Akustischen Drums aufzunehmen, ist eine kleine Wissenschaft, die sich im heimischen Wohnzimmer kaum umsetzen lässt. Eine Sample-Library oder ein Drum-VST führt dagegen in nur wenigen Mausklicks zu professionell klingenden Ergebnissen, die sich oft kaum von echten Drum-Recordings unterscheiden. Doch welche Drum-Library ist die beste?
- Kriterium 1: Realismus
- Kriterium 2: Flexibilität
- Kriterium 3: Workflow
- Schnellvergleich und Velocity-Check
- Toontrack Superior Drummer 3 – der Übertrommler
- Toontrack Superior Drummer 3 – Pro und Kontra
- Toontrack EZdrummer 3 – Workflow Wunder
- Toontrack EZdrummer 3 – Pro und Kontra
- XLN Audio Addictive Drums 2 – Producer-Waffe
- XLN Audio Addictive Drums 2 – Pro und Kontra
- Steven Slate Drums 5.5 – massenweise gute Presets
- GetGood Drums – fette Drums für NI Kontakt
- GetGood Drums – Pro und Kontra
- FXpansion BFD3 – ein bewährter Klassiker
- Steinberg Groove Agent 5 – beliebter Allrounder
- Steinberg Groove Agent 5 – Pro und Kontra
- NI Abbey Road Drummer/Studio Drummer – Drums für´n schmalen Taler
In diesem Artikel vergleichen wir die angesagtesten virtuellen Drumstudios für akustische Drums. In Fällen wie dem Toontrack EZdrummer 3, dem größeren Superior Drummer 3 oder dem BFD3 gibt es neben den standardmäßigen Core-Libraries eine große Anzahl von Erweiterungen. Die XLN Audio Addictive Drums 2 überraschen sogar mit einem offenen Konzept ohne Core-Library und der Möglichkeit, beim Kauf zwischen unterschiedlichen Modulen zu wählen. Demgegenüber stehen Einzelprodukte wie die Steven Slate Drums 5.5 oder die Kontakt-Instrumente von GetGood Drums (GGD) und Native Instruments selbst.
Kriterium 1: Realismus
Ein wichtiges Kriterium für unseren Vergleich ist der Realismus – also die Frage, ob die Drums nun überzeugend echt klingen oder nicht. Obwohl alle ernstzunehmenden virtuellen Drumstudios auf Samples basieren (also auf Aufnahmen echter Instrumente), hinterlassen manche Kandidaten doch einen authentischeren Eindruck als andere. Dies hängt größtenteils mit dem Detailgrad des Sample-Pools zusammen.
Im echten Leben klingt kein Trommelschlag wie der andere. Wenn eine Software dem gerecht wird und viele verschiedene Artikulationen (z. B. Öffnungsgrade von Hi-Hats) und stimmige Alternativ-Samples (Velocity-Layer bzw. Round-Robin-Samples) anbietet, dann hört bzw. spürt man das. Auch clevere Scripts in der Sample-Engine können in dieser Disziplin hilfreich sein.
Für dich ausgesucht
Kriterium 2: Flexibilität
Ebenfalls wichtig beim Vergleich von virtuellen Drumstudios ist die Flexibilität. Es geht also um die Frage, wie vielseitig sich eine Library einsetzen lässt. Und auch darum, wie frei man beim Formen des Klangs ist. Das hängt einerseits mit der Auswahl an Kits bzw. Instrumenten und andererseits mit speziellen Features wie etwa Alternativ-Mixer-Channels für verschiedene Mikrofonierungen zusammen. Allgemein gilt: Je unbehandelter eine Library in ihrem Grundklang ist, desto mehr klangliche Facetten lassen sich ihr entlocken.
Kriterium 3: Workflow
Ein drittes wesentliches Kriterium in unserem Vergleich ist der Workflow. Hier muss man zwischen den Ansprüchen und den musikalischen Hintergründen der Anwender unterscheiden. Wer über möglichst wenige Mausklicks zu einem guten Ergebnis kommen möchte, verzichtet meist bereitwillig auf eine hohe Flexibilität. Wer sich hingegen genau diese Flexibilität wünscht und Freude am Drehen und Schrauben hat, wird eher mit einer komplexen Software glücklich, in die man sich erst einarbeiten muss.
