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Die härtesten Bandauflösungen der Rock- und Popgeschichte

Der Traum vom ewigen Zusammenhalt endet in der Musikwelt oft schmerzhaft. Was für Fans eine plötzliche Katastrophe ist, zieht sich im Inneren der Bands meist über Jahre: Egos prallen aufeinander, Geldfragen werden toxisch, künstlerische Visionen driften auseinander. Manche Trennungen verlaufen leise, andere hinterlassen ein regelrechtes Beben. Ein Blick auf einige der härtesten Bandauflösungen zeigt, wie dünn der Grat zwischen kreativer Harmonie und endgültigem Bruch sein kann.

Die Beatles beim JFK Flughafen
United Press International, photographer unknown, Public domain, via Wikimedia Commons

The Beatles – ein Mythos in Scherben

Es gibt kaum eine Band, deren Ende so sehr mit Mythen überzogen ist wie das der Beatles. Offiziell verkündete Paul McCartney 1970 in einem Interview den Abschied, doch das Ende zeichnete sich schon Jahre zuvor ab. John Lennon driftete immer mehr in seine eigene Welt, inspiriert durch Yoko Ono und seine politischen Projekte. George Harrison fühlte sich mit seinen Kompositionen zwischen den dominanten Lennon-McCartney-Stücken oft übergangen. Ringo Starr kämpfte zeitweise sogar mit dem Gedanken, ganz aus der Musik auszusteigen.

Zusätzlich spaltete der Streit um das Management die Gruppe: Während Lennon, Harrison und Starr den Geschäftsmann Allen Klein bevorzugten, setzte McCartney auf seinen Schwiegervater Lee Eastman. Diese Lagerbildung zerriss die einstige Einheit endgültig. Für die Fans bedeutete die Trennung nicht nur das Ende einer Band, sondern den Zerfall einer kulturellen Revolution. Die Beatles hatten die Popmusik neu erfunden und ließen ihre Anhänger in dem Moment zurück, als sie gerade am größten waren.

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Oasis – Brüderkrieg auf offener Bühne

Kaum eine Band hat es so meisterhaft verstanden, musikalische Euphorie mit privatem Chaos zu verbinden wie Oasis. Gegründet in Manchester, wurden sie Mitte der 90er zum Aushängeschild des Britpop. Doch parallel zu Welthits wie Wonderwall oder Champagne Supernova lauerte ein familiärer Konflikt, der die Band immer wieder an den Rand des Zusammenbruchs führte.

Die Gallagher-Brüder machten keinen Hehl aus ihrer gegenseitigen Abneigung. Während Noel als Songwriter das kreative Rückgrat bildete, war Liam der unberechenbare Frontmann, der mit seiner Stimme und seinem exzentrischen Verhalten Fans wie Kritiker gleichermaßen fesselte. Doch aus neckischen Sticheleien wurden offene Beleidigungen, aus Diskussionen handfeste Prügeleien. Die Eskalation kam 2009 backstage bei einem Festival in Paris: Ein Streit um Gitarren mündete in eine Auseinandersetzung, nach der Noel die Band endgültig verließ.

Doch die Geschichte endet nicht in feindseligem Schweigen. Im August 2024 kamen die Nachrichten, die niemand mehr für möglich gehalten hatte: Oasis hatten sich wiedervereinigt, just zum 30. Jahrestag ihres Debütalbums Definitely Maybe und kündigten ihre Rückkehr mit einer weltweiten Tour an.

Die „Oasis Live ’25“-Tour begann im Juli 2025 im ausverkauften Principality Stadium in Cardiff und wurde zum globalen Ereignis. Nicht nur die britischen Fans strömten in Massen, auch Millionen quer über den Globus erlebten einen der emotionalsten Comebacks der Musikgeschichte.

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Nirvana – ein Ende, das niemand wollte

Nirvana – ein Ende, das niemand wollte

Nirvana waren mehr als nur eine Band, sie waren das Sprachrohr einer ganzen Generation. Mit Nevermind (1991) katapultierten sie den Grunge von Seattle aus auf die Weltbühne. Doch während die Songs Millionen Menschen Hoffnung, Trost oder Rebellion gaben, zerbrach Kurt Cobain innerlich an dem Druck, den Ruhm und der Drogensucht.

