Der Leadsänger von Journey hatte einen schwachen Auftritt bei “Rock in Rio”. Aufgrund der Kritik sah sich Pineda dazu veranlasst, über seine Zukunft auf Social Media abstimmen zu lassen.
“Rock in Rio” ist ein jährliches Festival Rio de Janeiro, das erstmals 1985 ausgetragen wurde. Die erste und bis heute vermutlich beste Ausgabe hat dabei alle Dimensionen gesprengt: 1,5 Millionen Gäste und ein Line-Up bestehend aus Queen, AC/DC, Yes, Scorpions, Iron Maiden, Rod Stewart und Ozzy Osbourne. Seitdem hat sich bezüglich der Musikauswahl einiges geändert. Das Festival setzt mittlerweile auf viele Bühnen mit unterschiedlichen Genres, von R&B über Rap bis hin zu Elektro ist alles dabei. Allerdings sind große Rockbands wie Deep Purple und Journey weiterhin am Start. Man muss dem Namen “Rock in Rio” ja schließlich gerecht werden.
Nach dem Auftritt von Journey am 15. September kam es jedoch zu starker Kritik vieler Fans. Vor allem Pinedas schwache Gesangs-Performance, die durch Facebook-Video viral gegangen ist, wurde debattiert. In dem Video sieht man wie der philippinische Sänger sichtlich darum kämpft, die richtigen Töne bei ‘Don’t Stop Believin’ zu treffen.
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Emotionales Statement von Pineda
Als Reaktion darauf teilte Pineda am 22. September auf Facebook mit, dass er für die Zeit mit der Band und für die Journey-Fans, die zu den Konzerten kommen, sehr dankbar sei. Er verlinkte dann das obere Video und schrieb dazu: “Niemand auf dieser Welt fühlt sich so am Boden zerstört wie ich… es ist wirklich erstaunlich, wie 1.000 richtige Dinge, die man getan hat, vergessen werden, nur wegen DIESEM… und ausgerechnet bei Rock In Rio.”
Dann teilt er den Fans mit, wie sehr ihn die Geschichte mitgenommen habe und wie es weitergehen soll: “Mental und emotional habe ich bereits gelitten, und ich leide immer noch… aber ich werde wieder gesund…”. Dann gab er den Fans die Möglichkeit, für seine weitere Zukunft bei Journey abzustimmen: “Ich biete euch jetzt die Chance (vor allem denen, die mich von Anfang an gehasst und nie gemocht haben), einfach hier zu texten GO oder STAY… und wenn GO 1 Million erreicht… trete ich für immer aus.”
Damit entscheiden also Facebook-Kommentare über den Ausstieg des Lead-Sängers einer der größten Rockbands unserer Zeit. Stand heute (25.9.) wurde nach drei Tagen insgesamt 8.750 mal kommentiert – mit einer klaren Überzahl für “Stay”. Es erscheint daher völlig illusorisch, dass der Beitrag überhaupt eine Millionen an Kommentaren erhält, von “Go”-Kommentaren ganz zu schweigen. Theoretisch ist das durchaus möglich, wenn man bedenkt das Facebook auf den Philippinen praktisch mit dem Internet gleichzusetzen und Pineda dort eine Berühmtheit ist. Die 115 Millionen Einwohner nutzen die Social Media Plattform als Haupt-Nachrichtenquelle, Marktplatz und Diskussionsforum. Dazu ist der Facebook Messenger die meistbenutzte Chat-App des Landes.
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Mehr InformationenPineda ist seit 2007 der Leadsänger von Journey, und es ist nicht das erste Mal, dass er anbietet, die Band zu verlassen. 2014 erklärte Pineda zwar, dass er die Band “niemals verlassen” würde, aber er ließ sich eine Ausgangstüre offen. Sollte der ehemalige Sänger Steve Perry jemals zurückkehren, würde Pineda Platz machen: “Er kann auch übernehmen. Es ist sowieso sein rechtmäßiger Platz…ich will sie zusammen glücklich sehen. Ich wäre mehr als glücklich, Platz zu machen”, sagte er und fügte hinzu: “Solange sie mich brauchen, werde ich da sein.”