Schnellvergleich und Velocity-Check
Zeit für einen ersten Vergleich! Im Folgenden hört ihr jeweils ein MIDI-File von allen Kandidaten – und zwar im Gegensatz zu den später folgenden Beispielen ohne weitere Effekte wie EQing oder Kompression. Gerade die weniger stark vorbearbeiteten (und flexibleren) Kandidaten zeigen sich natürlich facettenreicher, als es in diesem Ausschnitt ersichtlich wird. Für einen ersten Eindruck vom Grundklang ist diese Gegenüberstellung aber wirklich interessant.
Zusätzlich gibt es für jede Library einen Velocity-Check auf einer Snare. Während die Übergänge zwischen laut und leise bei manchen Kandidaten butterweich laufen, hört man bei manch anderen deutlich, wie sie zwischen verschiedenen Velocity-Layern umschalten.
Toontrack Superior Drummer 3 – der Übertrommler
Der Toontrack Superior Drummer 3 bezeichnen wir in Sachen Realismus und Flexibilität ruhigen Gewissens als das Nonplusultra unter den virtuellen Drumstudios bezeichnet werden. Sowohl die Core-Library mit ihren eindrucksvollen 230 GB an Samples als auch die separat erhältlichen Erweiterungen umfassen enorme Mengen an hochgradig detaillierten und meist weitgehend unbehandelten Drum-Samples.
Der Superior Drummer treibt das Konzept von Multichannel-Samples auf die Spitze. Wie im echten Leben gibt es jeden Schlag auf jedes Instrument in allen Mixer-Kanälen (Core-Library: 22 Kanäle). Die Software steckt zudem voller intelligenter Scripts und Features, die sich bis hin zum eigenständigen Drum-Tracker erstrecken. Mit einer gewissen Einarbeitungszeit sollte man hier aber schon rechnen.
Unter den als „SDX“ (Superior Drummer eXpansion) bezeichneten Erweiterungen kann man von zwei Generationen sprechen, denn seit dem Release des Superior Drummer 3 ist der Umfang dieser Libraries deutlich gewachsen. Besonders empfehlenswert sind die konkret auf Metal spezialisierte Death & Darkness SDX und die sehr natürlich klingende Jazz Sessions SDX, die mit ihrem hohen Detailgrad und den vielen Spielweisen punktet. Einen Überblick zu den meisten aktuell erhältlichen SDXs gibt es hier.
BIS HIER!
Toontrack Superior Drummer 3 – Pro und Kontra
Toontracks „Übertrommler“ macht seinem Namen alle Ehre. Im Umfang einer kleinen DAW bringt er alle Voraussetzungen mit, um extrem realistische Drums zu erzeugen und sie wie echte Aufnahmen zu mischen. Als Basis dienen dabei viele gute Presets. Einsteiger könnten sich von der Vielfalt überfordert fühlen.
Toontrack Superior Drummer 3 – eignet sich gut für
…Menschen, die Freude am Drehen und Schrauben haben und auf die Frage, wer die Drums eingespielt hat, gerne mit einem wissenden Lächeln reagieren.
Toontrack Superior Drummer 3 – eignet sich nicht so gut für
…Einsteiger im Bereich Musikproduktion. Um schnelle Demos aus dem Ärmel zu schütteln, ist die Software außerdem etwas überdimensioniert.
Toontrack EZdrummer 3 – Workflow Wunder
Der Toontrack EZdrummer 3 ist unser Gewinner in der Kategorie „Workflow“. Die Software ist eine hervorragende Wahl für alle, die ohne viel Aufwand einen gut klingenden Drum-Track erzeugen wollen. Dabei helfen mehrere praktische Features. Der EZdrummer 3 analysiert unter anderem Audiomaterial (z. B. Gitarre oder Bass) und schlägt passende Drum-Grooves dazu vor.
