In diesem bonedo Test kommen die Pepote Modelle Percus, Jaleo und Basico, die sich preislich in der unteren bis soliden Mittelklasse bewegen, auf den Prüfstand. Die in Andalusien beheimatete Cajon-Manufaktur von José „Pepote“ Hernández Diaz bietet neben hochpreisigen Luxuskisten für das Profilager auch ambitionierten Einsteigern mit übersichtlichem Budget eine attraktive Auswahl an Cajones.
Dass man spanische Handarbeit nicht zum Preis fernöstlicher Fabrikfertigung bekommt, liegt auf der Hand. Ein wenig tiefer als bei einer Kiste von der Stange muss man also schon in die Tasche greifen, wenn man mit einem unserer drei Testkandidaten liebäugelt. Auf die Frage, ob und für wen sich das lohnt, findet ihr im Folgenden die Antworten.
Details
Edle Erscheinung – Die großen Brüder lassen grüßen
Ein Hauch von Exklusivität macht sich schon beim Auspacken der Cajones breit. Die gestalterischen Elemente, welche die Profi-Cajones von Pepote zieren, finden sich auch bei diesen drei Kandidaten. Das geschwungene Firmenlogo unten auf der Schlagfläche sowie die Raute in deren Mitte lassen die Familienzugehörigkeit auf den ersten Blick erkennen. Auch hinsichtlich der Qualität bringt schon der erste Kontakt mit den Instrumenten die Gewissheit, dass hier mit viel Sorgfalt und Know-How ans Werk gegangen wurde: Die samtige Lackierung fühlt sich ebenso gut an wie die gründlich geschliffenen Kanten.
Willst du mehr, musst du mehr zahlen
Alle drei Cajones besitzen einen Korpus aus Birkensperrholz, der es mit den Maßen von 28,5 x 29 x 47 Zentimetern nicht ganz auf Standardgröße bringt. Auch die komplett verschraubte Schlagfläche und die – bei diesen drei Modellen nicht justierbaren – Spiralen, die bei Pepote selbst angefertigt werden, haben die Kisten gemeinsam.
Die Unterschiede findet man jedoch ebenso schnell. Betrachtet man die Cajones, nach aufsteigendem Preis sortiert, eines nach dem anderen, wird die Liste der Features immer länger.
Percus – das Einstiegsmodell
Bei der Konstruktion des Percus, dem günstigsten Cajon im Test, hat man sich auf das Wesentliche konzentriert. Im Inneren des Birkenkorpus rascheln insgesamt sechs V-förmig angeordnete Saiten, die mit einem breiten, quer über die Schlagfläche gespannten Gummiband leicht angedrückt werden. Die Schlagfläche ist aus fünflagigem Mukaly-Holz, drei Millimeter dick, klar lackiert und an den oberen Ecken zu Gunsten des Spielkomforts schräg angeschliffen.
Für dich ausgesucht
Jaleo – für mehr Spielkomfort
Der Schliff fällt beim Modell Jaleo noch etwas runder aus und ist um die zwei Pepote-typischen Mulden für die Daumen erweitert, was ein komfortableres Handling verspricht. Auch stehen bei der Schlagfläche, die ebenfalls aus fünflagigem Mukaly besteht, neben der schwarzen Ausführung unseres Testmodells noch sieben weitere Farboptionen zur Auswahl. Beim Blick hinter die Kulissen fallen zudem noch weitere Upgrades ins Auge: Die Rückwand ist bei diesem Modell aus sechseinhalb Millimeter starken „Premium“-Birkensperrholz gefertigt und mit dem eingebrannten Firmensignet versehen. Zudem ist hinter dem Resonanzloch ein von Pepote als „Bassreflex“-System bezeichneter Sperrholz-Einsatz zu sehen, der den direkten Weg zwischen dem oberen Spielbereich der Schlagfläche und dem Resonanzloch versperrt.
Basico – wenn es noch etwas edler sein darf
Das Bassreflex-System findet sich auch im Basico, welches mit seiner schön gemaserten und klar lackierten Ebano-Schlagfläche (Ebenholz) nochmals deutlich edler wirkt. Seine oberen Ecken sind ein ganzes Stück stärker abgerundet als die des Jaleos, und im Inneren kommen insgesamt acht der selbstgewickelten Spiralsaiten zum Einsatz.
Doch nun genug der trockenen Fakten, denn so hübsche Instrumente wollen nicht nur betrachtet, sondern vor allem auch gespielt werden. Vamos!