Mit der Alto TX4 Serie präsentiert der Hersteller eine ganze Reihe an kostengünstigen Aktivboxen, die alle mit Class-D-Aktivmodulen ausgestattet sind. Die Serie umfasst insgesamt fünf Topteile in unterschiedlichen Größen und zwei Subwoofer-Alternativen. Stellvertretend treten die Topteile Alto TX415 zusammen mit den Subwoofern TX18S zum Test an. Allen Topteilen der Baureihe sind ihr Kunststoffgehäuse und eine eingebaute Bluetooth-Schnittstelle gemein, während die Subwoofer der Serie über MDF-Holzgehäuse verfügen.

Was ist im Lieferumfang?
Geliefert werden die Testkandidaten in braunen Versandkartons. Dicke Schaumstoff-Inlays schützen die Lautsprecher auf dem Transportweg. Die Lautsprecher selbst sind nochmals in Folie eingeschweißt und als wenn das noch nicht genug Feuchtigkeitsschutz wäre, zeigt sich Alto äußerst großzügig bei der Beigabe von Silikat-Päckchen, vor allem bei den Subwoofern.
Der Lieferumfang von Topteilen und Subwoofern ist identisch: der Lautsprecher selbst, Kaltgerätekabel für die Stromversorgung und gedruckte Sicherheitshinweise sowie ein Quickstart Guide. Das leichte Kunststoff-Topteil ist dank eines Griffs auf der Oberseite schnell aus dem Karton gezogen. Beim Subwoofer reicht die Kraft des Autors gerade noch aus, um diesen kollateralschadenfrei ohne weitere Hilfe aus dem Karton zu ziehen. Aber beginnen wir mit dem Topteil.
Alto-TX415-Topteil
Das TX415 verfügt über ein multifunktionales Gehäuse. Das Kunststoffgehäuse ist leicht asymmetrisch aufgebaut und lässt sich somit auch als Bühnenmonitor verwenden. Dank seines niedrigen Gewichts unterhalb der 15-Kilogramm-Marke und den drei verbauten Griffen lässt sich das TX415-Top einfach durch die Gegend bugsieren. Die Optik ist dank des vollflächigen Lautsprechergitters entsprechend modern. Schade, dass man kein Akustikflies oder Schaumstoff als Regen- und Sichtschutz hinter den Gittern montiert hat. Das gilt im Übrigen für alle Mitglieder der Alto TX4 Serie, was wohl dem moderaten Preis geschuldet sein dürfte.
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Wie es sich für eine moderne Box gehört, so ist auch das TX415-Topteil mit einem Hochständerflansch ausgestattet. Zusätzliche Montagepunkte für eine Festinstallation sucht man allerdings vergebens.
Das TX415-Aktivmodul
Die komplette TX4 Serie ist mit Class-D-Endstufen bestückt, die keine großen Anforderungen an ihre Kühlung stellen. Einige wenige Luftschlitze sollen alleine dafür sorgen, dass das Modul einen kühlen Kopf behält. Der Aufbau der Bedienelemente ist klassisch. Der untere Teil gehört der Stromversorgung, die über eine Kaltgerätebuchse samt Sicherungshalter realisiert wird. Der dazugehörige Netzschalter befindet sich rechts daneben.
Da das Modul versenkt im Gehäuse angebracht ist, dürfte eine unachtsame Betätigung des Netzschalters ausgeschlossen sein. Im oberen Teil des Aktivmoduls sind alle weiteren Bedienelemente und die notwendigen Audio-Ein/Ausgänge angesiedelt.
Topteil-Aktivmodul der TX4 Serie
Das Aktivmodul der Alto TX4 Topteile ist mit einem Zweikanal-Mixer ausgestattet. Kanal 1 akzeptiert sowohl Line- als auch Mikrofonpegel und verfügt dafür über einen dedizierten Mic/Line-Umschalter. Als Eingangsarmatur kommt eine Combobuchse zum Einsatz. Ein dazugehöriges Gain-Poti ist mit einer zweifarbigen LED ausgestattet. „Grün“ bedeutet, dass ein Signal anliegt. „Rot“ zeigt das Erreichen der Limiter-Schwelle an. Kanal 2 ist fest der eingebauten Bluetooth-Schnittstelle zugewiesen.