Der EZdrummer 3 hat einen vorbearbeiteten Klang und bringt für jedes seiner Presets eine stark reduzierte Auswahl an Effekt-Parametern mit. So realistisch wie beim Superior Drummer geht es hier nicht zu. Für viele Gebiete (insbesondere Vorproduktionen und Song-Demos) reicht der Realitätsgrad aber mehr als aus. Mit einer ca. 15 GB großen Core-Library liegt der Ressourcenbedarf im Mittelfeld.
Für den EZdrummer gibt es eine stattliche Auswahl an Erweiterungen, die als EZX-Libraries (EZdrummer eXpansion) bezeichnet werden. Besonders zu empfehlen sind die beiden sehr umfangreichen Parts der Signature SDX. Auch die UK Pop EZX, die Big Band EZX und die Death Metal EZX sind je nach Genre sehr nützlich.
Toontrack EZdrummer 3 – Pro und Kontra
Dank intelligenter Features und der Reduktion auf das Wesentliche kommt man mit dem Toontrack EZdrummer 3 in kürzester Zeit zum fertigen Drum-Track. Realismus und Flexibilität liegen im Mittelfeld.
Toontrack EZdrummer 3 – eignet sich gut für
…alle, die sich nicht in Details verlieren wollen. Zudem ist es gerade in der Kompositions- bzw. Arrangement-Phase eines Songs sehr hilfreich, die Parameter auf das Wesentliche zu reduzieren.
Toontrack EZdrummer 3 – eignet sich nicht so gut für
…die kompromisslos realistische Nachbildung akustischer Drums oder das Erzeugen eines „eigenen“ Sounds.
XLN Audio Addictive Drums 2 – Producer-Waffe
Ein interessanter Punkt an den XLN Audio Addictive Drums 2 ist, dass sie ohne feste Core-Library auskommen. Beim Kauf stellt man sich seine Auswahl aus über 20 Teil-Libraries selbst zusammen. Die einzelnen ADpaks sind mit einem Umfang von 400 MB bis knapp 1 GB sehr schlank, was auch den Ressourcenbedarf niedrig hält. Sin Sachen Detailreichtum und Realismus liegen sie ein Stück hinter dem EZdrummer 3 und den aktuellen Erweiterungen.
Was die Addictive Drums 2 zu unserer Nummer eins für Beat-Producer macht, ist das Workflow-Konzept. Es erinnert an vielen Stellen mehr an Drum-Machines als an ein virtuelles Drumstudio. Die Software konzentriert sich eher auf einzelne Sounds (also Kicks, Snares, Hats etc.) als auf das Drumset als geschlossenes Instrument. Im Gegensatz zu den Produkten von Toontrack kombiniert man hier problemlos Instrumente aus unterschiedlichen Libraries miteinander – und zwar ohne größere klangliche Probleme oder ein ausgewachsenes Chaos im Mixer.
Als Basisausstattung unter den ADpaks empfehlen wir Fairfax Vol 1 und 2. Für das Metal-Beispiel wurde das United Heavy ADpak verwendet. Das offenere Beispiel kommt dagegen vom Boutique Mallets ADpak. Dieses enthält Sounds, die sowohl mit Mallets als auch mit Sticks eingespielt wurden.
XLN Audio Addictive Drums 2 – Pro und Kontra
Die Addictive Drums 2 liegen in ihrer Bedienphilosophie recht nah am gewohnten Workflow von Beat-Producern. Dank einer vielseitigen Effekt-Suite kann man den Klang stark bearbeiten und verfremden. Der Realismus liegt im Mittelfeld.
XLN Audio Addictive Drums 2 – eignen sich gut für
…alles, was nicht extrem realistisch klingen muss. Vor allem für hybride Drum-Tracks, bei denen man elektronische Sounds mit Samples von akustischen Instrumenten kombiniert, sind die Addictive Drums 2 eine hervorragende Wahl.
XLN Audio Addictive Drums 2 – eignen sich nicht so gut für
…die kompromisslos realistische Nachbildung akustischer Drums.
