einer Diagonalen von 17 Zoll. In der gepolsterten Innentasche fanden unsere drei Testkandidaten ohne Ausnahme Platz. Der 16-Zöller aber gerade so eben noch. Daher ist es anzuraten, bei großen Geräten im Vorfeld auszuprobieren, ob es passt. Es hat ein wenig den Anschein, als würden die Hersteller bei den Diagonalen-Angaben von eher flachen Macbook-Pro Computern ausgehen. Bei einem Sony, Toshiba oder Acer Notebook hingegen, könnte durchaus vorher Schluss sein.
An der Rückseite ist eine weitere Tasche eingelassen, die wie geschaffen ist für ein Audiointerface oder einen DVS-begleitenden, kleineren MIDI-Controller a´la Faderfox DX3. Besonders interessant fand ich in diesem Zusammenhang, das M-Audio der einzige Hersteller im Testumfeld war, der ein bebildertes Schild mit einer Befüllungsanleitung anheftet. Dort bilden sie vom Microtrack, über das Interface und In-Ear-Phones auch zuvor hauseigene DJ-Gear und den vorgesehenen Ablageraum ab. Um die Multifunktionalität weiter zu bekräftigen, gibt’s an der Tragevorrichtung noch ein Fach fürs Telefon oder die Zigarettenschachtel und einen weiteren Einschub, vielleicht für den MP3-Player samt Kopfhörer. Praktisch und klasse. Die Verarbeitung ist allerdings nicht erste Sahne. Teilweise lose Fäden und eine nur dünn gepolsterte Auflage am verstellbaren Schulterriemen trüben den ansonsten recht gelungenen Gesamteindruck. Die Laptop Bag erinnert stark an Nambas Kava, die unterm Strich etwas hochwertiger erscheint, auch wenn sie insgesamt weniger Taschen bietet. Preislich liegen beide mit rund sechzig Euro auf gleichem Niveau.
Funktionalität und Handling Für den DVS-DJ ist die Tasche durchaus geeignet. Das komplette M-Audio Torq-System, Kabel und der übliche Kleinkram (Systeme, Klapp-Kopfhörer, Demos und Visitenkarten) lassen sich gut verpacken, zusätzliches Notfallvinyl ist aber nur in begrenztem Maße möglich. Also auf jeden Fall an eine fertige Mix-CD denken, falls Vorlauf- oder Ausfallzeiten überbrückt werden müssen. Ich hätte mir aber eine zweite gepolsterte Unterteilung im Innenraum gewünscht, damit Timecode-Vinyls besser geschützt sind. Ein paar Klettbänder samt Aufhängung an der Innenlasche fürs Kabelmanagement würden ebenfalls gute Dienste verrichten. Klar gibt es die Kabeltasche an der Vorderseite. Aufgrund der Maschenstruktur bietet sie bei nassem Wetter jedoch keinen ausreichenden Schutz vor eindringender Feuchtigkeit. Vielleicht wäre hier Nylon die bessere Wahl gewesen.
Auch für den MIDI-Freak ist das Bag meiner Meinung nach eine Option. Zumindest wenn es beim Standard-Setup bleibt. Das bedeutet für den Consollero: Laptop, Interface, MID-Range-Konsole, und Personal Items. Der Übergrößen-Controller Xponent passt nicht hinein. Der Hersteller empfiehlt, die Tasche auch für Studio-Essentials. Das kann ich für den Mid-Size-Laptop mit Padcontroller, Interface und Akai LPK-25 definitiv bestätigen. Wer stattdessen mit dem Field-Recorder unterwegs ist, oder wer die Tasche unter der Woche im täglichen Einsatz zum Studio mitnimmt, findet Platz für USB-Festplatten, Stifte, Card-Reader, Kalender und Notizblock, iPod und ein DinA4-Magazin für die S-Bahn. Sehr schön.
Tragekomfort Der Testkandidat ist ein durchaus alltagstauglicher Speziesvertreter. Keine aufdringlichen Farben, der Karostepp ist sicherlich Geschmacksache, aber fügt sich stimmig ins Gesamtbild ein. Der Tragekomfort geht in Ordnung. Besonders hervorzuheben sind die Hüftpolster. Nicht meine, sondern vielmehr die Schaumstoffeinlagen in Höhe der Hüftknochen. Die vertikale Konstruktion sorgt zudem dafür, das der Prüfling auch voll beladen nicht zu stark schaukelt, wenn ihr Träger doch noch in den abfahrbereiten Bus springen will. Der Schulterriemen könnte allerdings etwas mehr Schaum vertragen. Und ein Handgriff wäre nicht schlecht gewesen. Der direkte Zugriff auf die beiden Einschübe an den Außenseiten sorgt dafür, dass man in der Bahn schnell an die Zeitung oder den MP3-Player kommt. Auch Coladosen oder Zigarettenschachtelhalter sind mit dabei. Na also.
M-Audios mobiles Laptop Bag ist eine universelle Transporttasche für Controller- und DVS-DJs mit ausreichendem Stauraum für Standard-Setups und angenehmen Tragekomfort. Das hauseigene Conectiv-System findet samt Laptop, Interface und Steuervinyl bequem Platz. Die gepolsterte Innentasche schützt das Notebook, der Überwurflappen integriert eine Tasche für den Direktzugriff für die täglichen Dinge des Lebens, an der Innenseite hat ein DIN-A4 Fach Platz für das S-Bahn-obligatorische Magazin. Zwei zusätzliche Gurttaschen nehmen die Getränkedose, ein kleineres Interface wie Audio2-DJ oder den MP3-Player auf. Eine dehnbare Maschentasche fasst Audio- und USB-Kabel. Unterm Strich eine solide Gigbag, die auch für den täglichen Einsatz handlich genug ist. Was mir allerdings fehlt, ist ein Handgriff, mehr Polsterung am Schulterriemen und auch die Nähte hätten am Testmodell etwas besser verarbeitet sein können. Rund 60 Euro entsprechen dem Standard-Abgabepreis in diesem Segment.
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