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Fender American Elite Jazz Bass Test

Der Jazz Bass erblickte bereits 1960 das Licht der Welt und überlebte zahllose mehr oder weniger erfolgreiche Trends im Instrumentenmarkt. Auch heute schwören nach wie vor viele Bassisten auf den unverwechselbaren Sound und die komfortable Handhabung des Klassikers aus dem Hause Fender, was dazu führte, dass mittlerweile fast jeder Basshersteller eine eigene Jazz-Bass-Interpretation im Portfolio führt. Selbstverständlich verfeinern aber auch Fender ihr Erfolgsmodell stetig, um es an die Bedürfnisse der modernen Bassisten anzupassen.

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Das jüngste Update der amerikanischen Firma, der brandneue “American Elite Jazz Bass”, hat es wirklich in sich: der Nachfolger des beliebten “Deluxe Jazz Bass” wurde mit zahlreichen zeitgemäßen Features, wie beispielsweise einem flacher werdenden Halsprofil, dem simpel zu bedienenden Halseinstellrad und der neuesten Generation der hauseigenen Noiseless-Tonabnehmer samt 18-Volt-Preamp ausgestattet. Damit richtet es sich an Bassisten, die einen aktiven Jazz Bass mit flexiblen Klangmöglichkeiten und komfortabler Handhabung suchen. Ich bin wirklich gespannt, wie sich das jüngste und modernste Jazz-Bass-Modell des amerikanischen Traditionsherstellers gegen die mittlerweile immens große und zum Teil sehr erfolgreiche Boutique-Konkurrenz auf dem Markt schlägt!

Details

Mein Testkandidat sieht aus wie ein typischer Jazz Bass aus den 70er-Jahren und hat in der Tat auch einige Spezifikationen vom populären Seventies-Modell geerbt. Der Korpus besteht aus zwei Teilen Esche und wurde mit einem transparenten Polyurethane-Hochglanzfinish lackiert, ein dreilagiges schwarzes Pickguard komplettiert schließlich den klassischen Fender-Look. Auch das schwarze Binding an den Kanten des einteiligen Ahornhalses und die großen Perloid Block Inlays im lackierten Ahorngriffbrett versprühen Vintage-Flair.

Fotostrecke: 6 Bilder Zur Ausstattung gehört ein passender Koffer, der von großer Stabilität ist …

Die attraktive Maserung des Griffbretts und vor allem das neue Halsprofil machen allerdings eindrücklich klar, dass es sich hier um das neue Elite-Modell handelt. Der aufgeschraubte Hals besitzt ein sogenanntes Compound-Profil mit einer modernen C-Form in den tiefen Lagen, welches sich in Richtung Korpus zu einem flacheren D-Profil verändert. Auch der Griffbrettradius wird in den hohen Lagen größer ( 241 mm bis 355.6 mm ) und soll in Verbindung mit dem flachen Halsprofil für eine bessere Bespielbarkeit im oberen Bereich sorgen. Damit auch der 21. Bund mühelos erreicht werden kann, wurde der Halsabsatz zudem asymmetrisch geformt. An der Halskonstruktion hat man bei Fender also ordentlich gearbeitet, um den Jazz Bass aus der Elite-Serie an die Ansprüche von modernen Tieftönern anzupassen.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Bundierung wurde geradezu vorbildlich ausgeführt!

Zu den absolut willkommenen Features der neuen Modellreihe zählt neben dem überarbeiteten Halsprofil sicherlich auch das am Griffbrettende vertikal platzierte Einstellrad, mit dem der Halsspannstab schnell und komfortabel justiert werden kann. Das Rädchen kommt bei den Elite-Modellen mit Ahorngriffbrett übrigens in einer goldenen und bei den Modellen mit Palisandergriffbrett in einer schwarzen Ausführung, damit es zur jeweiligen Griffbrettfarbe passt – ein kleines, aber durchaus feines Detail, wie ich finde!