Steven Slate Drums 5.5 – massenweise gute Presets
Die Steven Slate Drums 5 lassen die Wahl aus knapp 150 Presets und vielen verschiedenen Instrumenten, die man frei miteinander kombinieren kann. Der Klang der Samples wirkt von vornherein druckvoll und ist dabei noch ein ganzes Stück weit formbar. In Sachen Realismus sind die Ergebnisse vollkommen in Ordnung aber noch weit entfernt vom Detailgrad des Superior Drummer. Der Workflow bleibt auch bei umfassendem Tweaking von Parametern flüssig. Wer die Software kennenlernen will, lädt sich mit den SSD 5.5 Free eine dauerhaft kostenlose Version mit einem einzelnen Kit herunter.
Steven Slate Drums 5 – Pro und Contra
Wer Rockmusik macht und druckvolle Drumsamples sucht, ist beim SSD 5.5 gut bedient. Die Library zeigt sich dank der vielen Instrumente flexibel, wohingegen der Klang nicht so frei formbar ist. Und auch die allgemeine Funktionsvielfalt ist nicht so groß wie bei manch anderem virtuellen Drumstudio.
Steven Slate Drums 5 – eignen sich gut für
…alles, was rockt.
Steven Slate Drums 5 – eignen sich nicht so gut für
…das freie Gestalten eines eigenen Sounds oder betont „schmutzig“ klingende Tracks.
GetGood Drums – fette Drums für NI Kontakt
Bei GetGood Drums (GGD) handelt es sich um eine recht junge Produktlinie, die es mit mixfertigen und wirklich hervorragenden Sounds schafft, sich zwischen den etablierten Herstellern zu behaupten. Um klangliche Flexibilität scheren sich die einzelnen Librarys (z. B. aus der hier verwendeten Reihe „One Kit Wonder“) kaum. Der Klang ist sehr stark vorbearbeitet und kann nur auf rudimentärer Ebene beeinflusst werden. Detailgrad und Realismus liegen dabei im Mittelfeld. Zur Nutzung braucht man entweder Native Instruments Kontakt oder den kostenlosen Kontakt Player.
GetGood Drums – Pro und Kontra
GetGood Drums liefern hervorragende Drum-Sounds mit mittlerem Realitätsgrad auf Knopfdruck. Drehen und Schrauben ist dagegen nur begrenzt möglich.
GetGrood Drums – eignen sich gut für
…Musiker, die schnell zu guten Ergebnissen kommen wollen.
GetGrood Drums – eignen sich nicht so gut für
…individuellen Sound und Experimente.
FXpansion BFD3 – ein bewährter Klassiker
FXpansion BFD3 war lange Zeit ein großer Konkurrent des Toontrack Superior Drummer, konnte in den letzten Jahren aber kaum mit der stetigen Entwicklung mithalten. Grundsätzlich ermöglichen die „Big f***ing Drums“ eine flexible Klangformung und realistische Ergebnisse. Die ca. 55 GB große Core-Library kann man zudem durch viele Zusatz-Packs erweitern. Allerdings klingt die Core-Library in sich schon recht uneinheitlich. Der Workflow kann zudem an manchen Stellen etwas holprig werden. Erfreulich ist dagegen, dass es nach der Übernahme durch inMusic eine positive Entwicklung beim Preis gab.
FXpansion BFD3 – Pro und Contra
BFD3 liefert realistische Ergebnisse und lässt weitgehend eine freie Klangformung zu. Leider fehlt es der sehr vielfältig klingenden Library an klarer Struktur und z. B. einer Abgrenzung zwischen stark vorbearbeiteten und naturbelassenen Sounds. Der Workflow ist an manchen Stellen gewöhnungsbedürftig.
FXpansion BFD3 – eignen sich gut für
…realistischen Drumsound in vielen Genres.
FXpansion BFD3 – eignen sich nicht so gut für
…überzeugende Drum-Tracks auf Knopfdruck.
