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Din Sync RE-303 Test

Die Din Sync RE-303 gilt 303-Enthusiasten als authentischste Emulation des legendären Acid-Synths Roland TB-303. Nicht ohne Grund: Sie ist im Endeffekt ein 1:1 Nachbau der Roland-Maschine. Die Platinen könnten theoretisch tatsächlich als Ersatzteile für TBs mit Platinenbruch oder heftigem Batterieschaden Verwendung finden. Daher gilt die RE auch nicht als Klon, sondern als Replika (deswegen die Bezeichnung „RE“), da sie äußerst genau die Original-Bauteile der TB-303 verwendet. Trotzdem ist sie um einiges anders und in diesem Test wollen wir ergründen, wie diese Unterschiede zu bewerten sind.

Din Sync RE-303 Test (Foto: Christine Mangels)
Din Sync RE-303 Test (Foto: Christine Mangels)

Details

Wie kam es zur Din Sync RE-303?

Wie schon im großen Bonedo-Feature über die besten 303-Klone geschrieben, ist die RE-303 das Brainchild des schwedischen Entwicklers und Eurorack Modulherstellers Paul Barker. Laut Legende hat er eine Cyclone BassBot TT-303 (die erste Version, die der TB-303 optisch am nächsten kam) geschenkt bekommen, diese auseinandergenommen und die Teile, mit denen er unzufrieden war durch eigene, oder dazugekauften Komponenten ersetzt. Leider gibt es die Din Sync RE-303 nicht fertig zu kaufen: Die Einzelteile müssen aus verschiedenen Quellen bestellt und zusammengefügt werden. Auch das dürfte ein Grund dafür sein, dass die RE-303 dem Design der originalen Roland-Maschine (hier die Geschichte der TB-303) so verführerisch ähnlich sehen darf: Als komplette Einheit ist sie offiziell bei keiner Firma im Angebot.

Black Box: die Din Sync RE-303 ist die authentischste Replika der legendären „Silver Box“ von Roland. (Foto: Christine Mangels)
Wer auf den originalen Sound der TB-303 Wert legt, für den ist die Din Sync RE-303 die richtige Wahl.

Die komplexe Bauanleitung deutet schon an, dass man etwas Löterfahrung haben sollte, wenn man sich an den Eigenbau einer DIN Sync RE-303 heranwagen möchte. Manchmal bieten auch enthusiastische Bastler selbst zusammengebaute RE-303 an. Hier muss man mit offenen Augen durch’s Internet forschen und einschlägige Foren aufsuchen. Unser Test-Modell wurde uns freundlicherweise von Kumptronics aus Österreich zur Verfügung gestellt und wird dort auch für rund 1.100 € auf Anfrage zusammengestellt. Diverse Variationen mit silbernem oder schwarzem Case, silbernen oder schwarzen Knöpfen und verschiedenfarbigen LEDs sind möglich. Die Wartezeit dauert je nach Auftragslage bis zu fünf Wochen.

DIY: die Din Sync RE-303 ist nur als Bausatz erhältlich, kann aber auch komplett montiert erworben werden. (Foto: Christine Mangels)
DIY: die Din Sync RE-303 ist nur als Bausatz erhältlich, kann aber auch komplett montiert erworben werden. (Foto: Christine Mangels)

