Die Epiphone Power Player Les Paul entstammt der gleichnamigen Serie, die sich in erster Linie an die jüngeren Einsteiger an der Gitarre wendet. Dort sind mit SG und Les Paul in 3/4+ Größe die Klassiker der Traditionsmarke Gibson zu Hause. Die Power Player SG hatten wir bereits im Test und sie machte einen sehr guten Eindruck. Nun ist die Les Paul an der Reihe, auch sie mit kürzerer Mensur und kleinerem Body, aber wie das Original mit zwei Humbuckern und separaten Reglern für jeden Pickup.
Epiphone Power Player Les Paul – das Wichtigste in Kürze
- 577 mm kurze Mensur, kompakter Korpus, ideal auch als Reisegitarre
- Mahagoni-Korpus und geschraubter Mahagoni-Hals
- Pickups und Regelmöglichkeiten wie bei der Original Gibson Les Paul
- überzeugt mit Sounds von clean bis Rockbrett
- kommt im Set mit Gigbag, Gurt, Kabel und Picks
Die Power Player Les Paul kommt mit Gigbag, Gurt, Picks und Kabel
Für rund 250 Euro geht die Les Paul aus der Power Player Serie über den Ladentisch bzw. in den Versand, zusammen mit dem wichtigsten Zubehör, damit der Nachwuchs ab der ersten Minute ausgestattet ist. Die Gitarre kommt mit einem Gigbag, das zwar nicht üppig gepolstert, aber besser als überhaupt kein Schutz ist. In der Tasche finden sich ein Gurt, drei Picks und ein Klinkenkabel, dazu das übliche Werkzeug zum Einstellen von Hals und Saitenlage in Form von Inbusschlüsseln.
Die Power Player Les Paul mit Mahagoni-Body und geschraubtem Hals
Die kleine Les Paul kommt mit einem Mahagoni-Korpus in der üblichen Single-Cut-Form, allerdings stellen hier vier Schrauben die Hals-Korpus-Verbindung sicher. Der Korpus kommt in einem leuchtenden Lava Red, die Gitarre ist aber auch in Ice Blue erhältlich, einem hellen Blau. Am Korpusrand und an der Halsleiste ist ein cremefarbenes Binding eingearbeitet. Wie bereits erwähnt, ist der Korpus etwas kleiner, die Länge beträgt 385 mm und die Dicke 35,5 mm, die Gesamtlänge des Instruments 900 mm. Das sind gut gewählte Maße für jüngere Semester, aber auch für ausgewachsene Hände ist die Gitarre noch gut bespielbar und nicht zu winzig. In diesem Format eignet sie sich auch gut als Reisegitarre. Bei der Bestückung der Power Player Les Paul wurde nur wenig im Vergleich zur großen Schwester eingespart. Es gibt zwei Humbucker-Pickups, vier Regler und einen Kippschalter, alle an den gewohnten Positionen. Lediglich auf die Tune-O-Matic-Bridge mit Stop-Tailpiece wird verzichtet. Stattdessen hat man die Power Player Gitarren mit einer einfachen Wraparound-Bridge mit der Bezeichnung Lightning Bar Compensated Wraparound Bridge ausgestattet. Bei ihr werden die Saiten von der Hals-Seite her eingefädelt und laufen dann um die Brücke herum wieder in Richtung Hals und Stimmmechaniken. An zwei seitlichen Schrauben kann die Brücke in der Höhe verstellt werden und zwei kleine Inbusschrauben dienen zum Justieren der Oktavreinheit. An der Zarge findet man die beiden Gurtpins und die Anschlussbuchse, die auf einer Kunststoffplatte montiert ist.
Der schmale Les-Paul-Hals ist ideal nicht nur für junge Spieler
Der Hals ist wie der Korpus aus Mahagoni gefertigt und hat ein Griffbrett aus Indian Laurel. Das Slim Taper D-Halsprofil ist etwas kräftiger (Halsdicke am 5. Bund: 23 mm), aber auch für kleine Hände gut zu greifen, vor allem wegen der etwas geringeren Breite, die am Sattel bei 41 mm liegt. Das sind zwar nur zwei Millimeter weniger als die 43 mm bei einer Standard Les Paul, aber das macht sich deutlich bemerkbar. Als Erwachsener muss man allerdings etwas sauberer greifen, denn das String Spacing ist entsprechend enger – ein ideales Übungsgerät also. Auf dem Griffbrett sind 22 Medium-Bünde sauber eingearbeitet und poliert, was bei einem Instrument in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist. Auch abstehende Bundkanten gibt es keine. Zur Orientierung sind die bekannten Trapez-Marker (Perloid Trapez Inlays) ins Griffbrett eingearbeitet, dazu kommen schwarze Punkte auf dem cremefarbenen Binding an der Halsleiste. Die hohen Lagen sind gut erreichbar und auf der gegenüberliegenden Seite laufen die Saiten über einen weißen Kunststoffsattel zu den Mechaniken an der Kopfplatte, die traditionsgemäß an beiden Seiten platziert sind. Bei ihnen handelt es sich um Die-Cast-Tuner mit Kidney-Buttons, die ihre Arbeit ohne Probleme verrichten und einen angenehmen und schnellen Stimmvorgang bieten. Die Tuner und auch die restliche Hardware sind vernickelt. Die schwarze Kopfplatte hat die neue, etwas kleinere Form, angelehnt an die traditionelle Gibson-Kopfplatte. Auf ihr findet man oben das Logo, darunter die Typenbezeichnung und vor dem Sattel die Kunststoffabdeckung, die den Zugang zum Halsstellstab verschließt.
Die Power Player Les Paul mit traditioneller Pickup-Bestückung
Die Pickup-Bestückung der Power Player Les Paul ist mit der SG identisch. Ein Epiphone 650R Humbucker sitzt in der Halsposition und ein Epiphone 700T Humbucker am Steg. Die Tonabnehmer mit vernickelten Metallkappen sind in weißen Rahmen befestigt und in der Höhe über zwei seitliche Schrauben verstellbar. Geschaltet werden die Pickups über einen 3-Wege Kippschalter, mit dem man beide Pickups separat anwählen kann oder zusammen in der mittleren Position. Auch bei den Reglern gibt es bei der Power Player Les Paul keine Sparmaßnahmen, denn jeder Pickup hat seinen eigenen Volume- und Tone-Regler.
Zolnierz Reinhold sagt:
#1 - 14.06.2023 um 13:40 Uhr
Hallo - ein wirklich guter und ausführlicher Bericht, den ich als Kaufempfehlung deute - und jetzt hätte ich noch gerne einen preiswerten und in seiner Qualität der Gitarre angemessenen Verstärker - können Sie hierzu eine Empfehlung geben? Ihre Aufnahmequipment mit 900.-€ Mikro etc. passt m.E. nicht zur preiswerten Gitarre für Anfänger. Wäre Ihnen dankbar für eine Antwort per mail mfG R. Zolnierz