Für die Bedienung stehen ein Volume-Poti, ein Pair Button und eine Bluetooth/TWS Status-LED bereit. Eine XLR-Buchse dient als Mix-Output, über den sich der Mix aus den zwei Eingangskanälen weitergeben lässt. Etwaige Brummprobleme adressiert ein schaltbarer Ground Lift und der Contour-EQ gibt dem Anwender die Wahl zwischen einer linearen Wiedergabe oder einem mehr Party-tauglicherem Sound mit zurückgenommenen Mittenfrequenzen.
Alto TX18S Subwoofer
Der Alto-Tieftöner erweist sich als klassischer Bassreflex-Subwoofer. Das Gehäuse besteht aus MDF-Holz, dennoch ist das Gesamtgewicht von knapp unter 40 Kilogramm für einen aktiven 18-Zoll-Subwoofer mit Ferrittreiber als eher leicht einzustufen.
Das massive Gehäuse ist mit schwarzem Strukturlack versehen und verfügt über zwei eingelassene Griffschalen (links und rechts). Für einen festen Stand sorgen vier Gummifüße, und auf der Oberseite wurde eine 35-mm-Stativhülse sauber ins Gehäuse eingelassen.
In dieser Preisklasse ist die Vorbereitung für die Montage optionaler Transportrollen nicht selbstverständlich und eine gerne gesehene Option. Das vollflächige Gitter ist massiv, kommt aber ohne hinterliegendem Akustikflies oder Schaum. Daher ist der Blick auf den Treiber und die zwei großen Dreieck-Ports an der Gehäuseunterseite frei.
Das TX18S Aktivmodul
Wie beim TX415-Topteil ist auch das Ampmodul des TX18S versenkt angebracht. Zudem finden wir auch hier wieder eine klassische Aufteilung der Bedienelemente. Kaltgerätebuchse nebst Netzschalter unten, darüber sind die Audio-Ein- und Ausgänge angesiedelt. Schön, dass der Tieftöner eine Stereo-Verkabelung erlaubt, da er ebenfalls mit zwei Kanälen arbeitet, die identisch aufgebaut sind.




Eingangsseitig steht eine Combobuchse (XLR + Klinke) bereit, wobei eine XLR-Thru-Buchse je Kanal das Signal bei Bedarf weiterschleift. Die Lautstärke des Subwoofers wird dabei von einem Volume-Poti verwaltet, das von einer Signal/Limit-LED begleitet wird. Oberhalb der Audioverbindungen befinden sich drei Taster, die weitere Klangoptionen bereithalten.
Über den LPF-Taster lässt sich die Trennfrequenz des Subwoofers abrufen. Zur Auswahl stehen die Trennfrequenzen 80, 100 und 120 Hz – was üblich ist. Kombinieren lassen sich die Trennfrequenzen mit zwei Voicings (Klangvoreinstellungen). Zur Auswahl stehen die Voicings „Music“ und „Live“. Abschließend bietet ein Taster die Möglichkeit, die Polarität zu drehen. Das kann besonders dann hilfreich sein, falls der TX18S mit Topteilen von Mitbewerbern zum Einsatz kommt.
Überblick über die TX 4 Serie
Neben den beiden Testkandidaten gibt es noch weitere Modelle in der Alto TX 4 Serie. Die Baureihe ist unterhalb der Alto TS Serie angesiedelt und soll das Alto-Portfolio nach unten hin abrunden. Neben dem TX18S-Subwoofer bietet sich der TX12S Subwoofer für kleinere Beschallungsaufgaben an. Bestückt mit einem 12-Zoll-Treiber wird der kompakte Subwoofer von dem gleichen Aktivmodul befeuert, das sich auch in dem großen Bruder TX18S wiederfindet.
Der TS12S ist der ideale Spielpartner für die kleineren TX4 Topteilmodelle. Währen die Modelle TX408 (8/1 Zoll) und TX410 (10/1 Zoll) mit einem 350 Watt starkem Aktivmodul befeuert werden, nutzt die TX412 (12/1 Zoll) das gleiche Modul wie unser Testtopteil, das 700 Watt Peak zur Verfügung stellt. Abschließend sei noch der TX412B-Akkulautsprecher erwähnt, der mit 600 Watt angetrieben wird.