Klangerzeugung

Die RE-303 ist wie das Original ein monophoner Synthesizer mit einem Oszillator und zwei Wellenformen, Sägezahn und Rechteck. Die Klangreglung weist ebenso minimalistisch die fünf markanten Parameter auf: Cutoff, Resonanz, Hüllkurvenmodulation, Decay und Akzentstärke. Dazu kommt der Tune-Regler zum Stimmen des Synthesizers. Der Synth ist diskret aufgebaut und alle Bauteile entsprechen so weit es geht der Roland-Maschine. Weil das originale Roland BA662 Tiefpassfilter nicht mehr hergestellt wird, hat Paul Barker es kurzerhand geklont.
In anderen 303-Nachbauten werden häufig die sehr ähnlichen BA6610 OTAs eingesetzt, aber in den einschlägigen Foren herrschen teilweise regelrechte Glaubenskriege über die feinen, aber wesentlichen Unterschiede zwischen 6610ern, 662-Klonen und den Originalen. Die CPU der RE-303 wiederum stammt von Sonic Potions aus dem unterfränkischen Wartmannsroth und hat ein paar neue Tricks unter der Haube. Sie erlaubt MIDI In/Out, Liveprogrammierung über die interne Minitastatur oder ein externes MIDI-Keyboard von bis zu achttaktigen Pattern, Echtzeitkontrolle von Akzent, Slide und Transponierung, verschiedene Abspielrichtungen und das alles bei laufendem Sequenzer. Zufallsprogrammierung ist ebenfalls möglich. Die Ergebnisse werden in einem nichtflüchtigen FRAM-Speicher abgelegt.

Wohlbekannt: Viel zu kleine Knöpfe für den großen Sound. (Foto: Christine Mangels)
Wohlbekannt: Viel zu kleine Knöpfe für den großen Sound. (Foto: Christine Mangels)

Das Gehäuse

Das robuste Metallgehäuse hat mit 30,7 x 13,6 x 4,4 cm fast die gleichen Maße wie die Roland Bass Line, ist aber dem DIY-Gedanken verpflichtet etwas kantiger und zum Selbstzusammenschrauben gedacht. Die beiden Seitenteile umschließen die Ober-und-Unterseite, die Front und das Rückenblech sind an die Seitenteile angeschraubt. Das wirkt alles sehr robust, mich stören jedoch die scharfen Grate der vorderen und hinteren Seitenplatten. Gerade über die vordere schubbert man schon mal mit der Hand beim Programmieren drüber und das ist recht unangenehm. Auch der Klang der RE-303 beim Abstellen auf einen Tisch wirkt metallisch hohl, tut aber der Funktionsweise keinen Abbruch. Und erinnern wir uns kurz noch mal an das fragile Hartplastikgehäuse des Vorbilds – das Gehäuse der RE-303 ist auf jeden Fall sehr viel robuster, wertiger und servicefreundlicher.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Rahmen ist ein Industriegehäuse, die Frontplatte entspricht in ihrer Funktionalität zu 100% dem Original. (Foto: Christine Mangels)

Bedienelemente

Die matten Potis und Schalter haben exakt die gleiche angeschrägte Formgebung wie das Original. Nur sind die kleinen Potis für Tuning, Cutoff, Resonance, Envelope Modulation, Decay und Accent einen Hauch schmaler und höher, was sich im Vergleich zum Original für 303-Afficiniados erst etwas ungewohnt anfühlt, dann aber schnell als Vorteil wahrgenommen wird. Die Drehschalter für Track / Pattern Group und die Play-und-Write-Modi klicken etwas härter ein als beim Original, in etwa so, wie neue Türschlösser im Vergleich zu alten. Und die Keyboard-Taster haben einen schön knackigen Druckpunkt. Mein erster Gedanke: Wow, so fühlt sich also eine „fabrikneue 303“ an. Alle Potis und auch die 24 Schalter im unteren Bereich des Geräts sind beim Testgerät in edlem mattschwarz gehalten und versehen ebenso wie die 21 glutroten LEDs einwandfrei ihren Dienst. 

Die Potis der Din Sync RE-303 sind etwas höher und damit griffiger als beim Original. (Foto: Christine Mangels)
Die Potis der Din Sync RE-303 sind etwas höher und damit griffiger als beim Original. (Foto: Christine Mangels)