Steinberg Groove Agent 5 – beliebter Allrounder
Der Groove Agent 5 von Steinberg fällt in unserem Vergleich ein wenig aus dem Bild. Er konzentriert sich längst nicht nur auf akustische Drums, sondern bietet auch im Bereich elektronischer Sounds eine umfangreiche Brot-und-Butter-Ausstattung. Die kleine SE-Version Bestandteil der DAW-Software Cubase. Grundsätzlich läuft die kostenpflichtige Vollversion aber unter allen gängigen Hosts als VST-, AU- oder AAX-Plugin. Das Design der Bedienoberfläche basiert auf klassischen Drumpads im MPC-Stil, womit sich insbesondere Beat-Programmer wohl fühlen dürften.
Neben vielen Sounds aus den unterschiedlichsten Bereichen kommt die Vollversion des Groove Agent 5 mit einem umfangreichen Drumset namens „The Kit“. Gemessen daran, dass es sich hier eigentlich nicht um einen Spezialisten für akustische Drums handelt, fällt der Realitätsgrad überraschend hoch aus. Die Core-Library lässt sich zudem durch einige weitere Kits (z. B. von den Meister-Drummern Simon Phillips und Marco Minnemann) erweitern.
Steinberg Groove Agent 5 – Pro und Kontra
Der Groove Agent 5 enthält massenhaft gute Drum-Sounds aus den unterschiedlichsten Bereichen. Die Anzahl der umfangreich gesampelten Instrumente ist dagegen gering.
Steinberg Groove Agent 5 – eignet sich gut für
… alle Anwender, die sich nicht ausschließlich auf akustische Drums konzentrieren wollen und insbesondere für Electro-Producer, die in die Welt der akustischen Drums einsteigen wollen.
Steinberg Groove Agent 5 – eignet sich nicht so gut für
… Anwender, die sich viele akustische Sounds mit hohem Detailgrad wünschen.
NI Abbey Road Drummer/Studio Drummer – Drums für´n schmalen Taler
Dank des großen Erfolgs des Komplete-Pakets von Native Instruments befinden sich die verschiedenen Abbey Road Drummer (50s, 60s, 70s, 80s, Vintage und Modern) und der Studio Drummer mittlerweile auf den Festplatten vieler Studiorechner. Da die Samples recht deutlich vorbearbeitet sind und die Libraries wenige alternative Instrumente anbieten, stufen wir die Flexibilität als verhältnismäßig gering ein. Zudem stellt sich trotz des Umfangs von 6 bis 8 GB pro Library und eines eigentlich umfangreichen Sample-Pools nur ein begrenzt glaubhaft realistischer Sound ein. Am überzeugendsten wirkt hier der Studio Drummer. Der Workflow innerhalb des Kontakt-Samplers ist in Ordnung.
NI Abbey Road Drummer/Studio Drummer – Pro und Contra
Als Teil von NI Komplete stellen die unterschiedlichen Abey Road Drummer und der Studio Drummer für viele Nutzer keine neuen Optionen dar. Realismus und Flexibilität sind vergleichen mit der spezialisierten Konkurrenz begrenzt.
NI Abbey Road Drummer/Studio Drummer – eignen sich gut für
…Song-Layouts in unterschiedlichen Genres.
NI Abbey Road Drummer/Studio Drummer – eignen sich nicht so gut für
…realistischen Drumsound mit persönlicher Note.
Die beste Drum-Librarys – Fazit
Die Frage nach der besten Drum-Libary lässt sich nicht eindeutig beantworten, sondern steht immer in Relation zum jeweiligen Anwender, seinen Ansprüchen und der gewohnten Arbeitsweise. Wer Wert auf Realismus und Flexibilität legt, kommt kaum am Toontrack Superior Drummer 3 vorbei. Schnelle und gute Ergebnisse erzielt man dagegen mit dem Toontrack EZdrummer 3 (ideal für Songwriter) oder dem XLN Audio Addictive Drums 2 (ideal für Beat-Producer) .
