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IK Multimedia Modo Bass 2 Test

IK Multimedia ModoBass 2 baut auf Physical Modeling. Dieses Plugin spezialisiert sich auf akustische und insbesondere auf elektrische Bässe. Im Unterschied zu den vielen samplebasierten Instrumenten wie etwa Toontrack EZbass oder Spectrasonics Trillian lassen sich die Instrumente von Grund auf bis ins kleinste Detail modellieren.

IK Multimedia Modo Bass 2 Test
E-Bass-Emulation per Physical Modeling? IK Multimedia Modo Bass 2 ist bislang der angesagte Einzelkämpfer unter den Plugins. 

Insofern ist Modo Bass 2 das Pedant zu Modo Drums, das wir im Bonedo-Test bereits positiv bewertet haben. In diesem Kurztest möchten wir herausfinden, wie realistisch die Emulation klingt und was sie für die Praxis bringt.

Checkliste zum Kauf von IK Multimedia Modo Bass 2

  • Bässe per Physical Modeling
  • E-Bass, Fretless, Kontrabass
  • Über 20 Modelle, 32 Pickups
  • Sieben Effekte, zwei Amps
  • Umfangreiche Emulation der gesamten Bass-Performance
  • MIDI-Pattern Player

Zunächst einmal gibt es eine gute Nachricht: IK Multimedia spendiert mit Modo Bass 2 CS eine kostenfreie Version. Sie begnügt sich allerdings mit einem Bassmodell. Wer ein Bundle aus Bass und Drums mag, bekommt es mit Modo Max von IK Multimedia – das ist ein Budget-Tipp!

DETAILS & PRAXIS

Erster Eindruck

Auf den ersten Blick wirkt der IK Multimedia Modo Bass 2 sympathisch. Er stellt Bässe mit all ihren Details schön fotorealistisch dar. Vorsicht DAW-Producer: Hier gibt es weder Filter-Tracking noch wilde LFOs. Im Grunde muss man schon ein ziemlich technikbesessener Bassist sein, um die ganzen Einstellungen zu verstehen und auch nutzen zu können. Mit einem solch üppigen Parameteraufgebot schießt IK Multimedia bei manchem User übers Tor hinaus. Auch wenn die Materie für den Nicht-Bass-Player sehr komplex sein mag, kann man das PDF-Manual erst einmal beiseitelassen und mit den vielen Presets vorliebnehmen. Schauen wir uns die Möglichkeiten von Modo Bass 2 der Reihe nach an.

Modellsuche bei Modo Bass 2

Der Modo Bass 2 präsentiert sieben Sektionen zum tieffrequenten Klang- und Groovedesign. Los geht es mit „Model“: Unter den 22 Modellen (alle emuliert nach berühmten Instrumenten) findet sich ein ganzer Haufen voller E-Bässe sowie jeweils zwei Fretless- und Kontrabässe. Die spezifischen Angaben zum jeweiligen Instrument erscheinen als Textinfo, ansonsten gibt es hier nichts zu schrauben. Unter „Play Style“ kann man sich für eine Spieltechnik wie Finger, Pick, Slip entscheiden und die Saiten des ausgewählten Modells auch gedämpft spielen. Spätestens bei „String“ wird klar, dass Physical Modeling eine Sample Library blass aussehen lässt: Bitteschön, wie viele und welche Saiten dürfen es sein?

Fotostrecke: 3 Bilder Kaum ein Bassist hat im Studio Zugriff auf so viele Bassmodelle wie bei IK Multimedia Modo Bass 2.

Studiotechnik und Groove bei Modo Bass 2

Die weiteren Sektionen von IK Multimedia Modo Bass 2 widmen sich tontechnischen und musikalischen Dingen. Unter „Electronics“ fallen 32 Pickups, die sich auf dem Bass frei positionieren und außerdem aktiv/passiv betreiben lassen. Bei „Studio“ handelt es sich um die Mikrofonierung des Bass-Amps oder des Kontrabass plus Pedalboard mit bis zu sieben Effekttretminen. Dabei wundert es, dass ausgerechnet hier keine Fülle an Amps auftaucht – IK Multimedia hat dank AmpliTube in diesem Bereich eine Menge Erfahrung.

Unter „Patterns“ treffen wir auf einen Browser, mit dem man MIDI-Phrasen sortiert nach Genres (Ballad, Funk, Soul, Rock, Pop. etc.) und nach bestimmten Kriterien auffinden kann. Man kann so einige coole Bass-Lines abspielen und ins Arrangierfenster der DAW ziehen – durchaus inspirierend. Unter „Control“ kann man schließlich die gesamte Bass-Performance in Echtzeit automatisieren. Allerdings fragt man sich, wer sich ausgerechnet in diese Seite von Modo Bass 2 verliebt – ein Musiker wohl kaum.