Anschlüsse

Auf der Rückseite lauern sehr viel mehr Anschlüsse als beim altehrwürdigen Original. Zusätzlich zum obligatorischen Sync In gibt es noch MIDI-In und Out in DIN-Größe, einen Mix-In-Eingang, CV/Gate-Ausgänge zum Ansteuern eines Synths oder Modularsystems sowie Audioausgänge für Kopfhörer (stereo) und Output (mono). Letzterer ist auf der Oberfläche mit „Acid Out“ betitelt. MIDI-In und Out empfangen nicht nur Sync-Signale, sondern auch Noten. Die RE-303 kann also auch als MIDI-Klangquelle dienen oder anderen Synths per MIDI Sequenzen zuspielen. Der Mix-In leitet das Ausgangssignal ungebremst an den Audioausgang weiter. Weder der Filter noch der Volumenregler haben Einfluss auf Klang und Lautstärke des angeschlossenen Signals. Auch bei heruntergedrehtem RE-303-Lautstärkeregler wird das Audiosignal des angeschlossenen Geräts also mit voller Lautstärke durchgereicht, sie muss am angeschlossenen Gerät selbst geregelt werden.

Fotostrecke: 3 Bilder Moderner als das Original: die RE-303 verfügt über MIDI-Ein-und-Ausgänge. (Foto: Christine Mangels)

User-Interface

Weil sich die RE-303 des originalen 303-Hardware-Interfaces bedient, sind zwangsläufig viele Einstellungen hinter Tastendoppelbelegungen verborgen. Auf dem Gerät sind nur die klassischen 303-Parameter aufgedruckt, sämtliche Doppelbelegungen lediglich im digitalen Handbuch von Sonic Potions zur RE-303 CPU-Funktionsweise vermerkt, welches ich anfangs immer wieder konsultieren musste, um z. B. den MIDI-Clock-Empfang aus-und wieder einzuschalten. Das ist ein oft notwendiger Kompromiss zwischen moderner Funktionsvielfalt und authentischem Retrodesign.

Im Lieferumfang des bereits von Kumptronics komplett zusammengebauten Testgeräts befand sich lediglich ein einfaches Thomann Netzteil. (Foto: Christine Mangels)
Im Lieferumfang des bereits von Kumptronics komplett zusammengebauten Testgeräts befand sich lediglich ein einfaches Thomann Netzteil. (Foto: Christine Mangels)
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Praxis

Klang

Vorweg sollte noch mal betont werden, dass bauartbedingt keine Roland TB-303 exakt genauso klingt wie eine andere. Auf einem ähnlichen Level bewegt sich die Din Sync RE-303. Sie fühlt sich auf den ersten Eindruck an wie eine fabrikneue originale 303 und klingt auch so. 
Und jetzt das Wichtigste: Die RE-303 hat sich ihren Ruf als authentischste aller Roland-Replika zu Recht verdient. Sie produziert mit der Rechteckwelle genau diesen begehrten sexy Bounce im Bass, den viele andere Clone vermissen lassen. Der Sägezahn knarzt und meckert genau so säurelastig, wie es sich Acidfans nur wünschen können. Der Akzent bringt richtig dicken Punch und verändert je nach Intensität den Charakter der Sequenz oft nochmals deutlich. Der Klang wird etwas dünner, wenn die Resonanz reingedreht wird, ansonsten befindet man sich bei jeder Reglereinstellung in einem „Sweet Spot“. Sie klingt immer gut, total seriös und in meinen Lieblingseinstellungen mit Rechteckswelle, Cutoff auf neun Uhr und ganz leicht geöffneter Resonanz sehr muskulös.

Hier ist ein sehr aufschlussreicher Audiovergleich zwischen RE-303 und TB-303 auf SoundCloud:

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Weitere Informationen

Auch die empfehlenswerte Website Acidvoice bietet einen Vergleichstest RE-303 vs TB-303 und stellt zusätzlich einige der Extrafeatures wie das Ändern oder Rotieren der Abspielrichtung und die Zufallspatternerzeugung für Pitch, Time, oder das gesamte Pattern akustisch vor.