Die Steven Slate Drums 5.5 punkten mit massenweise guten Kits, während die Librarys von GetGood Drums zwar wenige, dafür aber extrem beeindruckende Drum-Sounds im Gepäck haben. Und selbstverständlich stellen auch in die Jahre gekommene Kandidaten wie FXpansion BFD3 oder die Drum-Libaries von Native Instruments durchaus funktionale Lösungen zum Erzeugen von akustischen Drum-Tracks dar. Wer sich nicht zu sehr auf akustische Sounds spezialisieren möchte, wirft einen Blick auf den Steinberg Groove Agent 5.
A.Breuer sagt:
#1 - 02.10.2024 um 20:43 Uhr
Ob Addictive Drums, EZ Drummer 3 oder Superrior Drummer 3, alle haben für mein Klangverständnis nicht das was ich erwarte. Bei allen o. g. Drums sind die Becken und Toms in Ordnung. Aber bei den Bassdrums geht das Problem schon los. Ich erwarte von einer Bassdrum einen satten Grundton mit leichtem Kick drauf und das der Kessel nicht nachklingt oder irgendwelche andere Nebengräusche erzeugt. Viele der Bassdrums klingen aber wie ein Persilkarton oder wie eine Kabockmatratze, wobei sich ein Hersteller noch besonders viel Mühe gibt Raumklang mit hinein zu bringen den kein Mensch gebrauchen kann. Total vernichtend sind die Snaresounds. Es gibt von den Herstellern noch nicht einen Snaresound der für Countrymusik geeignet wäre. Alle klingen mehr oder weniger nach marching Band. Für Countrymusik brauche ich aber einen fetten Grundton der richtig knallt. Jeder weiß der neben einem Schlagzeug auf der Bühne steht was ich damit meine. Außerdem klingen die Sounds von Toontrack insbesondere die der Snars als wenn sie in der Dynamik begrenzt wurden. Das würde auch erklären warum kein richtiger Kick drauf ist.
Marc Kleinevoss sagt:
#2 - 21.10.2024 um 21:30 Uhr
also dieser Test erscheint mir regelrecht absurd. Es soll hier darum gehen die besten Drum Vsts 2024 zu besprechen und ihr besprecht dann addictive drums von 2014 die 2017 (!!!) ihre letze ad2 libary veröffentlicht haben. Und gleichzeitig findet sich hier keine MIXWAVE drum libary??? die mittlerweile 10 Drum Libaries kamen 2021-2024 raus und toppen ALLES was sich in diesem Test wiederfindet. Mit Ausnahme von SD3 aufgrund der Bearbeitungsmlglichkeiten und einiger Stand Out SDX. seltsam....
Ede Benning sagt:
#3 - 02.12.2024 um 20:04 Uhr
Hi zusammen. Ich finde den Test ok. Wenn man versucht, wegen der Ohren, ich spiele seit 50 Jahren in Bands, E-Drum in einer Band zu spielen, wird die Suche nach gutem Sound und knackiger Latenz eine immerwährende nicht enden wollende Suche bleiben. Meine Lösung nach vielen Versuchen: Gigperformer als Host, eine sehr schnelle Soundkarte(die billige Focusrite Scarlett 3 schaft 16 Samples) Auf einem aktuellen AMD Minirechner mit sehr schnellem 64 GB RAM. Und dann die Lösung des beschriebenen schlappen Sounds von Bassdrum und Snare und Allem bei Toontrack:. Mehrere Instanzen Superiour Drummer parallel laden und laufen lassen. Dann beginnt die Bassdrum zu schmatzen und die Snare zu knallen.Dabei möglichst Libraries auswählen, die sich im Sound ergänzen. So macht es mittlerweile sehr viel Spassss! Ich habe sehr viel rum probiert, Yamaha(ganz Ok), Roland(klingt irgendwie nach kurzer Zeit nach Plastik)und mir mein eigenes Set gebastelt. Sogar mit Metallbecken. Damit die nicht schrecklich laut kläng, kläng machen, habe ich die Schlagflächen mit Schaumstoff beklebt. Vielleicht hilft mein Bericht einigen E-Drummern bei der Lösung des Soundproblems.