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German Maestro JFB 8.35 D

German Maestro platziert mit dem JFB 8.35 D einen geschlossenen DJ-Kopfhörer am Markt, der mit einem Design aufwartet, das ich schon lange nicht gesehen habe. Das Teil wurde in Kooperation mit dem DJ JFB entwickelt, ein Buddy aus Brighton, der vor einigen Jahren die DMC Meisterschaften gewann und sich mit seinen Breakbeat-Produktionen in UK durchaus einen Namen gemacht hat. Ein New School Breaker und Scratch-Ass, also jemand, der durchaus weiß, was DJs einem Headphone abverlangen können. German Maestro hingegen kommt ursprünglich aus dem (Car-) Hi-Fi-Sektor. Die Firma entwickelt und fertigt in Deutschland, was unübersehbar auf dem Headphone und auf der Kartonage abgedruckt ist.

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Nun haben sich die Schwaben und der Brightoner Champion zusammengetan, um einen Kopfhörer zu entwickeln, der mit einem im Grunde überholten Design auf der Überholspur fahren möchte. Ganz schön mutig, wie ich finde. Der JFB 8.35 D ist jedoch bei weitem nicht der einzige Kopfhörer des süddeutschen Herstellers, aber er soll für uns heute mal genügen.

Details

Lieferumfang und Verarbeitung

Ein Kapitel, das schnell erledigt ist, denn alles, was ich heute aus dem Hut zaubere, ist der JFB 8.35 D und ein Infoblatt über den DJ JFB. Den Kopfhörer gibt’s schnörkellos am Stück ohne abnehmbares Kabel oder sonst was. Die Verpackung ist schlicht, kein Kunststoff, kein Bling-Bling und kein Tüdelü – sehr sympathisch und umweltfreundlich zugleich.
„Der Meister“ übt eine starke Faszination auf mich aus und will auch gleich aufgesetzt werden. Er erweist sich zu meiner Überraschung als relativ bequem und die Muscheln sind für meine Ohren groß genug, sodass das Adjektiv „ohrumschließend“ hier gut passt. Sie bestehen aus einem recht harten Kunststoff, die etwa ein Zentimeter dicken Ohrpolster verbergen sich hinter einem Lederimitat.
Die Ummantelung des Kopfbügels besteht aus robustem PE-Material und ist flexibel zugleich. Den eigentlichen Bügel bildet ein 18 Millimeter breiter Metallstreifen, der in einem Stück von einer Muschel zur anderen „durchgeht“, was zur Gesamtstabilität beiträgt. Die Ohranpassung funktioniert über das seitliche Spiel der Gondeln. Die bügelseitige Kopfgrößenanpassung ist nicht gerastert, sondern stufenlos und beträgt pro Seite etwa zwei Zentimeter, was nicht gerade viel ist.
Das Kopfbügelpolster ist in sechs kleine Kissen aufgeteilt und ist relativ weich, aber nicht besonders dick. Auf der linken Seite befindet sich die einseitige Kabelführung. Von unten wird das dicke Kabel in die Muschel geführt und durch den einen Zentimeter langen Knickschutz vor Bruch bewahrt.
Und was für eine Strippe das ist! Ein derart monströs wirkendes Teil habe ich an einem Kopfhörer schon lange nicht mehr gesehen. Der PVC-Schlauch ist rund gegossen und beträgt fünf Millimeter im Durchmesser, was für ein Headphone heutzutage ziemlich viel ist. Es kommt auf eine Länge von 1,3 Metern und ist mit einem sehr hochwertigen Spiralanteil versehen, wodurch es bis zu 3 Meter lang gezogen werden kann, was ich aber nicht unbedingt empfehlen würde. Das geräteseitige Kabelende mündet in einer massiv gegossenen, vergoldeten 3,5-Millimeter-Winkelklinke, auf die der mitgelieferte 6,3-Millimeter-Adapter geschraubt werden kann.
„German Maestro JFB 8.35 D“ – ein Name, den sich kein Mensch merken kann. Doch hat man das Teil erst einmal in den Händen gehalten, wird man es wohl nicht so schnell wieder vergessen. Zu eigenwillig ist dieses Modell.

Und das war’s auch schon
Und das war’s auch schon

Techspecs

In den Muscheln des JFB arbeiten dynamische Treiber, deren Durchmesser ich nur durch das Herausbrechen der innenliegenden Blende ermitteln könnte. Verzichten wir also mal ausnahmsweise darauf. Die Membrane arbeitet in einer geschlossenen Kapsel und der Übertragungsbereich wird seitens des Herstellers mit 20 bis 27.400 Hz angegeben. Wie groß die Abweichungen sind, wird nicht genannt. Die Anschlussimpedanz beträgt 35 Ohm und die maximale Nennbelastbarkeit 100 Milliwatt, was zugegebenermaßen nicht so viel ist. Der Klirrfaktor liegt bei 0,12 Prozent bei 1mW und 1 kHz, der gemessene Schalldruckpegel beträgt 101 dB, ebenfalls bei 1 mW und 1 kHz. Ohne Kabel bringt der Plastikbolide 220 Gramm auf die Waage, was in Ordnung geht.

Der JFB 8.35: ein echter Plastikbomber
Der JFB 8.35: ein echter Plastikbomber
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