Sequenzer

Das faszinierende an der 303 war schon immer das Zusammenspiel aus Sequenzer und Tonerzeugung. Beides ist simpel und archaisch und führt eben zu den oft leicht unvorhergesehenen Ergebnissen, die den Charme des 303-Sequenzers ausmachen. Natürlich lehnt sich die RE-303 sehr stark an die TB-303 an: Auch hier werden Tonhöhe und Zeit separat verwaltet. Die Pitch-Steps speichern Notenwert, Akzent, Slide und Transpose während sich die Time-Steps die Infos für Step (Note On), Tie (Notenlänge) und Rest (keine Note) merken. Das ist zwar unmodern, aber eben auch der Tradition verpflichtet. Vorteil für alte 303-Hasen: Die RE-303 lässt sich nach kurzer Eingewöhnung fast genauso programmieren wie gewohnt, aber sie hat auch ein paar neue Tricks im Ärmel.
Ein einzelnes Pattern kann zwar – wie beim Original – nur bis zu 16 Steps lang sein, die Steplänge eines Patterns lässt sich jedoch dynamisch im laufenden Spielbetrieb einstellen, entweder pro Step, oder auch halbiert oder verdoppelt.  Gleiches gilt für Triplets und die Patternabspielrichtung, hier sind vier Modi möglich: Vorwärts. Rückwärts, hin-und-zurück (Ping Pong) und Random (Zufall). Kommissar Zufall kann Random-Pattern im laufenden Betrieb erstellen, entweder die komplette Sequenz oder nur die Pitch-oder Zeitinformationen, wahlweise in Moll oder Dur und diese gelingen erstaunlich brauchbar. Tatsächlich macht es enorm Spaß einfach immer neue Zufallssequenzen zu generieren und diese dann umzudrehen, zu verkürzen oder mit einigen wenigen neuen Noten zu garnieren. Instant Inspiration! Alle Veränderungen bleiben auch nach dem Umschalten des Patterns erhalten.

Ohne den Staub von fast 40 Jahren: So eine niegel-nagel-neue 303 strahlt eine große Faszination aus, auch wenn nicht „Roland“ drauf steht – solange sie zumindest so klingt. (Foto: Christine Mangels)
Ohne den Staub von fast 40 Jahren: So eine niegel-nagel-neue 303 strahlt eine große Faszination aus, auch wenn nicht „Roland“ drauf steht – solange sie zumindest so klingt. (Foto: Christine Mangels)

Die Rotate-Pattern-Steps-Funktion wirbelt die einzelnen Steps des Patterns ebenfalls durcheinander. Die Noten können auf eine Dur-oder-Moll-Skala geschoben werden und Patterns lassen sich kopieren, komplett, oder nur deren Pitch-oder-Noteninformationen. Patterns können in Realtime mit den Minitastern des 303-Keyboards oder auch einem angeschlossenen MIDI-Keyboard eingespielt werden. Natürlich lassen sich Patterns kopieren und einfügen. Eine besondere Copy-Paste-Funktion ist jedoch, lediglich die Tonhöhen oder Step-Time-Informationen auf ein bestehendes Pattern einzufügen und somit zu remixen. Eines meiner Lieblingsfeatures der RE-303. All diese Funktionen stehen nur im Write-Modus zur Verfügung, das Wechseln zwischen Play-und-Write erfolgt allerdings ruckelfrei im laufendem Betrieb.
Schöne neue 303-Welt, denn das Original musste natürlich dafür wegen seiner vorsintflutlichen CPU immer erst mal gestoppt werden, was echtes Realtime Programming–UND-Jamming kompliziert bis unmöglich machte. Während der Write-Modus bei der original 303 eigentlich nur zum Programmieren aufgesucht und zum Performen wieder verlassen wird, entpuppt er sich bei der RE-303 als perfekte Oberfläche zum Jammen. Die laufende LED huscht im gewählten Tempo über die Mäusetastatur, visualisiert perfekt die Abspielrichtung und Anzahl der Steps und auch zum Umschalten der Patterns muss der Write-Modus nicht verlassen werden. Aber auch der Pattern-Playmodus hat einige interessante Features zu bieten. Natürlich kann man hier ebenso Patterns auswählen, bis zu acht Patterns zu einer Pattern-Chain zusammenzufassen oder Transponieren. Alle Noten können aber auch temporär auf Akzent oder Glide geschaltet werden, ein schöner Effekt beim Jammen.