Cobains Suizid im April 1994 beendete Nirvana schlagartig. Für Dave Grohl und Krist Novoselic war die Trauer kaum zu fassen, und für die Fans war es ein Schock, der die gesamte 90er-Generation prägte. Nirvana hatten in nur wenigen Jahren gezeigt, wie roh, ehrlich und verletzlich Rockmusik sein konnte und hinterließen ein Erbe, das bis heute nachhallt.

Die Auflösung von Nirvana war kein Streit, sondern eine Tragödie. Vielleicht macht das ihren Bruch so unendlich hart: Man wusste, dass hier eine Band unterging, die noch unzählige Kapitel hätte schreiben können.

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Guns N’ Roses – Explosion im Rock-Imperium

Als Guns N’ Roses Ende der 80er mit Appetite for Destruction die Rockwelt eroberten, schien ihnen nichts im Weg zu stehen. Der Mix aus Punk-Attitüde, Blues-Riffs und purem Wahnsinn machte sie zur „gefährlichsten Band der Welt“. Doch je höher der Erfolg, desto größer wurden die Probleme hinter den Kulissen.

Axl Rose erwies sich als charismatischer, aber extrem schwieriger Frontmann. Seine Launen führten zu stundenlangen Verspätungen bei Konzerten, sein Kontrollwahn spaltete die Gruppe. Gleichzeitig kämpften viele Mitglieder mit Alkohol- und Drogenexzessen, die den Studioalltag zur Qual machten. Während die Fans auf neues Material warteten, verlor sich die Band in internen Machtspielen.

Mitte der 90er war der Bruch nicht mehr aufzuhalten: Slash, Duff McKagan und andere Mitglieder verließen die Gruppe, während Axl den Namen Guns N’ Roses für sich beanspruchte. Was blieb, war ein Schatten der einstigen Legende und eine Leerstelle, die erst durch das spätere Reunion-Comeback ansatzweise gefüllt werden konnte.

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Pink Floyd – wenn Genies nicht miteinander können

Kaum eine Band steht so sehr für musikalische Größe und gleichzeitig für persönlichen Zerfall wie Pink Floyd. Mit Alben wie The Dark Side of the Moon und Wish You Were Here schrieben sie Rockgeschichte, ihr Sound war monumentaler als das Ego mancher Mitglieder. Besonders zwischen Roger Waters und David Gilmour entwickelte sich ein offener Machtkampf, der die Band in den 70ern und 80ern zunehmend spaltete.

Waters sah sich als das kreative Zentrum, Gilmour hingegen kämpfte um musikalische Eigenständigkeit. Die Spannungen entluden sich endgültig Anfang der 80er: 1985 stieg Waters aus und bezeichnete Pink Floyd öffentlich als „kreativ am Ende“. Der Rest der Band spielte jedoch weiter, was in jahrelangen Rechtsstreitigkeiten über den Bandnamen und die Songs endete. Fans litten doppelt: Einerseits hatten sie weiterhin großartige Musik von Gilmour & Co., andererseits schwebte über allem das Wissen, dass Pink Floyd in ihrer Urbesetzung nie wieder zusammenfinden würden.

Das Drama machte Pink Floyd zu einer der berühmtesten „geschiedenen Bands“ der Musikgeschichte. Und auch wenn es 2005 für das Live-8-Konzert eine einmalige Reunion gab, blieb klar: Diese Wunden heilten nie.

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Wenn Genialität nicht reicht

Die härtesten Bandauflösungen zeigen, dass hinter großen Songs oft zerbrechliche Bündnisse stecken. Egos, Machtkämpfe oder Tragödien reißen Lücken, die für Fans wie persönliche Verluste wirken. Doch genau diese Brüche machen viele Gruppen unsterblich: Nirvana bleiben ewig jung, Oasis tragen ihren Brüderkrieg in die Legende, Pink Floyds Streit ist Teil ihres Mythos.

Am Ende gilt: Jede Band, die es schafft, für eine gewisse Zeit die Welt zu verändern, hat schon mehr erreicht, als man erwarten kann. Trennungen sind bitter, aber sie machen die Magie der gemeinsamen Jahre oft noch größer.

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