Fotostrecke: 4 Bilder Unter Electronics findet man die Einstellungen für die Tonabnahme mit 32 verschiedenen Pickups.

Wie klingt der IK Multimedia Modo Bass 2?

Die pauschale Antwort lautet: technisch sauber, druckvoll und variabel! In der nach Typen (Double Bass, Finger, Fretless, Pick, Slap, etc.) sortierten Preset Library überragen eindeutig die E-Bässe. Die wenigen Kontrabässe fallen qualitativ ab. Musikalisch betrachtet klingen die Bassparts mit Modo Bass 2 ein wenig zu konstruiert. Genau zehn Audio Demos (Preset, Style und Pattern) zeigen, was das konkret bedeutet. Sie nutzen verschiedene Presets und die Chorus-Version aus der MIDI Pattern Library des Modo Bass 2.

Audio Samples
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IKM Modo Bass 2 Fretless Rainy, Ballad Postcard IKM Modo Bass 2 Slap Articulated, Funk Spread IKM Modo Bass 2 Double Bass Camelot, Latin Panama IKM Modo Bass 2 Pick Metallic, Metal Black Hell IKM Modo Bass 2 SlapFusion, Latin Calypso IKM Modo Bass 2 DoubleBass Natural Jazz, Jazz Smokey IKM Modo Bass 2 Finger Funk, Soulmate IKM Modo Bass 2 Pick Overdrive Rock, Rock Speedway IKM Modo Bass 2 Finger Active Jazz Pop, Pop Comes IKM Modo Bass 2 Pick Punk Attack, Funk Lucky

Was könnte bei IK Multimedia Modo Bass 2 optimiert werden?

Zumindest einen Wunsch hätten wir: Instrumente und MIDI-Phrasen sollten besser kombiniert werden. Praktisch wären Presets, die den passenden Sound zu einem Bass-Riff liefern. Noch schöner wäre das Doppel aus Modo Bass und Modo Drum in einem Plugin. Dies würde jedem Producer, der sich im E-Bass-Metier und mit traditionellen Grooves nicht besonders gut auskennt, sehr gefallen. Außerdem dürfen es gern noch mehr und bessere Akustikbässe sein. Fürs kreative Design würden optional auch ein paar Synth- und Subbässe passen.

FAZIT – IK Multimedia Modo Bass 2 Test

Der IK Multimedia Modo Bass 2 ist eine gelungene Software. Allerdings hinterlässt er gemischte Gefühle: Auf der einen Seite ist er nicht ganz so musikalisch wie etwa Toontrack EZbass und klingt auch nicht immer so realistisch wie eine profunde Sample Library. Auf der anderen Seite ermöglicht Modo Bass 2 sogar den virtuellen Bau eigener Bässe und hat definitiv einen pädagogischen Wert für Musiker, die technisch mehr über E-Bässe erfahren möchten. Vor allem die beiden letzten Argumente qualifizieren ihn zum Kauftipp. Und wie schon zu Beginn empfohlen: Als Bundle Deal mit Modo Drum von IK Multimedia ist der Modo Bass 2 die „bässte“ Option. Alles in allem präsentiert sich der IK Multimedia Modo Bass 2 als ein nützliches Ausnahmeprodukt. Immerhin: die Freeware Modo Bass 2 CS sollte man unbedingt probieren.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • viele E-Bass-Modelle
  • Ausführliche Soundeingriffe (PM)
  • Souveräner Basisklang
  • Gute Amps und Effekte
  • Minimaler Speicherbedarf
Contra
  • Kontrabass nicht sehr authentisch
Artikelbild
IK Multimedia Modo Bass 2 Test
Für 229,00€ bei

Features

  • Bassemulation per Physical Modeling
  • 22 Bass-Modelle (E-Bass, Fretless, Kontrabass)
  • verschiedene Spieltechniken und Artikulationen
  • Pickups, Amps, Effekte
  • MIDI Pattern Library
  • Systemvoraussetzungen: Ab Windows 10 (64-bit), Mac OS X (64-bit) ab 10.13, M1 kompatibel, Online-Aktivierung
  • AAX, AU, VST2/3, Standalone
  • PREIS: 238 Euro (Deal bis 31.05.2023: 115 Euro bzw. 169 Euro im Bundle mit Modo Drums)
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