Fotostrecke: 4 Bilder Die typische 303-Minitastatur dient zur Eingabe von Noten, zur Anwahl von Patterns und zur Transponierung derselben. (Foto: Christine Mangels)

MIDI & Sync

Die RE-303 kann sowohl über Din Sync als auch MIDI-Clock synchronisiert werden. Sie kann aber auch am Gerät selbst gestartet werden und folgt dann dem internen Tempo, bis sie MIDI-Clock empfängt, dann synchronisiert sie sich wieder zum Tempo des MIDI-Clock-Senders. Die Run/Stop LED leuchtet jedoch nur, wenn der interne Start-Knopf gedrückt wurde. Das gibt einige interessante Performance-Optionen. So kann man z. B. erst langsam mit der RE-303 starten, immer schneller werden und dann bei Start des MIDI-Clock-Masters läuft die Bass Line sofort tight mit dem Rest des Maschinenorchesters mit. Wird die MIDI-Masterclock gestoppt, läuft die RE-303 (bei leuchtender Run-Stop-LED) trotzdem weiter, nun wieder mit internem Tempo. Damit sie mit der MIDI-Masterclock gestoppt wird, muss vorher die Run-Stop-Taste gedrückt werden, worauf die zugehörige LED erlischt. Natürlich kann die RE-303 auch ohne Einsatz des internen Sequenzers via MIDI gespielt werden, z. B. als Klangquelle für die DAW. In diesem Fall werden alle hohen Velocity-Werte als Akzente verarbeitet und alle überlappenden Noten als Slide. Wird sie als MIDI-Expander genutzt, sollte man die Synchronisation an der DAW oder an der RE-303 deaktivieren, da sonst Noten aufgrund des mitlaufenden Sequenzers verschluckt werden, auch wenn das interne Pattern leer ist.

Fotostrecke: 4 Bilder Schöner schrauben: Bei der RE-303 finden sich 303-Acid-Heads sofort in ihrem Element. (Foto: Christine Mangels)

Natürlich können auch andere Klangerzeuger vom internen 303-Sequenzer gespielt werden. Über CV/Gate klappt das sehr gut. Über MIDI angespielt entlockt man auch anderen Hardware-Synths abgefahrenste Sequenzen, wie z. B. beim Audiobeispiel des Radikal Technolgies Delta CEP A zu hören. Richtig Spaß macht die RE-303 auch mit Softsynths. In den letzten beiden Audiobeispielen hört Ihr in den ersten beiden Takten die RE-303 mit eigenem Sequenzer-Pattern, in den jeweils zweiten beiden Takten das von vielen Top-Producern wie Ramon Zenker, Emmanuel Top, Josh Wink oder Robert Babicz hochgeschätzte AudioRealism ABL-3-Plugin von der RE-303 live getriggert sowie einen Arturia Mini Moog V3. Einzige Einschränkung: Vor die Softsynths musste ich noch den Ableton Pitch-MIDI-Effekt schnallen, um die eingehenden MIDI-Noten zwei Oktaven tiefer zu legen. Beide Softsynths reagieren schön präzise auf die Noten der RE-303, was sie darüber hinaus dank Random-Patterngenerator auch noch zu einer Inspirationsmaschine für ideenlose Sessions macht.