Damit sind wir schon mitten im Thema Hardware und den weiteren neuen Features des in den USA gefertigten Elite-Jazz-Basses. An der Kopfplatte sitzen vier Fender Lightweight-Mechaniken mit großen Vintage-Flügeln sowie ein Saitenniederhalter für die G- und D-Saite. Die A-Saite wird außerdem mittels einer Öse an der Stimmmechanik (dem sogenannten “Strong Arm”) nach unten gedrückt.

Fotostrecke: 3 Bilder Ein schöner Headstock mit “Strong Arm” für die A-Saite.

Am anderen Ende des Basses werden die Saiten von der bereits bekannten Fender HiMass-Brücke gehalten. Die Brücke verfügt über die üblichen Einstellmöglichkeiten für die Saitenlage und die Intonation, dank einer “String Through Body”-Option können die Strings bei Bedarf aber auch durch den Korpus geführt werden, um den Auflagedruck auf die Saitenreiter zu erhöhen.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Strings können entweder durch die Brücke, oder wahlweise auch …

Für die Klangübertragung sind bei meinem Testkandidaten zwei Fender Noiseless-Tonabnehmer der mittlerweile vierten Generation zuständig. Viele Hersteller von Tonabnehmern versuchen mehr oder weniger erfolgreich, den klassischen Sound von Singlecoil-Tonabnehmern mit nebengeräuschfreien Pickups zu realisieren und man darf gespannt sein, ob die neueste Generation der Noisless-Tonabnehmer diesem Ziel ein Stück näherkommt als die vorherige Generation.
Der Stegtonabnehmer meines Elite-Testbasses sitzt übrigens in der typischen Position von Jazz-Bässen aus den 60er-Jahren und nicht, wie ich es aufgrund der 70-Jahre-Optik erwartet hätte, in der typischen 70’s-Position ca. einen Zentimeter weiter rechts. Die Tonabnehmer leiten das Signal zu einem ebenfalls neu entwickelten 18-Volt-Preamp mit Dreiband-EQ und passiver Tonblende weiter.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Noiseless-Tonabnehmer stammen aus dem Hause Fender und sind mittlerweile …

Zur Bedienung des modernen Preamps sind natürlich einige Regler nötig, weshalb die klassische Jazz-Bass-Kontrollplatte ziemlich dicht besiedelt ist. Für die Lautstärke und das Tonabnehmerverhältnis ist je ein Regler zuständig, der Dreiband-EQ und die Tonblende werden mit den zwei nachfolgenden konzentrischen Potis bedient. Das erste Doppelpoti regelt mit dem unteren Ring die Bässe und mit dem oberen Teil die Höhen, und der zweite Doppelstöcker regelt im oberen Teil die Mitten, während der untere Ring als passive Tonblende fungiert. Zwischen den beiden Doppelpotis sitzt außerdem ein kleiner Switch, mit dem der Preamp komplett deaktiviert werden kann.

Fotostrecke: 4 Bilder Hier ein Blick auf das Cockpit des neuen Fender-Basses.

Zur Stromversorgung werden zwei 9V-Blöcke benötigt, die in einem kleinen Fach mit verschraubtem Deckel auf der Rückseite des Basses verstaut sind. Fender hat das Batteriefach sogar mit Metallgewinden ausgestattet, damit die Schrauben auch nach vielen Jahren noch fest greifen – ein kleines Detail, das man selbst bei deutlich kostspieligeren Nobelbässen oftmals vermisst. In Sachen Material- und Verarbeitungsqualität muss sich mein Proband aus der American-Elite-Serie ohnehin nicht hinter der Boutique-Konkurrenz verstecken. Seine Bundierung ist nämlich erstklassig und auch alle Holz- und Lackierarbeiten wurden absolut fehlerfrei ausgeführt. Ausgeliefert wird der Elite-Jazz-Bass in einem relativ leichten und stabilen Kunststoffkoffer samt Werkzeug, Gurt und Klinkenkabel.

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