Audiobeispiele

Audio Samples
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Sequenz 1 (Rechteck) Sequenz 1 (Rechteck, 90 bpm) Sequenz 2 (Sägezahn) Sequenz 2 (Rechteck) Sequenz 3 (Rechteck) Sequenz 4 (Sägezahn) Sequenz 4 (Rechteck) Sequenz 5 (Sägezahn) Sequenz 5 (Rechteck) Sequenz 5 (Delta CEP A) Sequenz 6 (RE-303 x ABL 3) Sequenz 6 (RE-303 x Arturia Mini V) 13_Din_Sync_RE_303_MiniV.wav
Wichtig zu wissen!
Alle TB-303 bestehen aus alten analogen Bauteilen und klingen schon dadurch alle leicht unterschiedlich. Andreas Kump vom Kumptronics-Shop hat uns freundlicherweise eine unmodifizierte Roland TB-303 und eine Din-Sync RE-303 gematched und zeitgleich aufgenommen. Auf dem linken Kanal hört ihr die TB-303, die RE-303 auf dem rechten.

Audiovergleich

Audio Samples
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Vergleich TB-303 (linker Kanal) und RE-303 (rechter Kanal)

Din Sync RE-303 Sound Demo (no talking)

Im Video programmiert unser Autor zunächst ganz traditionell ein Pattern im Step-Modus, danach generiert er lediglich Zufallspattern und bringt diese mit den verschiedenen Sequenzer-Spezial-Funktionen der Din Sync RE-303 in Bewegung, wie Vorwärts, Rückwärts, Pingpong-Lauf, Step-Rotation, verschiedene Step-Anzahlen. 

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Mehr Informationen
Doppelt Acid knarzt besser: Eine altehrwürdige Roland TB-303 mit der begehrten Devilfish-Modifikation und die nagelneue Din-Sync RE-303. Eine Devilfish-Modifikation für die RE-303 ist angedacht, aber noch nicht umgesetzt. (Foto: Christine Mangels)
Doppelt Acid knarzt besser: Eine altehrwürdige Roland TB-303 mit der begehrten Devilfish-Modifikation und die nagelneue Din-Sync RE-303. Eine Devilfish-Modifikation für die RE-303 ist angedacht, aber noch nicht umgesetzt. (Foto: Christine Mangels)
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Fazit

Die Din Sync RE-303 ist der originalgetreueste „Klon“ der TB-303 und die beste Wahl für alle, denen der peinlich genau nachempfundene Sound des Originals wichtiger ist, als viele zusätzliche Features. Auch für jene, die eine moderne, neuwertige 303 suchen, die live programmierbar ist und nicht mal halb so teuer wie das gebrauchte Original, denn die RE-303 ist so etwas wie eine Super-303: Cooles schwarz-weißes Outfit im robusten Metall-Case, MIDI und CV/Gate, ansonsten total originaler TB-Sound. Würde ich eine Original 303 servicen und pimpen lassen wollen, so ungefähr würde das Ergebnis aussehen. Daher sei die RE-303 uneingeschränkt allen 303-Liebhabern ans Herz gelegt. 

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • Klingt wie das Original
  • Technisch exakt gleicher Aufbau wie beim Original
  • Vielfältige neue Sequenzer-Features
  • Patternprogrammierung bei laufendem Sequenzer
  • MIDI In/out, CV/Gate Out, Audio Mix In
  • SysEx Dump für Pattern, Tracks und die komplette Maschine
  • Metallgehäuse
Contra
  • Keine
Artikelbild
Din Sync RE-303 Test
Wer auf den originalen Sound der TB-303 Wert legt, für den ist die Din Sync RE-303 die richtige Wahl.
Wer auf den originalen Sound der TB-303 Wert legt, für den ist die Din Sync RE-303 die richtige Wahl.

Website des Herstellers 

Bezugsquelle für fertig montierte Din Sync RE-303

Informationen zum Eigenbau

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Profilbild von flocked

flocked sagt:

#1 - 07.04.2020 um 08:59 Uhr

0

Ich glaube in der Überschrift ist etwas falsch. Da steht analoge Drum Machine :)

    Profilbild von Mijk van Dijk

    Mijk van Dijk sagt:

    #1.1 - 07.04.2020 um 10:51 Uhr

    0

    Richtig flocked, danke für den Hinweis, da hat der Fehlerteufel wohl etwas zu heftig an der Resonanz geschraubt.... ;-)

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